Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

11.07.2025
Im Dialog mit der Politik

Offener Austausch mit Bundestagsabgeordneter Lena Gumnior

Kürzlich fand ein intensiver und konstruktiver Austausch zwischen dem Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden und der Bundestagsabgeordneten Dr. Lena Gumnior (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Wahlkreis Osterholz-Verden statt. Diskutiert wurden aktuelle und teils brisante Themen wie die Wiedervernässung von Mooren, der Umgang mit dem Wolf, die Tierhaltungskennzeichnung, die geplante Agrarstrukturreform, der Ausbau erneuerbarer Energien und das Projekt “Ottersberger Weg”. Ziel des Gesprächs war es, die Herausforderungen der landwirtschaftlichen Praxis offen anzusprechen und Lösungen im Dialog mit der Politik zu finden.

Auf Grund der Länge des Textes finden Sie die vollständige Meldung HIER.

10.07.2025
Copa-Cogeca Fragebogen für Landwirte mit Tierhaltung

Bitte um Mithilfe

Copa-Cogeca, der Zusammenschluss der europäischen Bauernverbände und Genossenschaftsverbände, bittet um Ihre Mithilfe. Angesprochen sollen sich Landwirte aus der Vieh- und Fleischbranche fühlen und einen Fragebogen ausfüllen, der in sieben Sprachen zur Verfügung steht. Ziel dieses Fragebogens ist es, aus erster Hand Informationen über die wichtigsten Herausforderungen zu erhalten, mit denen der Viehzuchtsektor derzeit konfrontiert ist. Darüber hinaus soll herausgefunden werden, welche Unterstützung die Landwirte benötigen, um diese Herausforderungen zu bewältigen sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität des EU-Tierhaltungssektors zu gewährleisten. Die gesammelten Daten können Copa-Cogeca genutzt werden, um Themen für künftige Arbeitsgruppensitzungen oder für Präsentationszwecke vorzuschlagen.

HIER gelangen Sie zum Fragebogen.

Um eine Teilnahme wird bis zum 25.07.2025 gebeten.

10.07.2025
„TierischGut“ auf der Tarms: Landwirtschaft im Dialog

Landvolk-Vizepräsident Ehlers: „Landvolk-Kampagne zeigt Niedersachsens Status“

Vom 11. bis 14. Juli 2025 öffnet die Tarmstedter Ausstellung erneut ihre Tore – zum 75. Mal. Mehr als 750 Aussteller machen Norddeutschlands größte Freilandausstellung zum Hotspot für Landtechnik, Tierhaltung, erneuerbare Energien und zukunftsweisende Landwirtschaft. Im Jubiläumsjahr rückt ein Format besonders in den Fokus: die TarmsTalk-Runden. Unter dem Motto „75 Jahre Zukunft“ bietet die Bühne in Zelthalle 7 an allen vier Ausstellungstagen ein hochkarätig besetztes Diskussionsforum – offen für Fachbesucher ebenso wie für die breite Öffentlichkeit, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. In moderierten Gesprächsrunden treffen sich Praktiker, Berater, Politiker und Branchenkenner zum Austausch über zentrale Themen des ländlichen Raums: Wo stehen wir – und wo wollen wir hin?

Ein Highlight der aktuellen Themenpalette, die von agrar- und energiepolitischen Weichenstellungen über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, alternative Antriebe und die Getreidemärkte bis hin zu Kooperationen in der Landwirtschaft und den Perspektiven des Ökolandbaus geht, erwartet Besucher am Montag, 14. Juli, um 11 Uhr: Unter dem Titel „Zukunft und Herausforderungen der Tierhaltung in Niedersachsen“ diskutieren Ottmar Ilchmann (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft), Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers und SPD-Landtagsabgeordneter Thore Güldner über die Zukunftsfähigkeit tierhaltender Betriebe im Spannungsfeld zwischen Tierwohl, gesellschaftlichen Erwartungen und wirtschaftlichem Druck.

„Das ist für unsere schweinehaltenden Betriebe ein Kernanliegen. Mit unserer repräsentativen Online-Umfrage im Rahmen der Kampagne „tierischGut aus Niedersachsen“ haben wir die aktuellen Herausforderungen und die Zukunftsaussichten unserer Tierhalter ermittelt. Diese Ergebnisse sind nicht nur eine gute Grundlage für eine anspruchsvolle Diskussion, sondern bieten auch Lösungen an“, stellt Ehlers heraus. Die tierischGut-Kampagne werde zudem ab Ende Juli durch eine Podcast-Staffel auf dem Spotify-Kanal des Landvolks sowie in den sozialen Medien begleitet, ergänzt Natascha Henze, die die Online-Umfrage erstellt hat und als Referentin im Bereich Vieh und Fleisch beim Landvolk Niedersachsen tätig ist.

Neben den TarmsTalks, wo auch der Niedersächsische Landfrauenverband Hannover über die Zukunft der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum und die Niedersächsische Landjugend über Direktvermarktung diskutieren, zeigt die Ausstellung auch in ihrer Kerndisziplin Innovationsstärke: Autonome Feldroboter, smarte Stalltechnik, KI-gestützte Entscheidungen – moderne Landtechnik ist längst digital, präzise und ressourcenschonend. Die Tarmstedter Ausstellung 2025 ist damit mehr als eine Leistungsschau – sie ist ein Ort des Austauschs, der Ideen und der Zukunftsdebatten. Technik trifft auf Talk, Maschinen auf Meinungen – praxisnah, fundiert und mit dem Blick nach vorn. Weitere Infos gibt es HIER.

