Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

07.12.2023
Jörn Ehlers zum Vizepräsidenten wieder gewählt

Mitgliederversammlung vom Landvolk Niedersachsen, Landesbauernverband e. V.

Am 7.12.23 wurde unser Kreisverband-Vorsitzender Jörn Ehlers zum Vizepräsidenten beim Landvolk Niedersachsen, Landesbauernverband e. V. mit insgesamt 115 von 187 Stimmen wieder gewählt. Auf der Mitgliederversammlung stimmten somit 61,50 % aller Stimmberechtigten für ihn. Dahinter reihten sich Frank Kohlenberg (15,51 %), Huberts Berges (13,37 %) sowie Thorsten Riggert (9,09 %) ein.

Auch wir sagen herzlichen Glückwunsch und freuen uns über diese guten Nachrichten.

06.12.2023
Jägerschaft Verden gewinnt Publikumspreis

Deutscher Engagementpreis

Der Deutsche Engagementpreis in der Kategorie Publikumspreis geht an die Jägerschaft Verden, diese erhielt bei der Online-Abstimmung die meisten Stimmen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am Dienstagabend im Deutschen Theater in Berlin überreicht. Die Jäger*innen aus Verden wurden für ihr Engagement im Naturschutz ausgezeichnet: Seit 2005 haben sie unter anderem mehr als 50 Feuchtbiotope, 22 Obstwiesen und 670 Hektar Blühflächen angelegt, teilte eine Sprecherin des Engagementpreises mit. Darüber hinaus organisiere der Verein Waldjugendspiele, an denen jährlich rund 1.200 Schüler*innen aus vielen Grundschulen des Landkreises teilnehmen.

Für die Jägerschaft Verden ist es die zweite Auszeichnung in Folge: Erst im vergangenen Jahr hatten sie für ihr Engagement im Gewässerschutz den Niedersächsischen Umweltpreis gewonnen.

Beim Deutschen Engagementpreis setzte sich die Jägerschaft Verden unter 390 Vorschlägen durch. Darunter waren auch 32 Initiativen und Vereine aus Niedersachsen - etwa die Ortsgruppe Lamstedt der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus dem Landkreis Cuxhaven, das Bündnis gegen Depression in Hildesheim, das sogenannte “Lachtelefon” in Wunstorf bei Hannover sowie die Elektro-Rikscha der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lüneburg.

Der Deutsche Engagementpreis wird seit 2009 jährlich verliehen. Er wird unter anderem vom Bundesfamilienministerium gefördert. Zusätzlich zum Publikumspreis werden Preise in fünf Kategorien und ein Sonderpreis vergeben. Während beim Publikumspreis jeder Bürger online abstimmen konnte, wurden die Sieger in den anderen Kategorien von einer Fachjury ausgewählt. Auch die mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden am Abend in Berlin übergeben.

Der Vorsitzende der Jägerschaft Verden Jürgen Luttmann freut sich über die Anerkennung: “Wir sind sehr glücklich über diese Auszeichnung und die Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit in den letzten 20 Jahren.” Einen Videobeitrag von “Hallo Niedersachsen” vom NDR finden Sie HIER.

05.12.2023
Oper & Operette auf dem Bauernhof 2024

Ticketverkauf gestartet

Dass klassische Musik und ein Bauernhof zwei Begriffe sind, die sich nicht automatisch ausschließen, wird schon seit Sommer 2001 in Waffensen auf dem Landwirtschaftsbetrieb der Familie Holsten mit der Konzertreihe bewiesen. Nicht nur die Tatsache, dass die bisherigen Konzertreihen nahezu ausverkauft waren, belegt den Erfolg der Veranstaltung „Oper und Operette auf dem Bauernhof“ in Waffensen, sondern vor allem auch die künstlerische Qualität und das vom Landvolk und der Familie Holsten liebevoll geschaffene ländliche Ambiente dieser Konzerte. Auch im kommenden Jahr erwartet die Besucher*innen ein Potpourri aus bekannten Opern, Operetten und Konzertmelodien. Die Konzerte finden wie schon in den vergangenen Jahren auf dem Bauernhof der Familie Holsten in Waffensen, Immentun 3, 27356 Rotenburg (Wümme), statt. Ermöglicht wird die Konzertreihe durch die Unterstützung der Volksbank eG Wümme-Wieste. Die Tickets gibt es HIER.

