Fr, 20.11.2020
LK Aurich: Geflügelpest in einer Kleinsthaltung – Biosicherheitsmaßnahmen einhalten!
Info Geflügel
Nach einem Bericht des LK Aurich ist in einem Geflügelbestand im Landkreis Aurich die Geflügelpest ausgebrochen. Betroffen ist eine Tierhaltung mit insgesamt rund 35 Hühnern und Puten in der Gemeinde Großheide. Bei Proben von mehreren Tieren war der Erreger H5N8 am 16.11.2020 zunächst durch das Veterinärinstitut in Oldenburg nachgewiesen worden. Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor hat den Befund dann am 17.11.2020 bestätigt. Bei H5N8 handelt es sich um die hochpathogene Variante der aviären Influenza.
Der betroffene Betrieb wurde vollständig geräumt. Da es sich um eine Kleinsthaltung handelt, die lediglich für den Eigenbedarf produziert hat, und außerdem keine weiteren Geflügelhaltungen um den Ausbruchsbestand liegen, konnte in diesem Fall auf Basis der Geflügelpestverordnung auf die Einrichtung von Sperr- oder Beobachtungsbereichen verzichtet werden. Dies war vom Veterinäramt des Landkreises Aurich mit dem ML abgestimmt worden.
Das derzeit in der Wildvogelpopulation grassierende Aviäre Influenzavirus H5 besitzt eine enorm hohe Pathogenität. Das Geschehen entwickelt sich aktuell hoch-dynamisch, die Zahl HPAIV H5- positiv getesteter Vögel steigt täglich weiter an. In den Küstenregionen, insbesondere im schleswig-holsteinischen Wattenmeer wird weiterhin ein hohes Aufkommen an toten Wasservögeln beobachtet.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Befunde weist das Landvolk noch einmal eindringlich alle Geflügelhalter auf die strikte Einhaltung der Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in und um die Geflügelhaltungen hin.
Inzwischen haben ein Großteil der Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen die Aufstallung von Geflügel angeordnet.