Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 24.05.2024

Euronext bangt um das Weizenangebot 2024/25

An den Wettermärkten geht es aktuell richtig heiß her, sodass den bislang steigenden europäischen Weizenkursen stürmische Zeiten bevorstehen.

Mit einem Kursprung von 9,25 EUR/t am Pfingstmontag und auch danach noch anhaltend fester Tendenz schloss der Fronttermin September für Weizen in Paris am 22.05.24 mit 259,25 EUR/t rund 8,50 EUR/t über Vorwochenlinie. Die direkten Folgetermine gewannen sogar mehr als 10 EUR/t. Der Kontrakthandel war mit mehr als 116.000 Abschlüssen am 22.05.24 überaus lebhaft, wurde doch für den Fronttermin ein 10-Monatshoch erreicht.
Zu wenig Wasser in Russland und Australien, zu viel Regen in Europa: Die Spekulanten an den Agrarmärkten blicken auf die Wettervorhersagen, die für die Ernten derzeit eher ungünstig sind, was den Preisen für Weizen und Mais zu Beginn der Woche wieder Auftrieb verlieh. Damit steht auch Paris vollständig unter dem Einfluss der Wettermärkte. Denn vor dem Wochenende reagierten die Weizenkurse noch mit Schwäche auf den vorhergesagten Regen in Russland, um dann nur einen Tag später mit Plus auf Frost und Trockenheit nach oben zu schwingen. Auch die gekürzte Ernteschätzung für Russland befeuerte in Paris die Weizenkurse, denn gleichzeitig wurde auch die Exportaussicht für die Schwarzmeerregion gesenkt.
Gleichzeitig stellt der Dauerregen in Westeuropa, insbesondere in Frankreich, Großbritannien und Deutschland, ein Problem dar, da zu viel Feuchtigkeit für Weizen im Ährenstadium nicht wünschenswert ist. Außerdem wird die dritte Stickstoffdüngung, die unerlässlich für die Produktion von Weizen mit mehr als 13 % RP notwendig ist, bei zu viel Nässe verhindert.
Produktionsbeeinträchtigende Bedingungen herrschen aktuell auch in Süd- und Westaustralien, wo es zu trocken ist. Positive Meldungen kamen zuletzt nur aus den USA, wo die ersten Probedrusche in Kansas unerwartet hohe Erträge zeigten.
Mais, dessen November-Kontrakt am lebhaftesten gehandelt wird, schloss mit 224,75 EUR/t am 22.05.24 rund 4,50 EUR/t über Vorwochenlinie. Der Fronttermin Juni mit 218 EUR/t sogar 4,75 EUR/t. Zwei Tage zuvor war sogar die Marke von 224 EUR/t geknackt worden – erstmals seit August 23 wieder. (Quelle: AMI)

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