10.07.2025
Sommertour der CDU-Landtagsabgeordneten in Holtum

Landwirtschaft und Politik im konstruktiven Austausch

Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour machten die CDU-Landtagsabgeordneten Melanie Reinecke, Marco Mohrmann, Eike Holsten und Axel Miesner am Mittwoch Halt auf dem Hof von Jörn Ehlers in Holtum-Geest. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Landvolks aus dem Elbe-Weser-Raum waren der Einladung gefolgt – darunter auch zahlreiche Vertreter des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden wie Geschäftsführer Carsten Hoops sowie Hilmer Vajen, Christian Intemann, Lars Ruschmeyer und Gastgeber Jörn Ehlers aus dem Vorstand.

Durch die Feldmarkt und auf den Hof

Zum Auftakt der Veranstaltung gab es eine kleine Feldrundfahrt, bei der unter anderem über die Flurbereinigung in Holtum und die örtliche Windparkanlage gesprochen wurde. Anschließend stellte Landwirt Jörn Ehlers seine Hackschnitzel-Wärmenahversorgung sowie seinen Schweinestall der Haltungsstufe 2 vor – Beispiele für nachhaltige Energieversorgung und tierwohlgerechtere Landwirtschaft. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildete eine offene Diskussionsrunde mit dem CDU-Agrarsprecher Marco Mohrmann MdL. Bei Essen und Getränken wurde intensiv über aktuelle Herausforderungen in der Landwirtschaft gesprochen. Themen wie Bürokratieabbau, Flächenverbrauch, der Umgang mit dem Wolf, die sogenannte Akzeptanzabgabe für Erneuerbare-Energien-Projekte sowie viele weitere landwirtschaftliche Anliegen standen im Mittelpunkt des Austauschs. Auch Hella Bachmann (CDU Verden) begleitete den Termin und stand für Gespräche zur Verfügung.

Insgesamt war es ein gelungener Abend mit offenem Dialog, direktem Austausch und dem klaren Signal: Landwirtschaft und Politik müssen gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft finden. Die CDU-Landtagsabgeordneten zeigten sich dankbar für die offenen Worte und die praxisnahen Einblicke – und versprachen, die Anliegen der Landwirtinnen und Landwirte mit nach Hannover zu nehmen.

08.07.2025
Appell des Deutschen Bauernverbandes für eine zukunftsfähige Gestaltung der EU-Agrarförderung

Sonder-Agrarministerkonferenz und EU-Debatte zur GAP ab 2028

Anlässlich der Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin am 10. Juli 2025 und der Plenardebatten im Europäischen Parlament in Straßburg fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, die Bundesregierung und die Agrarministerinnen und Agrarministern der Länder auf, sich mit einer starken gemeinsamen Stimme für eine praxisnahe Gestaltung der zukünftigen EU-Agrarförderung einzusetzen.

„Die Landwirtinnen und Landwirte in unserem Land erwarten zu Recht, dass die GAP ab 2028 die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität ihrer Betriebe stärkt und die Politik wieder mehr Vertrauen in ihre Arbeit setzt. Die Gestaltung der EU-Agrarförderung und deren nationale Umsetzung ab 2028 muss dazu führen, dass die Einkommen der Betriebe wieder gestärkt und bürokratische Fesseln gelöst werden“, so Rukwied.

„EU, Bund und Länder müssen die Agrarförderung ab 2028 aus einem Guss denken und den Landwirtinnen und Landwirten in Deutschland und Europa eine zukunftsfeste Perspektive bieten. Dafür brauchen wir ein starkes, eigenständiges und deutlich erhöhtes EU-Agrarbudget, um Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz zu gewährleisten. Die Einkommenswirksamkeit aller GAP-Instrumente – insbesondere der Direktzahlungen – muss gestärkt werden. Bürokratieabbau, Vereinfachung und eine praxistaugliche Gestaltung der Grünen Architektur müssen im Mittelpunkt stehen. Freiwillige Agrarumweltmaßnahmen müssen wirtschaftlich tragfähig und kooperativ ausgestaltet sein, um als eigenständiger Betriebszweig bestehen zu können“, fordert der Bauernpräsident.

Besonders erfreulich sei aus Sicht des DBV, dass die freiwilligen Ökoregelungen (ÖR) im Antragsjahr 2025 auf eine deutlich stärkere Nachfrage gestoßen sind als in den beiden Vorjahren. Nach ersten Auswertungen wird das ursprünglich geplante Budget von knapp einer Milliarde Euro erstmals überzeichnet. Dies sei ein ermutigendes Signal: „Unsere Landwirte sind bereit, noch mehr für Umwelt-, Klima- und Naturschutz zu leisten – wenn die Maßnahmen praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig sind. Diese Botschaft sollte auch die Sonder-AMK prägen: Setzen Sie auf Eigenverantwortung, Praktikabilität und Vertrauen in die Landwirte“, sagt Bauernpräsident Rukwied.