Termine:
Freitag, den 28.06.2024 Beginn: 18:00 Uhr
Samstag, den 29.06.2024 Beginn: 15:30 Uhr
Sonntag, den 30.06.2024 Beginn: 15:30 Uhr

Tickets:
bis 31.03.2024 —> 36€ pro Ticket
ab 01.04.2024 —> 39€ pro Ticket

Künstler:
musikalischer & künstlerischer Leiter Adrian Rusnak
Sopranistin Nerita Pokvytyte
Tenor Daniel Kim
Bariton Piotr Prochera
Flötistin Arevik Khachatryan
Wasilij Rusnak

05.12.2023
Neuigkeiten aus der Imagekampagne

„Eure Landwirte – Echt grün e.V.“

Niedersächsische Landwirtschaft digital:
Im Bereich der sozialen Medien konnte unsere Imageinitiative „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ wieder eine deutliche Reichweitensteigerung verzeichnen. Vor allem der Kanal TikTok weist hier ein sehr starkes Wachstum aus und verzeichnet inzwischen rund 22.200 Follower. Dies sind rund 7800 neue Follower im Vergleich zum Vormonat. Mit den kürzer werdenden Tagen steigt auch die Nutzung der Medien. Dies ermöglicht es eine größere Anzahl an Nutzer*innen zu erreichen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die neueste Entwicklung auf TikTok, die zeigt, dass längere Inhalte von über einer Minute jetzt gut von den Nutzer*innen angenommen werden. Diese Änderung eröffnet zusätzliche Möglichkeiten, unsere Reichweite zu erweitern und unsere Botschaften noch effektiver zu vermitteln. Besonders beliebt war mit einer Reichweite von über 477.000 User*innen ein informativer Beitrag über den Anbau von Süßkartoffeln mit über 1.100 Likes. Eine Userin kommentierte dazu: „toller, informativer Beitrag und weiterhin viel Erfolg bei der Ernte.“ Schaut doch selbst einmal auf den Social Media Kanälen unserer Imageinitiative vorbei: Auf Instagram und TikTok unter „eure_landwirte“ und auf Facebook unter „Echt Grün – Eure Landwirte“

Bienenfreundlicher Landwirt 2024:
Des Weiteren nimmt auch unsere beliebte Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ mit Blick auf das kommende Jahr wieder Fahrt auf. Ab sofort könnt Ihr das Online Teilnahmeformular unter dem folgenden Link ausfüllen und Euch somit für die Teilnahme qualifizieren. Hierzu müsst Ihr aus dem dort aufgeführten Maßnahmenkatalog lediglich Maßnahmen erfüllen, welche insgesamt mindestens fünf Punkte wert sind und aus mindestens zwei Kategorien stammen. Für die Teilnahme erhaltet Ihr von uns anschließend ein Aktionspaket Eurer Wahl, welches z.B. ein Feldrandschild und ein Hofschild beinhaltet, dass Euch als „Bienenfreundlicher Landwirt 2024“ auszeichnet und somit hervorragend für die Außenkommunikation genutzt werden kann. Hier geht es zum Teilnahmeformular.

04.12.2023
FINKA bietet Information zu neuen Projektergebnissen

bei Veranstaltung in Langwedel

30 konventionell arbeitende Landwirt*innen verzichten im Rahmen des Projektes FINKA (Förderung von Insekten im Ackerbau) mittlerweile schon im dritten Projektjahr auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM), die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegen*innen aus ihrer Region beraten. Die 30 Betriebspaare arbeiten bis zum Projektende 2025 eng zusammen und gehen in einen fachlichen Austausch darüber, wie der Verzicht auf diese PSM betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch umgesetzt werden kann. Zusätzlich wird wissenschaftlich untersucht, wie sich die geänderte Bewirtschaftungsweise auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auch auf die Insektenvielfalt auswirkt. Hierzu führen das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn und die Georg-August-Universität Göttingen verschiedene Untersuchungen durch.

Am 14. Dezember lädt das FINKA-Betriebspaar Mintja und Heinrich Blohme mit Uwe Michaelis zu einer Informationsveranstaltung in gemütlicher Atmosphäre auf dem Betrieb Blohme in Hagen bei Langwedel ein. Nach einer kurzen Projektvorstellung folgen erste spannende Ergebnisse aus Untersuchungen zu den Projektauswirkungen der vergangenen Jahre auf die Flora und die Betriebswirtschaft. Anschließend geht es in die Maschinenhalle, wo die Besucher*innen neben einem Grubber sowie einem Striegel von der Firma Treffler auch eine Sichelhacke der Firma Leibing mit 9 Meter Arbeitsbreite erwartet. Abgerundet wird der Tag mit einem Kurzvortrag von Heinrich Kersten über Insekten in der Agrarlandschaft mit anschließender Diskussionsrunde.

Wann: Donnerstag, den 14.12.2023 um 14 Uhr
Wo: Hagenerstr. 3, 27299 Langwedel (OT Hagen-Grinden)

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 12.12.2023 unter sievers@landvolk-row-ver.de. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!

Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025. Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn (ZFMK) und die Georg-August-Universität Göttingen.

