Fr, 21.06.2024
Geflügelpest: Keine Hinweise auf H5N1-Infektionen bei Milchkühen außerhalb der USA
(FLI) Derzeit führt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) eine Infektionsstudie zur Empfänglichkeit von Milchkühen für hochpathogenes aviäres Influenzavirus H5N1 durch. Als erstes Zwischenergebnis konnte sich sowohl das US-Isolat, als auch ein aktuelles H5N1-Virus aus einem Wildvogel aus Deutschland im Euter sehr gut vermehren. Milchkühe zeigten nach der direkten Infektion über die Zitzen in beiden Fällen eindeutige Krankheitssymptome wie starken Milchrückgang, Veränderung der Milchkonsistenz und Fieber. Die direkte Infektion des Euters durch das Virus scheint von besonderer Bedeutung zu sein. Welche genauen Umstände zu dem bisher einzigen Infektionsgeschehen in den USA führten ist nach wie vor unklar.
Die Risikoeinschätzung des FLI zur Geflügelpest inklusive empfohlener Maßnahmen ändert sich durch das Zwischenergebnis nicht. Das Risiko des Eintrags in deutsche Rinderbestände einschließlich Milchkuhbetriebe wird weiterhin als sehr gering eingeschätzt. Dennoch wird eine erhöhte Aufmerksamkeit empfohlen und insbesondere bei unklaren und gehäuften Erkrankungsfällen sollte bei der Untersuchung auch HPAIV H5 berücksichtigt werden.