Hintergrund zu den Ökoregelungen (ÖR): Die finalen Zahlen über die Inanspruchnahme der Ökoregelungen im laufenden Antragsjahr 2025 liegen voraussichtlich im Herbst vor, wenn die Prüfungen und Kontrollen der beantragten GAP-Maßnahmen abgeschlossen sind. Der DBV appelliert an Bund und Länder, dass die Auszahlungen an die Betriebe ohne Kürzungen spätestens im Dezember erfolgen. Die Prämien für die einzelnen Ökoregelungen sind rechtlich bei 100 Prozent abgesichert. Das bedeutet: Die beantragten Maßnahmen sind mit dem vorab geplanten Einheitsbetrag dotiert. Sollte der tatsächliche Budgetbedarf für die Ökoregelungen in diesem Jahr über dem ursprünglich eingeplanten ÖR-Budget (für 2025 rund 989 Mio. Euro) liegen, muss die Differenz durch eine lineare Kürzung des Budgets für die Basisprämie ausgeglichen werden.

03.07.2025
Landvolk ruft Urlauber zu verantwortungsvollem Verhalten auf

Afrikanische Schweinepest darf sich nicht weiter ausbreiten

Die Urlaubszeit läuft auf Hochtouren, der Güterverkehr brummt – und mit beidem wächst auch das Risiko, dass sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiter in Deutschland ausbreitet. Das Landvolk Niedersachsen appelliert daher eindringlich an alle Reisenden, insbesondere an Urlauberinnen und Urlauber aus oder in betroffene Regionen sowie an Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer im grenzüberschreitenden Verkehr: Bitte bringen Sie keine Fleischprodukte mit – und entsorgen Sie keine Essensreste unbedacht in der Landschaft!

„Niedersachsen ist derzeit nicht von der Afrikanischen Schweinepest betroffen, aber in unserem Nachbar-Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) im Kreis Olpe wurden mehrere Wildschweine positiv auf das ASP-Virus getestet – und insgesamt ist die Lage in Europa alarmierend. Dass das ASP-Virus immer wieder über den Menschen in zuvor ASP-freie Regionen eingetragen wird, zeigt der jüngste Ausbruch in NRW. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat nachgewiesen, dass das ASP-Virus im Kreis Olpe eine hohe Übereinstimmung mit ASP-Viren aus der italienischen Region Kalabrien aufweist“, schildert Vize-Präsident Jörn Ehlers die Lage.

Das ASP-Virus ist für den Menschen ungefährlich, doch Schweine sind hochempfänglich. Obwohl sich das Virus langsam ausbreitet, reichen kleinste Mengen kontaminierten Fleisches oder Blutes, um eine Infektion zu verursachen. Vor allem nicht erhitzte Schweinefleischprodukte, etwa Wurst oder Aufschnitt, stellen ein hohes Risiko dar – insbesondere dann, wenn sie von ahnungslosen Reisenden weggeworfen und von Wildschweinen gefressen werden. Doch auch Gegenstände und Fahrzeuge, die Kontakt zu infizierten Schweinen oder Wildschweinen hatten, können das Virus verbreiten.

„Die Schweinehalter in Niedersachsen tun alles, um ihre Tiere zu schützen – aber sie brauchen auch die Mithilfe der Bevölkerung“, betont Ehlers. Jeder kann dazu beitragen, dass sich das Virus nicht weiterverbreitet. Wer durch betroffene Regionen reist, dort jagdlich aktiv ist oder Kontakt zu Wildschweinen hatte, sollte besonders vorsichtig sein: Kleidung, Fahrzeuge oder Jagdausrüstung können das Virus unbemerkt weitertragen.

Das Landvolk ruft daher eindringlich auf: Keine Schweinefleischprodukte aus dem Ausland mitbringen! Keine Essensreste in der Natur entsorgen – Mülleimer auf Rastplätzen benutzen! Nach Reisen in ASP-Gebiete Kleidung und Ausrüstung gründlich reinigen! Keine Jagdtrophäen oder Schweineprodukte aus betroffenen Regionen einführen!

„Wir alle tragen Verantwortung – für die Gesundheit unserer Tiere und die Zukunft der heimischen Landwirtschaft“, appelliert Ehlers auch an seine Berufskolleginnen und Berufskollegen. Wirksame Biosicherheitsmaßnahmen müssen strengstens umgesetzt und eingehalten werden, damit ein Eintrag nach Niedersachsen verhindert werden kann. Zusätzliche Informationen gibt es – auch in mehreren Sprachen für Mitarbeitende aus betroffenen Regionen – HIER.

26.06.2025
Ehlers kritisiert Meyer: „Mehr Einsatz für Niedersachsens Weidetierhalter“

Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement hält Ausweitung des Herdenschutzes für nötig

Während auf EU- und Bundesebene beim Thema Wolf Bewegung zu erkennen ist, herrscht in Niedersachsen nach Ansicht des Landvolks weiterhin Stillstand. „Christian Meyer duckt sich als zuständiger Umweltminister einmal mehr weg“, kritisiert Jörn Ehlers, Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen und Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement (AAW). Trotz neuer Handlungsspielräume durch die EU stuft Ehlers den Einsatz des niedersächsischen Umweltministers als unzureichend ein. Dabei könne Meyer eine ganze Menge vorantreiben, wenn er wollte – ist sich das Aktionsbündnis einig.

