Fr, 28.06.2024
Rapspreis ex Ernte zieht an
Auch wenn der Handel am heimischen Rapsmarkt zum Ende des Wirtschaftsjahres in ruhigen Bahnen verläuft, die Erzeugerpreise für Raps der Ernte 2024 steigen.
Die Rapsnotierungen an der Pariser Börse schlugen in der laufenden Handelswoche keine eindeutige Richtung ein. Während es zum Ende der 25. KW noch allein binnen zweier Börsentage rund 9,25 EUR/t aufwärts ging, drehte der Kurs zum Wochenstart ins Minus. Am 25.06.2024 schloss der Fronttermin August mit 460,25 EUR/t dennoch marginal über dem Vorwochenniveau von 460 EUR/t. Für Partien der Ernte 2025 fällt das Plus indes deutlicher aus. Mit 457,75 EUR/t schloss der August-25-Kontrakt rund 2,25 EUR/t höher.
Angesichts der nahezu unveränderten Notierungen in Paris verharren auch die Forderungen für Raps auf Großhandelsstufe auf Vorwochenniveau. Franko Niederrhein werden auch weiterhin 460 EUR/t zur prompten Lieferung in Aussicht gestellt. Franko Hamburg sind demgegenüber bei reduzierter Prämie (-1), mit 447 EUR/t zur Lieferung ab August rund 1 EUR/t weniger möglich. Dabei läuft die Handelsaktivität jedoch auch weiterhin auf Sparflamme. Nach Einschätzung der Marktteilnehmer dürfte sich das auch bis zum Beginn der diesjährigen Rapsernte, sowohl in Osteuropa als auch hierzulande, nicht ändern. Zusätzlich limitiert werden die Umsätze auf vorderen Lieferterminen, weil der Verkauf auf späteren aufgrund höherer Gebote lukrativer ist.
Auch auf Erzeugerstufe bewegen sich die Preise nur wenig. Im Bundesdurchschnitt werden für Raps der Ernte 2023 aktuell 417,70 EUR/t aufgerufen, rund 0,30 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 390-435 EUR/t. Demgegenüber können sich Partien der kommenden Ernte im Preis befestigen. Mit knapp 428 (400-447) EUR/t sind hier rund 3 EUR/t mehr im Gespräch. Am deutschen Rapsmarkt geht es fortgesetzt ruhig zu. Welche Mengen am Ende der Ernte wirklich zusammenkommen, muss sich zeigen. Diese Unsicherheit lähmt die Abgabebereitschaft der Erzeuger und lässt sie auf Preissteigerungen hoffen. Aber solange die Ölmühlen ausreichend versorgt sind oder Alternativen im Ausland finden, fehlt es an Unterstützung. (Quelle: AMI)