Do, 10.12.2020
Schweineschlachtungen gegenüber 2019 deutlich gesunken
Info Schwein
(AMI) – Die Zahl der Schweineschlachtungen hat sich bis Oktober 2020 im Vorjahresvergleich um 3,3 % verringert. Den Großteil des Jahres lagen die Schlachtzahlen unter dem Niveau von 2019. Im ersten Quartal ging die Tendenz mit einer Steigerung von 0,8 % zunächst noch in die entgegengesetzte Richtung. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland sanken die Schlachtzahlen dann jedoch sukzessive auf ein Jahresminimum von 4,2 Mio. im Mai und somit 7% unter Vorjahresniveau. Zum Ende des dritten Quartals näherten sich die Schlachtzahlen dem Vorjahreswert wieder etwas an, diese lagen nur noch 2 % unter dem Niveau von 2019. Mitverantwortlich herfür ist allerdings auch die Tatsache, dass der September einen Schlachttag mehr hatte als im Vorjahr.
Dominiert wurde das Jahr 2020 durch den Ausbruch der Corona-Pandemie. Eingeschränkte Schlachtkapazitäten aufgrund personeller Engpässe und strenger Hygienevorgaben sowie Corona-bedingte Schließungen von Schlachthöfen führten seit Anfang April immer wieder zur Bildung größerer Überhänge an schlachtreifen Schweinen. Diese wurden insbesondere im dritten Quartal zunehmend größer, die Tiere erreichten immer höhere Schlachtgewichte. Entsprechend nimmt die Zahl der Schlachtungen anteilig geringer ab als die Schlachtmenge. Durch das erstmalige Auftreten der ASP Mitte September in Deutschland kam es zusätzlich zum Wegfall wichtiger Exportländer als Absatzkanal. Die Reaktion auf die zunehmend angespannte Situation waren Importrückgänge von Ferkeln und schlachtreifen Schweinen. Ein erneuter Rückgang der Schlachtzahlen ab Mitte September ist die Folge.