„Wir erwarten, dass der Umweltminister Verantwortung übernimmt und sich aktiv für den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs stark macht – statt auf Entscheidungen aus Berlin oder Brüssel zu warten“, sagt Ehlers gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Mit der Absenkung des Schutzstatus des Wolfs auf EU-Ebene von „streng geschützt“ auf „geschützt“ sei der Weg für ein flexibleres Wolfsmanagement geebnet. Doch während andere Bundesländer nur wenige Probleme mit dem Wolf hätten, stünden Niedersachsens Weidetierhalter enorm unter Druck.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 56 Wolfsrudel, vier Paare und drei Einzelwölfe sind aktuell in Niedersachsen nachgewiesen. Selbst Meyer sehe den Wolf als nicht mehr vom Aussterben bedroht, damit den günstigen Erhaltungszustand als erreicht und den Erhalt von mindestens 44 Rudeln in Niedersachsen für angemessen. Für das AAW ist dies mehr als erreicht. Dass der günstige Erhaltungszustand in anderen Bundesländern noch nicht der Fall ist, dürfe nicht zu Lasten der heimischen Tierhalterinnen und Tierhalter gehen. „Meyer muss sich jetzt für unsere Region einsetzen – mit konkreten Maßnahmen wie der Ausweitung des Herdenschutzes auf Rinder und Pferde in allen Gebietskulissen“, betont Ehlers. Das habe der Umweltminister schließlich selbst im vergangenen Herbst vorgeschlagen, da sonst die dafür bereitstehenden Mittel nicht abfließen. Andernfalls drohe das Ende der Weidetierhaltung in weiten Teilen Niedersachsens.

Besonders in den Fokus rückt dabei die aktuelle Debatte um die Berichtspflicht gegenüber der EU-Kommission im Rahmen der FFH-Richtlinie. Hier müssen endlich aktuelle Daten – insbesondere der Rudeljahrgänge 2023 bis 2025 – nach Brüssel gemeldet und in den Bericht aufgenommen werden. „Jetzt ist die Zeit zu handeln“, sagt Ehlers abschließend. „Wer sich immer nur hinter anderen versteckt, handelt nicht im Sinne der Menschen und Tiere in Niedersachsen.“ Landvolk und AAW fordern vom Umweltminister daher einen klaren Kurs – im Sinne der Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter und des ländlichen Raums.

25.06.2025
Jetzt noch Ticket sichern

Oper & Operette auf dem Bauernhof 2025

Vom 04. bis 06. Juli 2025 wird die klassische Musik im Rahmen der beliebten Konzertreihe Oper & Operette auf dem Bauernhof den malerischen Hof der Familie Holsten wieder zum Leben erwecken. Inmitten der ländlichen Idylle Waffensens (Landkreis Rotenburg Wümme) erwartet Sie nicht nur eine musikalische Entfaltung, sondern eine Veranstaltung, die Menschen aus nah und fern anzieht und begeistert.

Klassische Musik in entspannter Atmosphäre – und für alle!

Was dieses Event so besonders macht? Es verbindet die Faszination klassischer Musik mit einem unbeschwerten ländlichen Flair. Hier müssen Sie sich nicht sorgen, ob Ihr Outfit dem „Dresscode“ entspricht – kommen Sie einfach, wie Sie sich wohlfühlen! Adrian Rusnak, der musikalische Leiter und Dirigent, betont: „Ich stehe absolut hinter diesem Konzept. Denn wir möchten klassische Musik für jedermann zugänglich machen – und das funktioniert hier im ungezwungenen ländlichen Ambiente auf eine ganz einzigartige Weise.“

Schon seit vielen Jahren begeistert die Veranstaltung nicht nur treue Besucherinnen und Besucher, sondern lockt auch immer wieder neue Musikliebhaberinnen und -liebhaber an. Mit einer Mischung aus bekannten Ohrwürmern und dramatischen Höhepunkten verspricht das Programm 2025 erneut ein unvergessliches Erlebnis. „Es ist ein perfekter Einstieg in die Welt der Klassik“, sagt Sunnhild Holsten, „eine ganze Oper kann anfangs überwältigend wirken, aber hier bieten wir einen sanften Auftakt in einer entspannten Atmosphäre.“

Ein Programm, das begeistert und überrascht

Die Auswahl der Stücke für das diesjährige Programm ist ein wahrer Genuss für die Ohren. In Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern stellt Adrian Rusnak jedes Jahr ein durchdachtes Programm zusammen. „Es sind wieder viele Ohrwürmer dabei – ein guter Mix aus Unterhaltung und Dramatik“, erklärt Rusnak.

Zum ersten Mal wird in diesem Jahr der Bremische Volksbank-Förderpreis verliehen – an ein vielversprechendes Nachwuchs-Duo aus dem Oldenburger Land, das mit Horn und Klavier das Publikum begeistern wird und bereits beim Landeswettbewerb von Jugend musiziert herausragende Leistungen erbracht hat und sich damit sogar für den Bundeswettbewerb qualifizierte. Ihre Darbietung wird ein weiteres Highlight der Veranstaltung sein.

„Es wird wirklich ein ganz besonderes Programm, welches alle Musikerinnen und Musiker sofort überzeugt hat. So schnell waren wir uns tatsächlich noch nie einig, aber dieses Mal hat von Beginn an alles gepasst“, sagt Adrian Rusnak.

