Fr, 27.11.2020
Brotgetreidegeschäft erschlafft
Infobrief Pflanze
Am Brotgetreidemarkt wird es ruhiger. Umsätze werden nur noch sporadisch verzeichnet, wenn Unternehmen kurzfristigen Bedarf decken müssen. Für längerfristige Kontrakte ist den Käufern das Preisniveau zu hoch, immerhin haben die Brotgetreidepreise in den vergangenen vier Wochen um 4 % zugelegt. Mit einer Ausnahme: Brotroggen hat sich preislich kaum verändert und notiert nicht einmal 2 EUR/t höher als vor einem Monat. Es läuft vor allem Brotweizen, besonders gute Qualitäten werden nicht besprochen, hier sind es zumeist die Erzeuger, die sich mit dem Verkauf der Restbestände schwertun. Sie erhoffen sich im weiteren Verlauf des Wirtschaftsjahres aufgrund des knappen Angebotes noch weitere Aufschläge. So lässt der Mahlweizenhandel langsam nach. Erzeuger hatten in den Vorwochen bereits sehr viel verkauft, neben der Verunsicherung durch Corona, waren es vor allem die hohen Gebote, die deutlich mehr Partien als üblich gezogen haben. Für den anstehenden Export scheint der Handel seine Bücher gefüllt zu haben und sucht Partien zur Lieferung ab April, doch auf den Terminen wird jetzt kaum noch offeriert. Auch das Kontraktgeschäft ex Ernte schläft langsam wieder ein, nachdem in den Wochen zuvor rege verkauft worden war. Die günstigen Witterungsbedingungen und die präsentablen Feldbestände haben dies unterstützt.