28.11.2023
Winterveranstaltung im Gasthaus Segelken

für den Bereich Oyten, Achim, Langwedel, Ottersberg, Fischerhude und Posthausen

Gestern fand unsere erste Winterveranstaltung für den Bereich Oyten, Achim, Langwedel, Ottersberg, Fischerhude und Posthausen im Gasthaus Segelken in Oyten-Bassen statt. Neben unserem Geschäftsführer Alexander Kasten sowie dem Vorsitzenden Jörn Ehlers, die über aktuelle agrarpolitische Themen berichteten, waren auch Karin Meyer und Jörg Bohling aus der Buchstelle mit dabei und referierten über Windpark-, Agri- und Freiflächenphotovoltaik.

27.11.2023
#ZukunftsBauer: Neues Selbstverständnis schaffen

Image der Landwirtschaft im Wandel – Hennies: Selber nach Lösungen suchen

Aufbruch, Imagewandel, Chancen und Lösungen: Die Landwirtschaft befindet sich in einem weitreichenden Prozess der Transformation. Das Landvolk Niedersachsen beteiligt sich dabei aktiv an einer vom Deutschen Bauernverband (DBV) ins Leben gerufenen Kampagne mit dem Titel #ZukunftsBauer. Dieser bewusst doppelsinnig gewählte Begriff steht hierbei für die Landwirt*innen, die die Zukunft erbauen und soll zeigen, dass diese aus dem Berufsstand heraus eine selbstkritische Analyse ihrer Arbeit vornehmen und Konzepte für ein neues bäuerliches Selbstverständnis entwickeln. „ZukunftsBauern suchen selbst nach Antworten und sind bereit, die Veränderungen mitzugestalten“, bekräftigt Landvolk-Präsident Dr. Holger Hennies zum heutigen offiziellen Start der Imagekampagne in Niedersachsen und freut sich, dass zahlreiche Berufskolleginnen und -kollegen bereits mitmachen.

Ursprung der Aktion war eine Studie aus dem Jahr 2020, in der offengelegt wurde, dass Landwirtschaft und Teile der Gesellschaft oft aneinander vorbeireden. Vorurteile und Zerrbilder waren die Folge. Das traditionelle Narrativ vom „Ernährer“ ist in der gesellschaftlichen Wahrnehmung nicht mehr so bedeutsam. „Es hat sich schon viel verändert seitdem. Wir Landwirte zeigen, dass wir modern und aufgeschlossen sind, dass uns Klima- und Naturschutz wichtig sind, dass wir bereit sind zu Kooperationen. Trotzdem dürfen wir nicht nachlassen, auch aus unseren Betrieben selbst heraus für mehr Wertschätzung zu werben und damit mehr Wertschöpfung und Zukunftssicherheit zu generieren“, sagt Hennies.

Um das Projekt #ZukunftsBauer mit Leben zu füllen, gibt es schon viele Ideen. Mitglieder einer bundesweiten Arbeitsgruppe, die das Konzept „vorgedacht“ haben, sind seit einiger Zeit in den Bauernverbänden auf Landes- und Kreisebene unterwegs, um konkrete Maßnahmen dazu vorzustellen, allen voran die DBV-Vizepräsidentin Susanne Schulze-Bockeloh. Es können seitens der #ZukunftsBauer zum Beispiel Einladungen an lokale Klimaschützer ausgesprochen oder gemeinsame Trägerschaften mit Bildungseinrichtungen gesucht sowie der Dialog mit Kirchen, Heimatverbänden, Vereinen, Tourismus-Initiativen und anderen gesellschaftlichen Gruppen gesucht werden. Zahlreiche Landwirt*innen haben sich hierzulande bereits auf den Weg in die Zukunft gemacht. Was sie zu sagen haben, hat das Landvolk Niedersachsen auf einer eigens dafür eingerichteten Homepage zusammengestellt, diese finden Sie HIER. Zudem ist ein Imagefilm produziert worden, der die ganze Bandbreite des Projektes #ZukunftsBauer zeigt und schon jetzt den Erfolg und die Reichweite der Kampagne widerspiegelt.

Auch im Kreisverbandsgebiet war das Engagement innerhalb der Kampagne groß und tolle Statements sind entstanden. Neben Videobotschaften von Berufskolleginnen und –kollegen aus der Region fand auch eine Kooperation mit den Berufsbildenden Schulen Rotenburg statt, in der auch die Agrarfachschüler*innen der einjährigen und zweijährigen Fachschule zu Wort gekommen sind. Die Videos sind ebenfalls auf der obengenannten Website sichtbar und werden zudem ab Dezember täglich auf unseren Social Medie Kanälen Facebook und Instagram ausgespielt.

