Fr, 17.05.2024
Preissteigerungen beleben Abgabebereitschaft bei Raps
Den jüngsten Entwicklungen am Terminmarkt zum Trotz ziehen die Erzeugerpreise für Raps weiter an.
Auch wenn sich die Notierungen an der Pariser Börse zum Ende der 19. KW noch aufwärts bewegten, sogar zwischenzeitlich wieder auf den höchsten Stand seit 10 Monaten kletterten, konnte das Niveau zuletzt nicht gehalten werden. Allein binnen eines Handelstages verlor der Rapskurs an der Euronext 7,25 EUR/t. Auf Wochensicht bleibt der Fronttermin, trotz des Auf und Abs, unverändert. So schloss der Fronttermin bei 477,50 EUR/t. Anders der August-25-Kontrakt, welcher mit 475 rund 3,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche schloss. Kurswirkung zeigten dabei insbesondere die Witterungsbedingungen, sowohl in der EU als auch in Übersee. Während in Frankreich in den kommenden Wochen weitere Niederschläge erwartet werden, schüren Überschwemmungen im Süden Brasiliens die Sorge um deutliche Ertragseinbußen bei der laufenden Sojaernte.
Entgegen den Vorgaben des Terminmarkts wurden die Forderungen für Raps auf Erzeugerstufe weiter angehoben. Mit 434,90 EUR/t sind im Bundesdurchschnitt rund 11,80 EUR/t mehr im Gespräch als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 390-460 EUR/t. Damit erhalten Erzeuger rund 32 EUR/t mehr als noch zum Vorjahreszeitpunkt. Für Partien der Ernte 2024 werden im Mittel 449,40 EUR/t aufgerufen und damit 8,30 EUR/t mehr.
Die Preissteigerungen konnten die Abgabebereitschaft nochmals merklich beleben. Aufgrund der aktuellen Witterung herrscht jedoch Vorsicht. Es ist relativ trocken, der Wind zieht die Feuchtigkeit aus den Böden. Noch sind jedoch keine größeren Schäden aufgetreten. Vereinzelt werden noch kleine Restmengen aus der Ernte 23 verkauft, wer an das Überlagern gedacht hatte, wurde durch die erhöhten Erzeugerpreise zur Abgabe überzeugt. Von Verarbeiterseite besteht jedoch nur wenig Bedarf. (Quelle: AMI)