Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 04.12.2020

Brotgetreide: Höhenflug gebremst

Infobrief Pflanze

Das Neugeschäft mit Brotgetreide beruhigt sich. Dabei zeigt die schwächere Tendenz der Terminkurse in Paris noch keine Auswirkungen auf die Gebote des Erfassungshandels. Erzeuger sehen sich in der 49. KW indes höheren Geboten für Qualitäts- und Brotweizen gegenüber. Das kann allerdings kaum noch neue Abgabebereitschaft mobilisieren. In einigen Regionen sind die Lager bereits stark geräumt, weitaus umfangreicher als in den Jahren zuvor. Auch das Interesse der Erzeuger an Abschlüssen ex Ernte 2021 geht zurück. Mühlen sind für vordere Ware nicht mehr am Markt und halten sich auch mit Kontrakten für das restliche Wirtschaftsjahr vorerst zurück. Ihnen fehlt das Mehlgeschäft. Demgegenüber sind Handelsunternehmen durchaus an Partien für den Export interessiert. Der läuft noch überaus lebhaft und so werden vor allem Weizenlieferungen für das 1. Quartal gesucht. Allerdings wird vorsichtiger agiert, denn die Aussicht, das mit der australischen Beinahe-Rekordernte neue Konkurrenz am Weltmarkt auftaucht, könnte die Nachfrage nach europäischem bzw. deutschem Weizen begrenzen. Jedenfalls hat die Terminbörse in Paris auf diese Nachricht mit Schwäche reagiert. Der momentan vergleichsweise hohe Eurokurs von fast 1,20 USD ist auch nicht hilfreich. Der hatte unlängst EU-Offerten im Ägypten-Geschäft ausgepreist. Im Inland verteuern zusätzliche Kleinwasseraufschläge die Frachten, die ohnehin, aufgrund der knappen Verfügbarkeit, vergleichsweise teuer sind.

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