27.11.2023
Winterveranstaltungsprogramm des Vereins “Freunde der Landwirtschaft Verden“

Vortrag „Die Ukraine im Fokus von Politik und Medien - eine differenzierte Betrachtung“

Der Verein “Freunde der Landwirtschaft Verden“ lädt alle Interessierten zum Winterveranstaltungsprogramm 2023 ein. Mit dem Referenten Herrn Dipl.-Ing. agr. Hans-Georg Hassenpflug von der Albrecht-Thaer-Gesellschaft und seinem Vortrag „Die Ukraine im Fokus von Politik und Medien - eine differenzierte Betrachtung“ hat der Verein wieder ein interessantes und aktuelles Thema ausgesucht. In dem Vortrag wird die aktuelle Situation in der Ukraine aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet (Geschichte, Hintergründe und Kriegsursachen sowie die Situation/Bedeutung der Landwirtschaft darstellen) und versucht, Antworten auf drängende Fragen zu geben und Zusammenhänge aufzuzeigen. Hassenpflug, langjähriger leitender Mitarbeiter bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, ist jetzt als Berater und Projektleiter im Agrarbereich in der Ukraine tätig. Aktuell leitet er das Projekt „Förderung der Berufsausbildung an den landwirtschaftlichen Colleges in der Ukraine“ (FABU).

Die Veranstaltung ist öffentlich und findet im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins im Niedersachsenhof „Haag´s Hotel“ in Verden am Freitag den 01. Dezember 2023 statt und beginnt um 13.30 Uhr. Der traditionelle Landwirtschaftsball tritt dieses Jahr mit DJ KaiB im Gasthaus Meyer in Achim-Bierden am Samstag den 09. Dezember 2023 an. Eintrittskarten im Vorverkauf für den Ball gibt es bei „Meyer-Bierden“ in Achim-Bierden, Grüne Straße 3, und bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Lindhooper Straße 61 in Verden, sowie HIER. Der Verein freut sich auf regen Besuch auch von Nicht-Mitgliedern zu beiden Veranstaltungen. Einlass nur in festlicher Kleidung!

23.11.2023
Projekt "Eigene Vielfalt" lädt ein

Einführungsseminar landschaftsgerechte Heckenpflege

Das Gemeinschaftsprojekt “Eigene Vielfalt” (eine Zusammenarbeit zwischen BUND, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Landvolk Niedersachsen sowie Stiftung Kulturlandpflege) bietet ein 1,5 tägiges Einführungsseminar zur landschaftsgerechten Heckenpflege für interessierte Personen, die sich beruflich als auch privat in der Landschaftspflege engagieren, an. In dem Theorieblock (12. Dezember) werden die Bedeutung der Hecken und theoretische und technische Grundlagen fachgerechter Heckenpflege vermittelt. Geleitet wird dieser Teil des Seminars durch Björn Rohloff von der Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen, unterstützt durch Holger Westerwarp von der Landwirtschaftskammer Bezirksstelle Bremervörde. An dem Praxistag (13. Dezember) werden dann Landschaftsstrukturen angesprochen und mit fachlicher Begleitung Pflegemaßnahmen an einem ausgewählten Heckenabschnitt durchgeführt. Dabei wird Björn Rohloff durch Friedrich Beinker von der Norddeutschen Landschaftspflegeschule unterstützt.

Anmeldungen können mit Nennung der Namen der Teilnehmer*innen per Email unter jakob.klucken@nds.bund.net gemacht werden. Anmeldeschluss ist Freitag, der 08.12.2023

23.11.2023
Rückkehr der Wölfe

Podiumsdiskussion in Bad Fallingbostel

Mehr als 200 Gäste kamen am Montag zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Wolf in Bad Fallingbostel. Eingeladen hatte die Walsroder Zeitung. Es entstand eine lebhafte Diskussion zwischen den geladenen Experten auf der Bühne. Frank Faß (Inhaber Wolfcenter Dörverden), Thomas Mitschke (Freundeskreis freilebende Wölfe), Moderatorin Silvia Hermann, Christian Meyer (Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen), Helmut Dammann-Tamke (Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen) sowie Jörn Ehlers (Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen). Der Konsens des Abends bestand darin, dass der Wolf bleiben wird. Wie der Umgang mit dem Beutegreifer aussehen soll, da gingen die Meinungen jedoch auseinander - Vergrämung, Abschüsse, Zuschüsse für Weidetierhalter wurden diskutiert.