Wer dabei sein will, sollte sich beeilen

Die Tickets für die Konzerte sind im Vorverkauf erhältlich und bis zum 02. Mai 2025 zum ermäßigten Preis von 36 EUR zu haben. Danach steigt der Preis auf 39 EUR. Nutzen Sie die Gelegenheit und sichern Sie sich Ihren Platz für dieses einzigartige Event, das klassische Musik in einem neuen, frischen Kontext präsentiert.

Termine 2025:

• Freitag, 04.07.2025 – Beginn: 18:00 Uhr
• Samstag, 05.07.2025 – Beginn: 15:30 Uhr
• Sonntag, 06.07.2025 – Beginn: 15:30 Uhr

Der Ticketverkauf erfolgt über die Webseite der Bremischen Volksbank Weser-Wümme eG, wo Sie Ihre Eintrittskarten ganz bequem online buchen können oder direkt HIER.

Ein Moment der Nähe zur Musik und zur Region

Oper & Operette auf dem Bauernhof ist weit mehr als nur ein Konzert. Es ist ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht. „Es ist einfach ein Ort, an dem sich jede Person wohl und willkommen fühlt“, sagt Adrian Rusnak, der seit Jahren hinter dem Event steht.

25.06.2025
Kostenfreier "Praxis-Talk" des Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau

Strategien in trockenen Zeiten: Wassermanagement im Ackerbau mit Blick auf den Boden

Im Rahmen der Online-Veranstaltungsreihe “Praxis-Talks” lädt das bundesweite Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau Interessierte am 9. Juli 2025 von 18.00 bis 20.00 Uhr zu einer kostenfreien Zoom-Veranstaltung zum Thema „Strategien in trockenen Zeiten: Wassermanagement im Ackerbau mit Blick auf den Boden“ ein.

Witterungsextreme, wie Hitze- und Trockenperioden, aber auch Starkregenereignisse, nehmen in Deutschland spürbar zu: Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen, vor allem im Umgang mit der Ressource Wasser. Der Boden rückt dabei als Wasserspeicher stärker in den Fokus vieler landwirtschaftlicher Betriebe. Eine nachhaltige Wasserstrategie in Verbindung mit dem Bodenmanagement wird zunehmend zum betrieblichen Erfolgsfaktor – ökologisch wie ökonomisch.

Wie können landwirtschaftliche Betriebe Wasser effizient managen? Welche Rolle spielen Bodenstruktur, Humusgehalt und Bewirtschaftung für die Wasserspeicherfähigkeit? Welche Anforderungen kommen auf die Betriebe in Zukunft zu?

Die Veranstaltung ist für alle Teilnehmenden kostenfrei!

Ab sofort könnt Ihr Euch HIER anmelden.
Anmeldeschluss ist der 7. Juli 2025. Die Einwahldaten zur ZOOM-Konferenz erhaltet Ihr nach Anmeldung.

19.06.2025
Gelungene Feldrundfahrt durch Riekenbostel

Des landwirtschaftlichen Vereins Kirchwalsede und Umgebung

Am Dienstagabend, den 17.06.2025, hat der landwirtschaftliche Verein Kirchwalsede und Umgebung seine diesjährige Feldrundfahrt in Riekenbostel veranstaltet. Neben allen Mitgliedern hat der Verein auch alle Einwohner aus dem Walseder Raum eingeladen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Jan Hesse-Stegmann konnten die ca. 160 Teilnehmer auf den insgesamt sieben Anhängern platznehmen, die von Oldtimer Treckern gezogen wurden.

Die erste Station war der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Wempen, wo den Teilnehmern der Betrieb und die weitere Entwicklung vorgestellt wurde. Als zweite Station wurde der Kuhstallneubau der Familie Neumann besichtigt. Auch hier wurde der Betrieb ausführlich vorgestellt.

Weiter wurde das Projekt der Jugendhilfe Wildfang vorgestellt. Geschäftsführer Dirk Precht hat einen Pferdehof übernommen und möchte zukünftig in Riekenbostel Kinder- und Jugendliche mit Hilfe von Tieren auf Ihren Weg ins Erwachsenwerden begleiten. Auch eine Tiny Haus wurde bereits auf dem Grundstück gebaut und konnte besichtigt werden.

Familie Delventhal zeigte den Interessierten Ihr saniertes Backhaus, dieses wurde unter anderem mit Mitteln aus der Dorferneuerung unterstützt. Als fünfte Station wurde der Betrieb der Familie Diercks vorgestellt und die neue Komponentenhalle gezeigt. Zum Schluss führte Till Delventhal eine Drohne mit Wärmebildkamera zur Rehkitzrettung vor.

Nach der zweieinhalbstündigen Rundfahrt, wurde Abends auf dem Cohrs Hof in Riekenbostel gegrillt. Hier standen die örtlichen Landwirte den Einwohnern für Fragen zur Verfügung.

Dank zahlreicher Spenden von ortsansässigen Unternehmen war der Abend für alle Teilnehmer nur mit einem kleinen Unkostenbeitrag verbunden. Im Juni 2027 ist die nächste Feldrundfahrt vom Verein geplant.

