Fr, 24.05.2024
Differenz zum Vorjahr schwindet
Mit teils deutlich nach oben korrigierten Anbauzahlen und einer leicht angehobenen Ertragsschätzung für die deutsche Getreideernte 2024 schwindet der Abstand zum Vorjahresergebnis.
Auf die jüngst veröffentlichten Anbauflächendaten des Statistischen Bundesamtes hat der Deutsche Raiffeisenverband DRV reagiert und seine Schätzungen zur Ernte angepasst. Dabei wurden nahezu alle Anbauflächen korrigiert, aber insbesondere die 518.900 t ha Mais, 584.900 ha Roggen und 163.600 ha Hafer schlagen zu Buche. Die Getreideernteschätzung basiert jetzt auf 5,98 Mio. ha, 71.700 ha mehr als bislang veranschlagt und nur noch 62.400 ha weniger als im Vorjahr. Das Rapsareal wird jetzt mit 1,106 Mio. ha angegeben, fast 10.000 ha weniger als bislang avisiert. Neben den Korrekturen zu den Anbauflächen hat der DRV auch die Ertragsschätzungen den bisherigen Vegetationsverläufen angepasst. Er verweist explizit auf die massiven Regenfälle der vergangenen Tage in vielen Regionen Deutschlands. Diese dürften regional zwar zu Schäden an den Ackerkulturen geführt haben, bei bundesweiter Betrachtung allerdings nicht ins Gewicht fallen. Auf der anderen Seite wächst im Norden und Osten Deutschlands die Besorgnis aufgrund der Trockenheit. Fehlender Niederschlag und anhaltender Wind an den sonnigen Tagen trocknen dort die Böden aus. In seiner Mai-Schätzung geht der DRV von einer Getreideernte in Höhe von 41,8 Mio. t aus. Das sind 574.400 t mehr als bislang geschätzt, würde das Vorjahresergebnis aber immer noch um 817.200 t verfehlen. Die deutsche Rapsernte wird aktuell nur noch auf 3,877 Mio. t taxiert. Das sind 61.700 t weniger als in der Vormonatsschätzung und bleibt 354.000 t hinter dem Vorjahresergebnis zurück. (Quelle: AMI/DRV)