Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 12.01.2024

Regionaler Marktkommentar

In den ersten zwei Wochen des Jahres hat sich noch nicht viel bewegt am heimischen Getreidemarkt. Das gilt sowohl für Brot- als auch für Futtergetreide. Neben Hochwasser und Frost sind Landwirte aktuell mit der Aktionen und Demonstrationen gegen die aktuelle Bundespolitik beschäftigt. Hinzu kommen ein geringes Preisniveau und die eingeschränkte Logistik. Es wird demnach nahezu kein Getreide vermarktet. Auch Kontrakte für die kommende Ernte werden kaum abgeschlossen. In großen Teilen des Landes wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen, was das Hochwasser von den Winterkulturen übrig gelassen hat. Dabei ist fraglich, was auf den umzubrechenden Flächen neu ausgesät wird. Sommergetreide-Saatgut ist kaum zu bekommen und bei Mais könnte es für viele Erzeuger zu Problemen mit den GLÖZ-Standards ihres GAP-Antrages kommen. Auch im Kassageschäft mit Raps wird kaum gehandelt. Die Probleme der Landwirte ähneln denen am Getreidemarkt. Hinzu kommen eine geringe Nachfrage der Verarbeiter und eine schwache Tendenz am internationalen Markt. Diese ist wiederum im Sojamarkt begründet, wo die guten Bedingungen in Brasilien eine starke Sojaernte erwarten lassen. Hinzu kommen schwache Roh- und Pflanzenölnotierungen. Die Erzeugerpreise pendeln unterdessen um die 400 EUR/t. Bei den Speisekartoffeln haben die Erzeugerpreise in dieser Woche kräftig angezogen. In der Heideregion wurden mit 40 EUR/dt ein deutlich höherer Preis notiert, als in der Vorwoche (+6 EUR/dt). Ein Preisruck war nur eine Frage der Zeit, da sich die Flächenläger mehr und mehr leeren. Nun wird vermehrt Ware aus Kühllägern geordert. Auch wenn die Nachfrage ruhig und stetig ist, bereitet sich der Markt nun langsam auf die zu erwartende knappe Versorgungslage im Frühsommer vor.

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