Aktuelles aus dem Landesverband

11.07.2025
Geflügelmarkt bleibt stabil – Nachfrage ungebrochen
Geflügel

(AMI) Das Interesse der Verbraucher an Hähnchenfleisch blieb weiterhin hoch. Die begonnene Feriensaison zeigte kaum Auswirkungen auf die Nachfrage. Besonders gefragt waren neben Hähnchenfilet auch Schenkelprodukte. Die Preisverhandlungen zwischen Schlachtereien und Erzeugergemeinschaften führten erneut zu höheren Auszahlungspreisen, auch verspätete Meldungen wurden in die aktuelle Auswertung einbezogen. Im Lebensmitteleinzelhandel standen am Putenmarkt vor allem Filetprodukte im Fokus der Aktionen. Die heimische Produktion blieb unter dem Vorjahresniveau, fand aber weiterhin zügig Absatz. Die Preise für Althennen, die im Juni leicht nachgegeben hatten, zeigten sich zuletzt überwiegend stabil.

11.07.2025
EFSA warnt vor Einschleppung von H5N1 aus den USA
Geflügel

(AgE) Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sieht potenzielle Risiken für eine Einschleppung der derzeit in den USA grassierenden H5N1-Geflügelpestvariante nach Europa. Als mögliche Übertragungswege nennt sie den Vogelzug sowie bestimmte Importprodukte. Besonders der Vogelzug, etwa über Island, Großbritannien, Irland, Westskandinavien und das Wattenmeer, gilt als realistischer Einschleppungsweg. Die Behörde empfiehlt daher eine verstärkte Früherkennung an Rastplätzen mit hoher Vogeldichte. Die Einfuhr von Milchkühen, Rindfleisch oder Produkten mit Rohmilch aus betroffenen US-Gebieten wird als eher unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen bewertet. Bis Jahresende will die EFSA bewerten, welche Maßnahmen nötig sind, um eine Ausbreitung in Europa zu verhindern.

11.07.2025
Umfrage zur Evaluierung des geänderten Tierarzneimittelgesetzes
Geflügel

Mit der Änderung des Tierarzneimittelgesetzes, die am 01.01.2023 in Kraft getreten ist, ist das in Deutschland etablierte Antibiotikaminimierungskonzept angepasst und auf weitere Nutzungsarten erweitert worden. Die Auswirkungen dieser Gesetzesänderung sollen nun an den Gesetzgeber berichtet werden. Daher führt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) mit Unterstützung des Statistischen Bundesamtes eine bundesweite, freiwillige Umfrage unter Tierhaltern und Tierärzten durch. Um den Fragebogen vor unberechtigtem Zugang zu schützen, ist der Umfragelink nicht direkt zugänglich. Sie finden ihn, indem Sie sich mit Ihrem Zugang in HI-Tier einloggen und die TAM-Datenbank aufrufen. Die Umfrage läuft noch bis zum 20. August 2025. Mit Ihrer Unterstützung kann ein genaueres Bild von der bisherigen praktischen Umsetzung sowie vom Nutzen und den Herausforderungen der Regelungen erstellt werden. Unter folgendem Link finden Sie alle Informationen: Info TAM-DB

11.07.2025
H5N1-Vogelgrippe: USA heben Notstand auf
Geflügel

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat am 2. Juli 2025 den H5N1-Notstand offiziell aufgehoben. Grund ist der deutliche Rückgang an Tierinfektionen und das Ausbleiben menschlicher Fälle seit Februar. Die Influenza-Abteilung der CDC übernimmt nun wieder die Überwachung. Seit 2022 infizierte das Virus in den USA rund 175 Millionen Vögel und breitete sich auf zahlreiche Säugetiere aus. Die Behörde warnt jedoch vor einer möglichen Rückkehr der Vogelgrippe im Herbst und mahnt Landwirte zur Vorsicht. Trotz entspannter Lage bleibt das Risiko für neue Ausbrüche bestehen. Die CDC hält sich bereit, bei Bedarf erneut zu reagieren.

11.07.2025
Deutsche Weizenernte beginnt im Süden
Pflanzen

Früher als üblich hat die Winterweizenernte begonnen und auch hier überraschen Menge und Qualität. In den kommenden Sommertagen dürfte schnell viel Fläche geräumt werden. Dort wo gedroschen wird, sacken die Preise ab.

(AMI) Im Zick-Zack bewegen sich die Weizenkurse langsam nach oben. Gegenüber Vorwoche beträgt am 10.07.25 das Plus des Fronttermines 5,50 EUR/t. Die 200 EUR/t sind damit wieder erreicht. Wo gedroschen wird, überrascht das gute Ergebnis; im Westen und Süden sind Ertrag und Qualität gut, hohe Korngewichte lassen eine zudem gute Mehlausbeute erwarten. Es kann zumeist erntetrocken eingefahren werden. Die allgemeine Stimmung unter den Landwirten ist daher überwiegend positiv, trotz der Herausforderungen durch Wetterbedingungen und Preisentwicklungen. Im Norden gibt es hingegen noch Bedenken wegen potenzieller Trockenschäden auf leichten Standorten. Und wo Weizen noch steht, wächst bei aktuell feuchtwarmer Witterung die Sorge um zunehmenden Pilzbefall.

