Fr, 29.01.2021
Düngemittel: Rasanter Preisanstieg am Düngermarkt
Infobrief Pflanze
Hohe Getreidepreise heizen die Nachfrage nach Betriebsmitteln an. Der physische Bedarf an Düngemitteln wächst wie jedes Jahr kurz vor Vegetationsbeginn. Zudem kauft Indien große Mengen Harnstoff am Weltmarkt ein und auch in anderen Ländern, wie z. B. in Brasilien und Australien, hat die Düngemittelnachfrage stark zugenommen. Zusätzlich sind die Produktionskosten für Düngemittel gestiegen, Gas und Ammoniak haben sich verteuert. Die Bundesdurchschnittspreise für granulierten Harnstoff mit Ureaseinhibitor liegen Mitte Januar mit 333 €/t im Streckengeschäft 8,5 % über Vormonat. Harnstoff ohne Inhibitor kommt auf 324 €/t im Mittel und kostet damit sogar 12,1 % mehr als noch vor vier Wochen. Doch nicht nur Harnstoff hat sich verteuert. Der Preis für Kalkammonsalpeter ist im Vergleich zum Vormonat um 7,6 % auf 199 €/t gestiegen. AHL-Lösung kommt auf einen Durchschnittspreis von 171 €/t, was einem Plus von 6,2 % zum Vormonat entspricht. Auch die Phosphatpreise ziehen an. Diammonphosphat hat sich im Januar um 6,6 %, Tripelsuperphosphat um 4,8 % verteuert. Nur Kornkali steht still und kostet mit 235 €/t noch so viel wie im Dezember.