Aktuelles aus dem Landesverband

08.12.2023
Rindermarkt
Milch und Rind

Keine Preisanpassungen am Schlachtrindermarkt

(DBV) Die Geschäfte mit Schlachtrindern laufen aktuell flott, das Weihnachtsgeschäft führt zu spürbaren Impulsen. Dies trifft besonders auf Jungbullen zu, welche aktuell im Mittelpunkt des Interesses stehen und ohne Probleme abgenommen werden. Das zur Schlachtung bereitstehende Aufkommen gestaltet sich im Vergleich dazu passend. Aufgrund dieser meist ausgewogenen Verhältnisse werden die Preise auf dem Vorwochenniveau fortgeschrieben. Etwas zögerlicher ist die Nachfrage nach Färsen, vor allem bei den höherwertigen Kategorien. Bei den Schlachtkühen gestalten sich die Angebotsverhältnisse regional etwas unterschiedlich. Deutschlandweit betrachtet, wird die Marktlage bei den weiblichen Tieren allerdings auch als ausgeglichen eingestuft. Entsprechend kommt es zu einer unveränderten Preisentwicklung.

TOP 3 dominieren die Rinderschlachtungen

(AMI) Eine deutliche Konzentrierung ist bei den Unternehmen im Bereich der Rinderschlachtungen zu beobachten. An erster Stelle in dieser Hitliste ist mit größerem Abstand die VION-Gruppe mit einem Marktanteil von einem Fünftel der gesamten Schlachtungen zu finden.

Zusammen mit der Westfleisch und der Tönnies-Gruppe werden von den TOP 3 insgesamt mit 46 % fast die Hälfte der Rinder in Deutschland der Fleischerzeugung zugeführt.

Die von den Firmen genannten Schlachtdaten liegen bei den meisten im Jahr 2022 unter den Vorjahreswerten. Deutschlandweit kamen im vergangenen Jahr mit 3,0 Mio. Rindern 8 % weniger Tiere zur Schlachtung als noch im Jahr 2021. In der Liste der TOP 10 der Unternehmen gab es keine Verschiebungen oder Änderungen in der Rangierung.

Zwar konnten die Betriebe hohe Umsätze erzielen, doch die Kostenbelastungen besonders nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sind stark gestiegen. Daher sind die Unternehmen im Schlachtbereich großen Herausforderungen ausgesetzt. Zusätzlich führen die verringerten Schlachtzahlen zu einer erhöhten Konkurrenz um die Schlachttiere.

08.12.2023
Save-the-date: DBV-Fachforum Milch 2024
Milch und Rind

(DBV) Am Montag, dem 22.01.2024 findet im Rahmen der IGW das traditionelle DBV-Fachforum Milch um 14:00 auf der Messe Berlin statt. Das Fachforum steht unter dem Motto: „Milchviehhaltung: Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft“. Die Veranstaltung wird zusätzlich online übertragen. Details zur Anmeldung und zum Programm folgen auf der DBV-Homepage.

08.12.2023
DBV veröffentlicht 50. Situationsbericht
Milch und Rind

(DBV) Nach dem 50. Situationsbericht des DBV hat sich nach vielen schwachen Jahren die wirtschaftliche Situation der Betriebe im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2023/24 verbessert. DBV-Präsident Rukwied bleibt jedoch skeptisch: „…Diese Erholung ist dringend notwendig, damit die Landwirte die gestiegenen Marktrisiken und auch die Klimarisiken bewältigen können. … Es muss jetzt alles dafür getan werden, … Investitionen in die Zukunft der Landwirtschaft zu fördern.“ Die geplanten Investitionen für das 2. HJ 2023 liegen weiter auf niedrigem Niveau. Gründe dafür sind vor allem unklare politische Rahmenbedingungen und fehlende Planungssicherheit. Zum Situationsbericht geht es hier.

08.12.2023
DBV zum Bestandsmanagement beim Wolf
Milch und Rind

(DBV) Aus Sicht des DBV bleiben die Beschlüsse der Umweltministerkonferenz weit hinter notwendigen Schritten zur Sicherung der Weidetierhaltung zurück. „Eine verantwortliche Wolfspolitik muss … aus dem Dreiklang aus Herdenschutz, Problemwolfabschuss und Regulierung des Wolfsbestandes [bestehen]“, fordert DBV-Umweltbeauftragter Hartelt. Im Vorfeld der Konferenz hatten die Weidetierhalter- und Landnutzerverbände eine Erklärung (s. hier) abgeben.

08.12.2023
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Die Milchanlieferung dürfte ihren saisonalen Tiefpunkt durchschritten haben. In der 47. KW nahm das Milchaufkommen um 0,7% im Vgl. zur Vorwoche erneut zu und lag damit 1,4% unter der Vorjahreslinie. Stärker als in den Vorjahren wird abgepackte Butter im Weihnachtsgeschäft nachgefragt. Die Notierungen wurden angehoben. Die Aktivitäten am Blockbuttermarkt verlaufen dagegen ruhiger. Bestehende Abschlüsse werden abgewickelt. Die Notierung sind leicht zurückgegangen. Das Weihnachtsgeschäft mit Schnittkäse zeichnet sich durch eine gute Nachfrage aus dem LEH und Food-Service sowie Südeuropa aus. Die Hersteller sind ausverkauft. Es wurden weitere Preiserhöhungen durchgesetzt. Die Pulvermärkte verlaufen ruhig mit einer guten Auftragslage für die Hersteller von MMP.Beim GDT-Tender am 5.12.2023 wurden im Schnitt über alle Produkte und Zeiträume um 1,6 % höhere Preise als beim letzten Handels-termin realisiert. Die gehandelten Mengen gingen um 4.552 t (- 13,3 %) auf 29.559 t zurück.

