Fr, 11.12.2020
Düngemittel: Nachfrage belebt sich nur langsam
Infobrief Pflanze
Im November des vergangenen Jahres purzelten am heimischen Markt die Düngemittelpreise. Die Forderungen für Stickstoff- und Phosphat-haltige Düngemittel gaben deutlich nach. Diese Entwicklung ist dieses Jahr kaum noch zu erwarten. Das Preisniveau für Stickstoffdüngemittel liegt aktuell bereits deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Preise für Phosphatdünger haben sich befestigt, bleiben aber noch immer auf attraktivem Niveau. Brotweizenpreise, die in Küstennähe bereits die 200 EUR/t (Strecke ab Hof) erreicht haben und Rapspreise von knapp 400 EUR/t bieten gute Rahmenbedingungen. Dennoch läuft die Nachfrage nach Düngemitteln nur verhalten an. Der Bedarf an Stickstoffdüngemitteln geht hierzulande immer weiter zurück. Der Kampf um Absatzmengen seitens der Produzenten und dem Handel wird immer härter. Angesichts der zunehmend unkalkulierbaren Preisentwicklungen hinterfragt der Handel vermehrt den Lagernutzen. Der Handel wird ebenfalls immer vorsichtiger, teils werden Lagerstätten geschlossen. Die Harnstoffkurse sind am internationalen Markt deutlich gestiegen, ausgelöst durch die lebhafte Nachfrage Indiens. Aber auch in Europa ist der Harnstoffbedarf noch groß. Daher gehen Marktteilnehmer davon aus, dass die Preise vorerst nicht sinken werden.
