Fr, 24.05.2024
Ruhiger Rapsmarkt über Pfingsten
Angesichts der Feiertage bleiben die Umsätze am heimischen Rapsmarkt in der 21. KW gering. Entgegen den Entwicklungen am Terminmarkt konnten die Erzeugerpreise ihr Niveau vor diesem Hintergrund nicht halten.
Auch in der laufenden Handelswoche bewegten sich die Rapsnotierungen an der Pariser Börse Auf und Ab. Während zum Wochenwechsel binnen zweier Börsentage ein Plus von rund 11,50 EUR/t verzeichnet wurde, büßte der Fronttermin zuletzt wieder knapp 6 EUR/t ein. Der Höchstwert von 485 EUR/t konnte damit jedoch nicht gehalten werden. So schloss der Fronttermin August am 21.05.2024 bei 479,25 EUR/t und damit dennoch rund 1,75 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Gleiches gilt für Partien der Ernte 2025. Auf Wochensicht verzeichnete der August-25-Kontrakt ein Plus von 1,25 EUR/t.
Im Fokus der Kursbewegung standen dabei auch weiterhin die aktuellen Vegetationsbedingungen in weiten Teilen der EU-27, darunter insbesondere in Frankreich und Deutschland. Reichliche Niederschläge und Minustemperaturen dürften die Entwicklung der Bestände beeinträchtigt und damit das Ertragspotenzial der Ernte 2024 limitiert haben. In Kanada verzögern Regenfälle indes die Aussaatarbeiten, während in Australien Trockenheit die Aussicht auf die kommende Rapsernte trübt. Das betrifft insbesondere den Westen und Süden des Landes, beeinträchtigt die Aussaatarbeiten und führt dazu, dass einige Farmer auf Weizen und Gerste ausweichen.
Mit dem Plus in Paris wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe angehoben. Umsatz steht jedoch kaum dahinter, denn Pfingsten limitiert die ohnehin bereits geringe Handelsaktivität zusätzlich. So finden aktuell weder Partien auf vorderen noch auf hinteren Lieferpositionen Beachtung. Präsent bleibt allerdings weiterhin Raps aus der Schwarzmeerregion, auch wenn hier aktuell die Zeichen auf festere Preise stehen.
Während in den vergangenen zwei Wochen noch Abschlüsse für die Ernten 23 und insbesondere 24 verstärkt in die Bücher des Handels geschrieben wurden, bleibt es angesichts der kurzen Woche aktuell wieder etwas ruhiger. Von Verarbeiterseite ist die Nachfrage gering. Vor diesem Hintergrund werden die Rapspreise auf Erzeugerstufe etwas zurückgenommen. So sind im Bundesdurchschnitt für Partien der Ernte 2023 aktuell 432,80 EUR/t m Gespräch und damit 2,10 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 390-464,50 EUR/t. Damit bleiben die Offerten dennoch deutlich über dem Vorjahresniveau von 393 EUR/t. Für Partien der Ernte 2024 werden mit 445,70 rund 3,80 EUR/t weniger aufgerufen. Die Feldbestände sehen überwiegend gut aus, regional ist ausreichend Niederschlag gefallen. Raps ist gebietsweise sehr niedrig, hat aber dicke Schotenpakete. (Quelle: AMI)