Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 26.04.2024

Preissprung generiert Angebotsschub beim Brotgetreide

Der sprunghafte Anstieg der Terminkurse trieb die Kassapreise in den Regionen zwar ebenfalls weiter nach oben, allerdings wurden teils nur Aufschläge von 4 EUR/t verzeichnet. Andere Regionen verzeichneten allerdings ein Plus von 12 für Brotweizen und 15 EUR/t für Qualitätsweizen der Ernte 23, sodass sich noch einmal die Abgabebereitschaft deutlich belebte. Und auch der Abschluss von Vorkontrakten legte kräftig zu, auch wenn dafür der Preisanstieg mit durchschnittlich 8 EUR/t für Mahlweizen gegenüber Vorwoche etwas bescheidener ausfiel.
Die Feldbestände sehen überwiegend gut aus, sind weitgehend gesund. Die bislang reichliche Wasserversorgung hat auch auf leichten Böden ein üppiges Wachstum ermöglicht. Frost, Hagel und Schnee führen indes derzeit zu Verunsicherung, denn leichte Schäden an den Pflanzen können je nach Standort nicht völlig ausgeschlossen werden. Eigentlich sind Nachtfröste im April nichts ungewöhnliches, die Eisheiligen Mitte Mai ebenfalls traditionell, doch trafen diese sonst immer vor und nach der Rapsblüte auf und nicht mittendrin. Der Entwicklungsstand von Getreide ist aufgrund der überdurchschnittlichen Temperaturen und insbesondere der frühen Aussaat, das gilt in besonderem Maße für Mais, schon viel weiter entwickelt als üblich und gegenüber Nachtfrösten nicht mehr optimal geschützt. Allerdings ist die Vegetationsperiode noch lang, kleinere Schäden werden sich auswachsen. Allerdings nicht beim Raps, wenn die Blüte maßgeblich geschädigt wurde und auch nicht bei frühen Sonnenblumen, die gerade aufgelaufen sind.
Das hat regional den Abschluss von Kontrakten ex Ernte deutlich gebremst, während allerdings Restbestände der Ernte 23 rege von Erzeugern vermarktet wurden. Teilweise wurden die Lagerbestände nun vollständig geräumt, sodass der Eindruck entsteht, dass es doch nicht mehr so viel Vorräte gegeben hat wie gedacht.
Auf Großhandelsstufe gingen die Forderungen für Brotgetreide ebenfalls nach oben und zeigten am Montag – im Gleichklang mit Paris – ihre Preisspitze, die allerdings nicht gehalten werden konnte. Franko Niederrhein wurden am 24.04.2024 für prompten Brotweizen immerhin 1 EUR/t mehr als in der Vorwoche genannt, aber 4 EUR/t weniger als am Vortag. Franko Hamburg wurde Brotweizen sogar 5 EUR/t unter Vortag bewertet. Anders hingegen Qualitätsweizen, der das Plus von 10 EUR/t gegenüber Vorwoche bestätigen konnte. Die Preise für prompten Brotroggen sind am Dienstag auf das Vorwochenniveau franko Niederrhein zurückgefallen. Auf Erzeugerstufe liegt Brotroggen in der 17. KW mit 150,70 (140-180) EUR/t knapp 6 EUR/t über Vorwochenlinie. (Quelle: DBV/AMI)

‹ zurück