Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Do, 25.05.2023

Ernteaussichten in Europa weitestgehend günstig

Einzig Spanien und Portugal haben mit einer anhaltenden Dürre zu kämpfen, zuletzt wurde von sintflutartigen Regenfällen berichtet, welche Felder überfluteten. In Mitteleuropa sind die Bedingungen derzeit günstig, heftige Niederschläge bremsten nur vereinzelt die Feldarbeiten.

Die Witterungsbedingungen waren im Zeitraum vom 01.04-14.05.2023 in ganz Europa von gegensätzlichen Mustern geprägt, die sowohl trockener als auch feuchter als üblich waren, was sich in vielen Gebieten negativ auf die Bestände auswirkte. Die anhaltende und verstärkte Trockenheit auf der Iberischen Halbinsel hat die Aussichten für die Ernten in Spanien und Portugal weiter verschlechtert. In beiden Ländern sind die Ertragsprognosen für die bedeutsamsten Kulturen deutlich unter das unterdurchschnittliche Vorjahresniveau gerutscht. Ein deutlicher Niederschlagsüberschuss und kältere Bedingungen als üblich führten zu Verzögerungen bei der Aussaat der Kulturen und beeinträchtigten weitere Feldarbeiten in einem breiten Gürtel, der sich von Irland bis Bulgarien und der Ukraine erstreckt. Ein wichtiger positiver Aspekt des Niederschlagsüberschusses ist allerdings, dass die Bodenfeuchtigkeit und der Grundwasserspiegel in den meisten betroffenen Gebieten für die Wasserversorgung der Kulturen derzeit sehr günstig sind.

Während sich der Nordwesten Italiens von der im April gemeldeten Dürre erholt, wurden im Nordosten und im Süden des Landes überdurchschnittliche Niederschläge gemeldet. Die erheblichen Regenfälle und aufgrund dessen über die Ufer getretene Flüsse haben örtlich schwere Ertragsverluste bei Weizen und Gerste sowie erhebliche Schäden an Dauerkulturen verursacht.

In Irland und im Vereinigten Königreich verzögerte sich durch den Niederschlagsüberschuss die Aussaat von Gerste bis Anfang Mai sowie von Kartoffeln und Mais, insbesondere im Nordosten Irlands. Auch in Belgien, den Niederlanden, Westdeutschland und Nordfrankreich behinderten die anhaltend überdurchschnittlichen Niederschläge, wenn auch nicht so stark wie im März, die Aussaat und andere Feldarbeiten (Quelle: AMI).

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