Fr, 17.05.2024
FLI testet Vogelgrippeinfektion bei Kühen
Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) führen auf der Insel Riems Experimente durch, bei denen Kühe mit dem Vogelgrippevirus H5N1 infiziert werden. Ziel sei es, das Eindringen des Virus in das Milchrind und die damit verbundenen Krankheitsmechanismen zu verstehen. Das FLI hat festgestellt, dass das Gewebe im Rindereuter möglicherweise Rezeptoren für Influenza A-Viren besitzt, was ein Risiko für Infektionen darstellen könnte. Die Infektionsstudie will das FLI mit fünf Kühen und zwei Kontrolltieren in Kürze starten, wenn die Virusvarianten aus den USA eingetroffen sind.
Nach einer umfangreichen Testreihe gibt das FLI vorläufig Entwarnung für Deutschland: Es wurden keine Hinweise auf H5N1-Infektionen bei Rindern gefunden. Das Risiko eines Eintrags des amerikanischen Virusstamms wird als „sehr gering“ eingestuft. Nach den vorliegenden Handelsdaten werden aber weder Rohmilch noch lebende Rinder aus den USA nach Deutschland importiert. Auch das Risiko einer Infektion von Rindern mit in Europa vorkommenden HPAI-H5-Viren wird als sehr gering betrachtet.