Do, 06.06.2024
Verringerte Schweinezahlen wirken sich auf Schlachtunternehmen aus
(AMI) – In der Schlachtbranche setzt sich die Konsolidierung fort. Durch die geringeren Schweinebestandszahlen kommt es zu weiteren Standortschließungen, die größeren Unternehmen in der Branche bauen ihre Marktanteile aus. Im Jahr 2023 wurden gegenüber dem Vorjahr 7 % weniger Schweine geschlachtet, die Unternehmen konkurrieren um die Tiere.
In der Liste der größten Schweine-Schlachtunternehmen in Deutschland stand Tönnies 2023 trotz einem Rückgang der Schlachtzahlen um 5 % mit einem Marktanteil von fast einem Drittel an erster Stelle. Im Vergleich zum Jahr 2022 blieb die Reihenfolge der TOP 10 unter den Schlachtbetrieben unverändert. Auf dem zweiten Platz befindet sich die Westfleisch, welche fast unveränderte Tierzahlen verarbeitete. Die VION-Gruppe konnte sich im vergangenen Jahr mit einem deutlichen Minus von 9 % auf dem dritten Rang behaupten. Allerdings gab die VION zuletzt große Standorte in Emstek und Perleberg auf, daher sind für das laufende Jahr deutliche Rückgänge bei den Schlachtzahlen zu erwarten.
Durch den Abbau der Schweinebestände in den vergangenen Jahren, dürften in der Schlachtbranche generell Veränderungen anstehen. Weitere Standortschließungen sind zu erwarten. Die Schlachtunternehmen konzentrieren sich mehr auf die Sicherung der Qualitäten und benötigten Mengen im Lebendeinkauf. Die Zeiten des Größenwachstums sind vorbei.