Fr, 17.05.2024
Regionaler Marktkommentar
Am hiesigen Getreidemarkt hat sich der Handel mit alterntiger Ware etwas belebt. Aufgrund der jüngsten Preissteigerungen hat die Abgabebereitschaft etwas zugenommen. Da auf der anderen Seite jedoch kaum Nachfrage besteht, hält sich der Umsatz weiter in Grenzen. Der Blick richtet sich vermehrt auf die kommende Ernte. Aufgrund der ungünstigen Wetterlage in Europa, aber auch in Russland herrscht an den Börsen feste Stimmung. Trotz der wetterbedingten Einschränkungen wird die globale Weizenernte nach aktuellem Bericht der USDA auf ein Rekordhoch von ca. 798 Mio. t geschätzt. Da der globale Verbrauch jedoch etwa bei 802 Mio. t liegen wird, sinken die Endbestände weiter. Am Ölsaatenmarkt konnte die feste Tendenz an den Terminmärkten die Erzeugerpreise mit anheben. Der Matif-Kurs kletterte unter der Woche auf 484,75 EUR/t – der höchste Stand seit August 2023. Auch wenn der Kurs in den letzten Handelstagen etwas nachgab, konnten somit teilweise Vorkontraktpreise von 450 EUR/t erzielt werden. Bei den Speisekartoffeln neigen sich die Lagerbestände dem Ende zu. Zusätzlich wird das Sortiment vom LEH zügig auf Frühkartoffeln umgestaltet. Marktbeteiligte berichten, dass es somit eine Versorgungslücke deutscher Ware von 2-3 Wochen entsteht. Diese wird mit Importen aus Spanien, Ägypten und Israel umfangreich gedeckt. Unterdessen erreichen erste Frühkartoffelangebote aus Niedersachsen die Großmärkte. Hier werden gute dreistellige Preise für den Doppelzentner genannt.