Fr, 24.05.2024
Brotgetreide: Neuerntig 16 % teurer
Der scharfe Kursanstieg spiegelt sich vor allem in den Kontraktpreisen ex Ernte wider, die damit ihren Preisvorsprung ausbauen. Die kräftigen Aufwärtsbewegungen der Terminkurse aufgrund ungünstiger Vegetationsbedingungen in wichtigen Weizenexportländern können den deutschen Kassamarkt nur streifen. Und während der der September-Kontrakt in Paris in den zurückliegenden 5 Handelstagen um 8,50 auf 259,25 EUR/t zulegte und Chicago am 20.05.24 seinen größten Tagesgewinn seit Juli 23 erlebte, machte Deutschland Ferien. Und so zeigen insbesondere die ostdeutschen Ferienländer in Deutschland einen eher schwächeren Preisverlauf. Ohnehin ist das Kaufinteresse für alterntige Partien sehr gering. Partien lassen sich zwar noch platzieren, aber mit viel Diskussionsbedarf. Es liegt sowieso nicht mehr viel Ware in den Lägern. In einigen Bundesländern verweigern Landhandelsunternehmen auch die Überlagerung, so dass bis Ende des Monats noch einiges an den Markt kommen muss, was bei gleichzeitig geringem Kaufinteresse automatisch mit Preisschwäche einhergeht. Auch die Großhandelspreise spiegeln den geringen Umsatz wider. Alterntiger Brotweizen und Brotroggen verzeichnen gegenüber Vorwoche franko ein mageres Preisplus von 2 EUR/t. Verkaufsideen für Braugerste verharren bei 360 EUR/t. Gleichzeitig tendieren die Gebote für Kontraktware ex Ernte zwar fester, aber die Preisvorstellungen der Käufer und Verkäufer gehen manchmal zu weit auseinander, so dass zuletzt auch deshalb weniger Abschlüsse getätigt wurden. Aus Ostdeutschland wurden zudem nur rückläufige Gebote genannt, die sich damit gegensätzlich zu den westdeutschen entwickelten. Aufgrund der höheren Gewichtung aber so den von der AMI ermittelten Bundesdurchschnitt drücken. Die Großhandelspreise bestätigen diese Tendenz nicht. Insbesondere Braugerste legt kräftig zu und wird am 22.05.24 franko Oberrhein von Käufern mit 325 EUR/t bewertet, 10 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Brotweizen franko Niederrhein verteuert sich um 6 auf 266 EUR/t und erhöht damit seine Preisdifferenz zu prompter Ware auf 36 EUR/t, das sind knapp 16 %. (Quelle: AMI)