Fr, 15.01.2021
Rapspreise sind weiter gestiegen
Infobrief Pflanze
Die Terminkurse erreichten mit 441,50 EUR/t zuletzt das höchste Niveau seit knapp acht Jahren. Unterstützung bringt vor allem die knappe Versorgungslage mit Raps in der EU. Die eigene Ernte ist in den meisten Erzeugerstaaten mittlerweile verkauft. So ist nun auch der Warenstrom aus dem Baltikum nach Deutschland, Frankreich und Großbritannien zum Erliegen gekommen. Und auch das Angebot aus der Ukraine am EU-Markt hat sich verringert. Lieferungen aus Australien verzögern sich. Für die EU im Allgemeinen, aber auch für Deutschland im Speziellen, könnte die Versorgung nun kritisch werden. Dirs spiegeln auch die deutlich steigenden Kassapreise wider. Aus Hamburg und vom Niederrhein werden steigende Prämien auf steigende Terminkurse gemeldet. Die jüngste Anhebung der Prämien ist ein Spiegel der knappen Versorgungslage sowie der Sorge um das Rapsangebot bis zur neuen Ernte. Auf die Verkaufsbereitschaft haben die weiteren deutlichen Preissteigerungen für Raps nicht die zu erwartenden Auswirkung. Schon die Befestigung der Vorwoche brachte den Absatz nicht in Gang. Der Grund ist, dass die Rapsvermarktung 2020/21 bereits überdurchschnittlich weit vorangeschritten ist. Schon Ende November waren viele Erzeugerlager bis auf Restmengen geräumt. Die meisten hatten bereits die Preissteigerungen im November zum Verkauf genutzt. Besagte Restmengen werden zurückgehalten, denn weitere Aufschläge erscheinen angesichts des schwindenden EU-Angebots möglich.