Angeliefert wird aus der Ernte heraus nur auf Kontrakt oder wenn es keine Lagermöglichkeiten auf dem Hof gibt. Darüber hinaus wird vorerst selten von Neugeschäft gesprochen, neue Lieferkontrakte nicht abgeschlossen. Erzeuger sind mit den vergleichsweise niedrigen Gebote unzufrieden, immerhin liegen sie aktuell rund 18 EUR/t für A- und B-Weizen sowie 34 EUR/t für E-Weizen unter Vorjahreslinie. Frei Erfasserlager werden in der 28. KW für Brotweizen im Bundesdurchschnitt 171,57 (146-185) EUR/t geboten und damit 6 EUR/t weniger als vor einer Woche. Qualitätsweizen erzielt knapp 193 (160-205) EUR/t. Eliteweizen wird mit 213,25 (205-230) EUR/t bewertet. Alterntige Partien lassen sich nur noch zu diesen Preisen verkaufen. Viele Erzeuger entscheiden sich aufgrund der niedrigen Preise gegen eine sofortige Vermarktung und hoffen auf bessere Auszahlungspreise zu einem späteren Zeitpunkt. Gleichzeitig zeigen Käufer kaum Kaufinteresse, verhalten sich traditionell abwartend. Sie haben ihren prompten Bedarf bereits gedeckt und warten nun auf das Mengen- und Qualitätsergebnis der Weizenernte 25, um auch spätere Liefertermine abzudecken.

Die Braugerstenpreise frei Erfasserlager sind stark abgesackt und verlieren in der 28. KW gegenüber Vorwoche knapp 11 %EUR/t. Mit 191 (151-210) EUR/t scheint die Preisfindung allerdings bei weitem noch nicht abgeschlossen zu sein. Es wird berichtet, dass Mälzereien aufgrund der hohen Bestände an alterntiger Ware derzeit kaum Kaufinteresse zeigen.

Die Großhandelspreise spiegeln derzeit sehr deutlich wider, wo die Ernte läuft und wo noch nicht. So werden franko Hamburg in etwa die kleinen Kursveränderungen in den Kassapreisen umgesetzt: mit 213 EUR/t für Brotweizen werden 2 EUR/t weniger genannt als vor einer Woche. Qualitätsweizen verteuert sich sogar um 2 auf 235 EUR/t, hatte zwischenzeitlich aber auch schon bei 237 EUR/t notiert. Franko Niederrhein ist der Brotweizenpreis bei laufendem Drusch indes eingebrochen. Waren dort vor einer Woche für prompte Lieferungen noch 219 EUR/t im Gespräch, sind es aktuell nur noch 203 EUR/t. Lieferungen ab September werden indes mit 216 EUR/t bewertet. Franko Westfalen sind für prompte Partien 206 EUR/t im Gespräch und so 13 EUR/t weniger als vor einer Woche. Brotroggen franko Niederrhein kostet in der 28. KW 192 EUR/t. Das sind 14 EUR/t weniger als vor einer Woche. Die Braugerstenpreise franko Oberrhein haben sich demgegenüber kaum bewegt und tendieren mit 251 EUR/t für Partien zur Lieferung ab Oktober einen Euro schwächer. War vor einer Woche noch Verkaufsinteresse bei 250 EUR/t erfasst worden, ist dies aktuell verstummt.

11.07.2025
US-Maiskurse erneut unter Druck
Pflanzen

Positive Witterungsaussichten und positive Feldbestandsbewertungen im US-Maisgürtel bestimmen die Kursrichtung. Paris reagierte indes verhalten auf diese Vorgabe und konnte sogar zulegen.

(AMI) An der Börse in Chicago standen die US-Maiskurse erneut unter Druck. So schloss der Fronttermin Juli am 09.07.2025 bei umgerechnet 138,83 EUR/t und damit knapp 5 EUR/t unter Vorwochenniveau. Dieser wird allerdings kaum noch gehandelt, läuft er doch am Freitag aus. Die Folgetermine gaben zum Teil deutlicher nach. So fiel der Folgekontrakt September-25 um knapp 6 EUR/t auf umgerechnet 134,37 EUR/t.

Zu Wochenbeginn dominierten positive Wetterprognosen. Die Meteorologen erwarteten für die Hauptanbaugebiete in den USA in den kommenden zwei Wochen überwiegend normale Temperaturen und verbreitet Regenfälle – ideale Bedingungen für die laufende Feldbestandsentwicklung in der kritischen Bestäubungsphase. Die jüngste USDA-Bewertung vom 08.07.25 bestätigte diese Einschätzung: 74 % der Maisfeldbestände wurden als überdurchschnittlich eingestuft – der höchste Wert für zu diesem Termin seit 7 Jahren. Das setzte die Kurse unter Druck. Erst zur Wochenmitte kam es zu einer leichten Gegenbewegung, getragen von technischen Käufen aufgrund von Positionsglattstellungen.

Auch die internationale Konkurrenz bleibt ein belastender Faktor. Die anhaltend guten Erntebedingungen in Brasilien stützen die Erwartungen einer üppigen Safriñha-Ernte. Gleichzeitig zeichnet sich in Argentinien für die Saison 2025 eine Ausweitung der Maisanbauflächen ab, da Farmer dort wohl Mais gegenüber Soja bevorzugen werden.

