Fr, 20.11.2020
Futtergetreide: Weizenpreise 16 % über Vorjahresli-nie
Infobrief Pflanze
Das Kaufinteresse umfasst Weizen, Gerste und Mais, wobei der Fokus auf Lieferungen ab Januar liegt. Vereinzelt wird noch für den Dezember gesucht, sehr selten noch prompte Partien, die dann aber nur noch mit Aufgeldern bezogen werden können. Die überregionale Nachfrage verliert anscheinend doch nicht an Tempo, aber die Aufgelder sind nicht mehr so hoch wie zuvor. Deutschland füllt weiterhin die Angebotslücken in den Beneluxländern, die Frankreich gerissen hat. Das französische Agraramt hat jüngst seine Ausfuhrschätzungen für Getreide in die EU erneut gekürzt, so sollen im Vergleich zum Vorjahr 31 % weniger Gerste in EU-Länder geliefert werden und 15 % weniger Weizen, allerdings 8 % mehr Mais. Am deutschen Kassamarkt ist Angebot vorhanden, aber bei weitem nicht mehr so üppig wie noch zu Monatsbeginn.
Die Körnermaisernte liegt auf der Zielgeraden. Auch hier gibt es regional sehr heterogene Ertragsergebnisse, aber insgesamt ist die deutsche Körnermaisernte zufriedenstellen. Die leicht angehobenen Gebote auf Erzeugerstufe können nur noch Ware mobilisieren, die aus Platzgründen abgestoßen wird. Erzeuger behalten lieber ihre Maisernte und spekulieren auf knappes Angebot in der zweiten Wirtschaftsjahreshälfte.