Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 17.05.2024

Schlechte Aussichten in Russland treiben Weizenkurse

Ungünstige Vegetationsbedingungen treiben die Kurse, insbesondere die Aussicht auf weniger scharfe Exportkonkurrenz aus Russland.

An der Börse in Paris wechselte für Weizen der Fronttermin von Mai- auf September-Kontrakt und legte damit an nur einem Tag um 47 EUR/t zu. Der September-Kontrakt schloss am 15.05.2024 mit 250,75 EUR/t und damit 9,50 EUR/t über Vorwochenlinie. Allerdings traten Schwankungen von ±9 EUR/t auf. Auch die Folgetermine der neuen Ernte tendieren fester, während sich der alterntige Mai-Kontrakt mit einem Minus, aber lebhaften Kontraktverkäufen verabschiedete.
Mit dem Näherrücken der kommenden Weizenernte bleiben die Wetterkarten im Fokus der Marktteilnehmer. In Russland, dem weltgrößtem Weizenexporteur, wachsen die Sorgen über Ernteverluste. Die vorigen Wochen waren von Trockenheit und Frost geprägt, während sich die Feldbestände in einem wichtigen Stadium der Entwicklung befinden. Das russische Beratungsunternehmen SovEcon kürzte seine Ernteprognose um 3,4 auf 89,6 Mio. t, IKAR sogar um 5 auf 86 Mio. t. Trotz alledem dürfte die Ernte aber dennoch so umfangreich ausfallen – und unter Zuhilfenahme der Vorräte – dass Russland 2024/25 mit Abstand weltgrößter Exporteur bleiben dürfte. Die Bedeutung der Wetterlage auf die Notierungen bestätigt die Kursschwäche nach der Nachricht über günstige Regenfälle in Russland.
Unterdessen bleibt die Schwarzmeerregion am Exportmarkt dominierend. Russlands Weizenexporte beliefen sich im bisherigen Monatsverlauf wie auch im Vormonat April auf über 1 Mio. t Weizen pro Woche. Die russischen Exportpreise für Weizen mit 12,5 % RP legten in den vorigen Wochen zwar um 13 auf 240 USD/t zu, liegen aber weiterhin um 28 USD/t unter den EU-Preisen, die um 12 USD/t auf 268 EUR/t fob zulegten. Auf der Nachfrageseite ist aktuell kaum etwas los, Kaufgesuche großer Importeure bleiben aus. Und wenn, dann erfolgen die Zuschläge zumeist für Getreide aus der Schwarzmeerregion. Informationen über den EU-Außenhandel von der EU-Kommission sind nun bereits seit sechs Wochen in Folge nicht verfügbar. Als Gründe werden technische Schwierigkeiten angegeben. (Quelle: AMI)

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