08.12.2023
Fokus der int. Getreidemärkte auf Export gerichtet
Pflanzen

In den vergangenen Handelstagen blickten Marktteilnehmer insbesondere auf die Entwicklungen am Exportmarkt, vor allem Richtung Chinas Käufe.

Nach einem Auf und Ab bleiben die Weizennotierungen in Paris schließlich nahezu auf Vorwochenniveau. Am 07.12.2023 schloss der Weizenkurs an der Euronext bei rund 216 EUR/t und damit etwa 5 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, während im Verlauf der Handelswoche knapp 224 EUR/t erreicht wurde. Der Maiskurs verzeichnet hingegen ein Wochenplus von 2,5 auf 201,75 EUR/t.
In den vergangenen Handelstagen waren Marktteilnehmer insbesondere auf die EU-Exporte fokussiert. Die Hoffnung auf umfangreichere Verkäufe nach China stützten dabei die Notierungen. Hierbei soll China nicht nur aus den USA, sondern auch aus Frankreich Weizen geordert haben. So soll noch ein Teil französischen Weizens in diesem Monat in Richtung China verschifft werden. Für zusätzliche Unterstützung sorgte auch der durchweg schwächer tendierende Eurokurs gegenüber dem US-Dollar. Dieser verlor binnen einer Woche rund 1,9 % an Wert. Bei einer schwächeren Handelswährung von EU-Weizen wird das Getreide für Abnehmer aus anderen Währungsländern attraktiver, was das Kaufinteresse ankurbelt. Das zeigt sich auch in den aktuellen Exportdaten der EU-Kommission. So exportierte die Gemeinschaft im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf bis zum 03.12.2023 rund 12,52 Mio. t, in der 48. KW wurden rund 324.471 t Weizen verschifft. Eine Woche zuvor waren es mit 239.078 t deutlich weniger. Die größten Destinationen waren hierbei vor allem Marokko, Nigeria und Ägypten mit einem kumulierten Exportvolumen von insgesamt 4,24 Mio. t. Dabei machen die drei Länder derzeit einen Marktanteil von gut einem Drittel aus.
Unterdessen stiegen jüngst die russischen Preise, allerdings nicht mehr mit den enormen Sprüngen der vergangenen Wochen. Hinzu kommt der Wintereinbruch in Osteuropa, der zu deutlichen Verzögerungen der Exporte aus der Schwarzmeerregion führen könnte. So hoffen Marktteilnehmer derzeit darauf, dass das Kaufinteresse für EU-Getreide nochmals aufkeimt, vor allem aus Marokko, da das Land ohnehin einen enormen Importbedarf hat.
Die große Konkurrenz zu russischem und ukrainischem Getreide bleibt aber weiterhin bestehen, was den Kursanstieg in den vorangegangenen Tagen dämpfte. Zumal der ukrainische Exportkanal über das Schwarze Meer weiter ausgebaut wird, wodurch das Land wieder deutlich mehr Getreide zu gleichzeitig günstigeren Preisen exportieren kann als über den Fluss- oder Schienenverkehr. (Quelle: AMI)

08.12.2023
Brotgetreide tendiert preisfest
Pflanzen

Auch in der laufenden Berichtswoche verläuft der Handel am heimischen Brotgetreidemarkt in ruhigen Bahnen. Bei dem anhaltend niedrigen Preisniveau bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger verhalten, hier fehlt auch weiterhin der Verkaufsimpuls. So bleiben die Lagerhallen reichlich gefüllt. In der Hoffnung auf Preissteigerungen zum Jahreswechsel wird die Vermarktung ins erste Quartal 2024 verschoben. So kehrt Anfang Dezember bereits vorweihnachtliche Ruhe ein. Ohnehin sind die Brotmühlen bereits gut mit Ware gedeckt, Neugeschäft kommt kaum zustande. Die Mengenbewegungen fußen lediglich auf der Abwicklung bestehender Kontrakte. Die Zufuhr von ukrainischer Ware per LKW über die polnische Grenze ist deutlich abgeflacht, denn polnische Speditionen streiken. Bei zwischenzeitlich minus 15°C in den Nachtstunden sind die Feldsaaten von einer Schneedecke ausreichend geschützt.

