Fr, 29.01.2021
Weniger Rinder aus Deutschland exportiert
Info: Milch/Rind
(AMI) – Die Ausfuhren von deutschen Zucht- und Nutzrindern im Jahr 2020 sind gegenüber dem Vorjahr gesunken. So beliefen sich die Exportmengen auf rund 851.000 St., was einer Abnahme von 6 % gegenüber 2019 entspricht. Der größte Abnehmer von deutschen Rindern ist mit 623.000 Tieren nach wie vor die Niederlande. Das entspricht knapp drei Viertel der Gesamtexportmenge. Bei diesen Exporten handelt es mit rund 90 % fast ausschließlich um schwarzbunte Nutzkälber, welche für die Kälbermast verwendet werden. Im Vergleich zum vorangegangenen Jahr haben sich die niederländischen Abnahmemengen jedoch um 7 % verringert. Ungarn, Großbritannien sowie Belgien hingegen haben ihre Rinderlieferungen aus Deutschland deutlich gesteigert. Die sinkende Entwicklung im Jahr 2020 folgt nicht dem Trend der vergangenen Jahre. Seit 2012 konnten die Ausfuhrmengen jährlich gesteigert werden. Gründe für die jüngsten Verringerungen der Exportzahlen liegen überwiegend in der Abnahme der deutschen Rinderbestände. In den Jahren 2018 und 2019 führte starke Trockenheit zu einer geringeren Verfügbarkeit an Futtermitteln. Folglich kam es zu erhöhten Kuhschlachtungen, was wiederrum zu geringeren Rinderbeständen in den darauffolgenden Jahren führt.