Zur Wochenmitte konnten sich die Kurse in Chicago stabilisieren – gestützt von Gewinnmitnahmen nach den Tiefständen. Marktteilnehmer erwarten mit Spannung die neuen USDA-Monatsschätzungen am 01.07.2025. Analysten rechnen mit einer Reduzierung der Endbestandsprognose für US-Mais. Das würde die Kurse stützen.

In Paris reagierten die Kurse verhalten auf die Vorgaben aus Chicago. Hier bewegten sich die Notierungen kaum, setzten ihre Schwächetendenz erst fort und konnten dann zulegen. Vor allem die unsicheren Vegetationsbedingungen in Frankreich bestimmen die Marktlage. Prognosen gehen zwar von tendenziell günstigeren Bedingungen aus, doch die entscheidende Phase der Maisentwicklung steht vielerorts noch bevor. Der Fronttermin August-25 schloss am 10.07.2025 auf 204,25 EUR/t und damit 1,50 EUR/t über Vorwochenlinie.

11.07.2025
Vor der Rapsernte dominiert die Zurückhaltung
Pflanzen

Auch wenn sich die Notierungen an der Pariser Börse zwischenzeitlich befestigten, kann das Plus am Kassamarkt nicht nachvollzogen werden. Dabei bleiben die Umsätze anhaltend gering.

(AMI) Entgegen dem Druck der laufenden Ernte in Teilen der EU konnten sich die Pariser Rapsnotierungen zuletzt berappeln. So schloss der Fronttermin August am 08.07.2025 rund 3,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. In den folgenden Handelstagen wurde das Plus jedoch postwendend wieder abgebaut, sodass am 10.07. ein Minus von -0,50 zu verzeichnen war. Kurstreibende Impulse kamen dabei insbesondere von Übersee. Getrieben von schwindenden Lagerbeständen und ungünstigen Vegetationsbedingungen konnten sich auch die Notierungen an der Börse in Winnipeg befestigen. Hinzu kommt die Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Gedämpft wurde das Plus jedoch durch die laufenden Rapsernten in der EU. Dabei stimmen die Rückmeldungen von den Feldern überwiegend positiv.

Der kurzzeitige Kursanstieg in Paris reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den Handel mit Raps zu beleben. Vor diesem Hintergrund bleiben die Prämien auf Großhandelsebene unverändert. So sind fob Hamburg am 09.07.2025 rund 454 EUR/t zur Lieferung ab Juli möglich und damit 3 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche sich auf Wochensicht ebenfalls um 3 auf 469 EUR/t verteuern.

Auch am heimischen Kassamarkt bleibt es ruhig. Bereits in der Vorwoche kam die Abgabebereitschaft der Erzeuger mit den Preisrücknahmen zum Erliegen. Daran hat sich auch in der 28. KW nichts geändert. Aktuell sind im Bundesdurchschnitt für Raps der Ernte 2025 rund 442,80 EUR/t möglich und damit 1,90 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Spanne reicht dabei von 409 bis 475 EUR/t. Auch seitens der Verarbeiter ist kaum Aktivität zu verzeichnen, die allgemeine Stimmung ist von Zurückhaltung geprägt.

11.07.2025
Abkühlung hilft dem Frühkartoffelmarkt nicht
Pflanzen

Trotz Regen bleiben alle Regionen in Deutschland weitgehend rodefähig, sodass sich am nachfrageübersteigenden Angebot nichts ändert. Die eingestielten Preise lassen sich weitgehend realisieren, auch wenn einzelne den Markt mit Sonderofferten stören.

(AMI) Der Frühkartoffelmarkt startete ruhig in die Woche. Der Wetterwechsel letzter Woche brachte vielen Regionen etwas Regen. Die meisten Felder, ob im Südwesten, im Rheinland oder in Niedersachsen, sind aber bei weitem nicht so nass geworden, als dass es längere Rodepausen gäbe oder aber sie haben etwas mehr Wasser sehr gut aufnehmen können – die Bodenstrukturen sind schließlich meist sehr gut. Da so gut wie überall die Rodefähigkeit erhalten geblieben ist, gibt es auch weiterhin ein großes Angebot mit den üblichen Hinweisen darauf, wer es am Markt wieder mal günstiger kann. Abgesehen von Ausreißern, die es in so einer angespannten Marktlage immer gibt, werden Speisefrühkartoffeln aber stabil auf dem Preisniveau gehandelt, welches mit den jüngsten Notierungen umrissen wurde.

Nachfrageseitig hilf die kühlere Witterung etwas. Gleichzeitig gingen aber weitere Bundesländer in die Schulferien. Relevanter ist wahrscheinlich, dass Frühkartoffeln aus Importen verschwinden, die bei mancher Herkunft auch wegen der Qualität kein Verkaufsargument auf ihrer Seite mehr haben.

Für den weiteren Verlauf wird beunruhigt auf die Anbauflächenentwicklung geschaut: Niedersachsen, Rheinland, Belgien, Niederlande, Schweden, Polen usw. verzeichnen alle ein Plus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Sicher bezieht sich ein großer Teil davon auf Verarbeitungskartoffeln, es sind aber wohl auch mehr Speisekartoffeln dabei. Überall gab es gute Pflanzbedingungen und eine sehr gute Jugendentwicklung, bisher aber zu wenig Regen.