Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 03.02.2023

Richtungswechsel der Rapspreise

(AMI) Im Aufwind des jüngsten Kursanstiegs in Paris steigen auch die Kassapreise für Raps in Deutschland.

Die Rapsnotierungen an der Pariser Börse änderten in der laufenden Handelswoche die Richtung und legten zu. So schloss der Fronttermin Februar am 31.01.2023 bei rund 552 EUR/t und damit knapp 19 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch der August-Kontrakt tendierte fester und legte binnen fünf Börsentagen rund 13,50 auf 543,50 EUR/t zu. Ausschlaggebend für die Aufwärtskorrektur waren neben festen Palmölnotierungen in Kuala Lumpur auch feste Sojanotierungen in Chicago, nachdem ausbleibende Niederschläge in Argentinien die Sorge um deutliche Ertragseinbußen schürten.

Der Trendwechsel reduziert die Umsätze am Kassamarkt auf ein Minimum. Vereinzelt vermarkten Erzeuger Kleinstmengen der Rapsernte 23, von nennenswerten Umsätzen kann jedoch nicht gesprochen werden. Allerdings rückt die Vermarktung der Sonnenblumenernte 23 in den Fokus. Auf Erzeugerstufe wurden die Gebote für Raps der Ernte 22 angehoben. So werden aktuell im Bundesdurchschnitt 515 EUR/t genannt, was einem Anstieg von 8,30 EUR/t gegenüber Vorwoche entspricht. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 475-538 EUR/t. Auch die Vorkontraktpreise der Ernte 23 wurden um 5,40 auf 510,30 (486-526) EUR/t angehoben.

Ölmühlen verweisen auf ihre gute Deckung und warten vorerst ab, lediglich für den dringenden, vorderen Bedarf werden kleinere Mengen geordert. So bestimmt die Abwicklung bestehender Kontrakte auf allen Marktstufen das Tagesgeschehen. Angesichts der Aufwärtskorrekturen an der Pariser Börse wurden die Gebote auf Großhandelsstufe angehoben. So sind franko Niederrhein am 01.02.2023 bis zu 561 EUR/t für prompte Partien möglich, 16 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Für Partien franko Hamburg zur Lieferung ab Februar werden mit 540 ebenfalls rund 16 EUR/t mehr verlangt.

Die Entwicklung der Feldbestände gibt momentan keinen Anlass zur Sorge. Die Vegetationsbedingungen sind aktuell optimal mit Temperaturen leicht über Null und ausreichenden Niederschlagsmengen.

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