Mit den zuletzt festeren Kursen in Paris wurden auch die Gebote für Brotgetreide auf Erzeugerstufe nach oben korrigiert. Im Bundesdurchschnitt werden für prompte Brotweizen aktuell 200,30 EUR/t verlangt und damit 2,80 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 169-215 EUR/t. Für Qualitätsweizen werden aktuell 219,70 (180-239,50) EUR/t gefordert. Partien der Ernte 2023 verteuern sich damit auf Wochensicht um 3,10 EUR/t. Eliteweizen tendiert ebenfalls fester und verzeichnet mit einem Plus von 9 auf 246,30 (205-261) EUR/t die deutlichste Preiskorrektur.

Einzig die Preise für Braugerste stehen in der laufenden Handelswoche unter Druck, denn der Absatz in Malz- und Brauereiwirtschaft stagniert. So werden im Bundesdurchschnitt 313 (287,50-350) EUR/t verlangt, während in der Vorwoche noch rund 315,50 EUR/t im Gespräch waren. (Quelle: AMI)

08.12.2023
Kaufinteresse der Ölmühlen bleibt gering
Pflanzen

Auch wenn der jüngste Anstieg der Erzeugerpreise die Abgabebereitschaft vereinzelt steigern konnte, bleiben nennenswerte Umsätze weiterhin aus.

An der Pariser Börse ging es in der laufenden Handelswoche Auf und Ab. So waren Schwankungen von bis zu 9,50 EUR/t an der Tagesordnung. Auf Wochensicht bewegten sich die Notierungen dennoch nur marginal. So schloss der Fronttermin Februar 24 am 05.12.2023 bei 444,25 EUR/t und damit rund 1,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Etwas deutlicher fällt der Rückgang für Partien der Ernte 2024 aus. Mit 446,25 EUR/t verlor der August-24-Kontrakt binnen der zurückliegenden fünf Börsentagen rund 2,50 EUR/t. Im Fokus der Kursbewegung standen dabei insbesondere die jüngsten Ernteschätzungen. So dürften sowohl in Kanada als auch in Australien etwas mehr Raps zusammenkommen als bislang erwartet. Allerdings liegen die Mengen immer noch deutlich unter Vorjahr. Das setzte die Kurse im Wochenverlauf unter Druck. Für etwas Auftrieb sorgte indes der wieder schwächere Eurokurs. Der Rückgang steigert die Attraktivität von EU-Partien für Abnehmer aus anderen Währungsländern.
Mit dem Minus in Paris wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe zurückgenommen. Bei stabilem Aufgeld sind franko Hamburg zur Lieferung ab Januar aktuell 441 EUR/t möglich und damit 2 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein sind bei unveränderter Prämie mit 452 EUR/t ebenfalls rund 2 EUR/t weniger im Gespräch. Dabei bleibt die Geschäftsaktivität unverändert ruhig, denn auch die Nachfrage der Ölmühlen bleibt unverändert verhalten. Hier ist der Bedarf bis Jahresende 2023 bereits gedeckt.
Auch am Kassamarkt bleibt es ruhig. Lediglich vereinzelt konnte der jüngste Preisanstieg die Abgabebereitschaft der Erzeuger steigern. Gehandelt wurden dabei insbesondere Partien der Ernte 2023. Hier werden aktuell im Bundesdurchschnitt 407,70 (345-440) EUR/t verlangt und damit 4,70 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Der Anteil der bereits gebundenen Partien der Ernte 2024 bleibt indes sehr gering. Zuletzt fehlte es jedoch wieder an Verkaufsimpulsen. Ohnehin bleibt auch die Nachfrage der Ölmühlen gering. Lediglich für Januar 2024 besteht vereinzelt noch Bedarf. Erschwerend hinzu kommt nun jedoch auch die Logistik, welche aufgrund der Wetterbedingungen mit Schnee und Eis sehr angespannt ist. Frachtraum ist ohnehin knapp. (Quelle: AMI)

08.12.2023
Unruhe am Kartoffelmarkt
Pflanzen

Im In- und Ausland werden Mangellagen an Märkten für Speisekartoffel offensichtlicher. Das sorgt für Unruhe. Bis Weihnachten wollen oder müssen viele aber den Ball flach halten. Danach werden Preisaufschläge sehr wahrscheinlich.

