Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 12.01.2024

Rapspreise unter Druck schwacher Sojakurse

Erschwerte Transportbedingungen erhöhen die Nachfrage nach schneller Ware, für die deutliche Aufgelder gezahlt werden. Darüber hinaus sind die Umsätze überschaubar, Termine ex Ernte vernachlässigt.

Die Umsätze am Rapsmarkt laufen weiterhin auf Sparflamme, allerdings werden die Versorgungslücken im 1. Quartal immer größer. Insbesondere die schwierigen Transportbedingungen durch Eis, Schnee oder Hochwasser lassen das Kaufinteresse an schneller Ware immer wieder aufblitzen, so dass deutlich höhere Prämien möglich waren. Aber die +12 EUR/t für schnelle Ware auf den Frontterminkurs für Raps in Paris sind nur die Ausnahme. Allerdings wurde das gesamte Niveau für die Liefertermine bis zur Ernte 24 angehoben, um das starke Minus der Terminkurse wenigstens ein bisschen auszugleichen. Vor allem im Norden wird aktuell von einer +7 EUR/t für Liefertermine bis Juni 24 gesprochen. Das sind 5 bzw. 7 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Das kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass damit der Großhandelspreise für Raps franko Hamburg mit 430-431 EUR/t für alterntige Lieferungen 2 EUR/t unter Vorwochenniveau liegen. In Rostock oder am Niederrhein sind es sogar 5 EUR/t weniger. Noch deutlicher haben die Offerten für Raps ex Ernte nachgegeben. Hier schlägt das Minus der Terminkurse ungebremst auf den Kassamarkt durch, da die Prämien gegenüber Vorwoche nicht angepasst wurden. Mit 424 EUR/t franko Niederrhein oder nur 416 EUR/t franko Hamburg werden 6 EUR/t weniger genannt als noch vor einer Woche.
Die Erzeugerpreise haben kräftig Federn gelassen. Insbesondere weil die wöchentliche Preiserfassung bei Erfassungshandel zu Wochenbeginn erfolgt und damit das jüngste Kursplus keine Berücksichtigung gefunden hat. Mit durchschnittlich 359,54 EUR/t frei Erfasserlager wurden 13,36 EUR/t weniger genannt als noch vor einer Woche. Allerdings steht hinter den Preisen, die im Bundesgebiet zwischen 372-410 EUR/t rangieren, kaum ein Umsatz. Erzeuger verkaufen im fallenden Markt ungern, der Großhandel blickt auf gefüllte Läger und nur sporadisches Geschäft mit überschaubaren Mengen. Raps der Ernte 2024 wird vom Markt vollständig vernachlässigt, aber Sorgen bereitet er den Landwirten schon. Schläge unter Wasser, die nun auch noch durchfrieren und kaum schützende Schneedecken lassen die Gefahr von Schäden deutlich steigen. Vorkontraktpreise werden kaum genannt und sind nur noch aus wenigen Regionen erhältlich. Sie haben aktuell auf knapp 385 (385-415) EUR/t um fast 12 EUR/t nachgegeben. (Quelle: AMI)

‹ zurück