Anbauschwund, Missernten in der Südhälfte des Landes, qualitätsbedingt höhere Abzüge und vor allem ein ungewohnt sehr großer Abfluss von Speisekartoffeln aus dem Norden in den Süden Deutschlands wurden nun schon der Öfteren thematisiert. Inzwischen scheint daraus aber eine Realität mit für den ein oder anderen zu kleinen Vorräten für die Vermarktungskampagne 2023/24 geworden zu sein. Wer selbst Lagerkartoffeln für die ganze Saison hält, ist längst vorbereitet. Wer auf die Lagerhaltung in der Landwirtschaft angewiesen ist, scheint nicht immer früh genug einen ausreichenden Überblick zu haben. Inzwischen gibt es Gerüchte von höheren Preisen, wenngleich die Mehrheit der Marktbeteiligten zumindest bis zum Jahreswechsel mit Lieferanten und Kunden fest zu den bisherigen Konditionen verabredet sind. Die besondere Marktlage bringt ungewohnte Symptome hervor. Viel früher als sonst – wenn überhaupt – werden Lagerkartoffeln aus Frankreich in Bayern für einen Vollsortimenter abgepackt, die Regionalprogramme ersetzen müssen.
Mittlerweile verstärken sich Mangellagen auch außerhalb Deutschlands bzw. sie werden offensichtlicher. So haben Kunden in Polen verstärkt begonnen, hierzulande Speisekartoffeln zu laden. Der Balkan ist am Markt und wird nur zum Teil gut aus Frankreichs Speisekartoffelernte versorgt. Last but not least fragen zunehmend auch Briten nach Kartoffel vom Kontinent, zunächst besonders in Frankreich. Zur Erinnerung: 2012, als ebenfalls eine Missernte jenseits des Ärmelkanals zu überwinden war, aber die Erntemenge vermutlich noch etwas größer als jetzt ausfiel, mussten riesige Mengen Speisekartoffeln zugeführt werden und in Nordpolen deckte man sich mit Verarbeitungsrohstoff ein.
Wenn die nicht ganz so ruhige Vorweihnachtszeit vorüber ist, erwarten viele Erzeuger in Deutschland einen weiteren Lagerkostenaufschlag. (Quelle: AMI)

08.12.2023
Düngemittel: Marktteilnehmer warten ab
Pflanzen

Die Harnstoffkurse sind am internationalen Markt kräftig abgerutscht, ausgelöst durch eine verhaltene Nachfrage bei einem gleichzeitig reichlichen Angebot. Hinzu kommen ungünstige Vegetationsbedingungen sowie das anhaltend niedrige Preisniveau für Getreide, welche das Kaufinteresse der Landwirte zusätzlich dämpft. Vor diesem Hintergrund drosselten EU-Stickstoffproduzenten bereits ihre Produktion, denn weitere Preisrücknahmen sind nicht tragbar. Allerdings ist EU-Ware zudem kaum wettbewerbsfähig – Gas ist in der Union deutlich teurer als in anderen Regionen, weshalb Importware noch preisgünstiger offeriert wird. Insbesondere aus Russland strömt reichlich Ware auf dem Markt, was das ohnehin üppige Angebot weiter vergrößert.
Das drückt auch die Forderungen am heimischen Markt. Harnstoff mit Ureaseinhibitor wird im Schnitt für 478 EUR/t frei Hof offeriert, im Monat zuvor waren noch 494 EUR/t im Gespräch. Im November 22 wurden sogar noch rund 825 EUR/t verlangt. Der Preis für Kalkammonsalpeter (KAS) hat sich im Vergleich zum vergangenen Monat indes kaum bewegt. So werden aktuell 345 EUR/ t frei Hof gefordert und somit lediglich 2 EUR/t weniger als noch im Oktober, allerdings gut 332 EUR/t weniger als im November des Vorjahres. Ammonium-Nitrat-Harnstofflösung (AHL) verharrt mit 315 EUR/t nahezu auf Oktoberniveau. Im November 2022 wurde AHL für 683 EUR/t frei Hof angeboten. Das aktuelle Preisniveau von Kornkali mit 40 % K2O liegt mit 333 rund 2 EUR/t unter Vormonatsniveau und rund 255 EUR/t unter Vorjahr.
Befestigt haben sich hingegen die Preise für Phosphordüngemittel. Hierzulande werden für Diammonphosphat (DAP) zurzeit im Schnitt 639 EUR/t im Streckengeschäft verlangt und somit 26 EUR/t mehr als im Oktober. Im Vorjahr wurde DAP im November noch mit 885 EUR/t bewertet.
Auch am heimischen Düngemittelmarkt bleibt es ruhig. Hier und da werden Angebote eingeholt, Umsätze kommen jedoch nur selten zustande. Auf allen Marktebenen wird vorerst abgewartet. Wie bereits in den Vorjahren haben Landwirte sich zumeist für die erste und zweite Stickstoffgabe im kommenden Frühjahr eingedeckt. Dennoch werden die Einlagerungsquoten geringer als im Vorjahr bewertet. Aktuell fehlt es an Kaufargumenten und teils auch an Liquidität. Zudem bleibt das Niveau der Getreidepreise anhaltend niedrig, weshalb kaum Ware verkauft wird. Vor diesem Hintergrund sind die Lagerhallen häufig noch reichlich mit Getreide gefüllt, weshalb es an Platz für Düngemittel mangelt. (Quelle: AMI)