Fr, 28.06.2024
Regionaler Marktkommentar
Der Wetterumschwung der vergangenen Tage hat die nötigen Sonnenstunden gebracht, die zuletzt fehlten. Die damit einhergehenden hohen Temperaturen sorgen für eine zügig voranschreitende Abreife der Gerstenbestände. Regional hat die Ernte mit ordentlichen Hektolitergewichten bereits begonnen. Qualitätsprobleme bereiten der hohe Fusariendruck und geringe Proteingehalte.
Am Markt sind die Kassapreise für Getreide insgesamt durch die Entwicklungen an den Börsen unter Druck geraten. Beim Weizen konnten die Preise im Vorwochenvergleich (wenn überhaupt) bestätigt werden. Aufgrund der global voranschreitenden Weizenernte und dem damit einhergehenden steigenden Angebot ist damit zu rechnen, dass sich dieser Druck noch erhöht.
Auch die Rapsbestände reifen unter den aktuellen Wetterbedingungen weiter ab. Aktuell können allerdings noch keine belastbaren Prognosen für Erntemengen und Qualität aufgestellt werden. Das führt dazu, dass auf Erzeuger- und Abnehmerseite vorerst abgewartet wird. Die Preise entwickelten sich in der vergangenen Woche ohne Vorzeichen bis leicht ins Plus. Letzteres gilt vor allem für Partien ex Ernte 24. Gestützt werden die Preise durch feste Entwicklungen am internationalen Sojamarkt.
Am Kartoffelmarkt beschäftigt man sich unterdessen fast ausschließlich mit Frühkartoffeln. Die Reifeförderung läuft vielerorts auf Hochtouren, um Ware am dünn besetzen Markt platzieren zu können. Während der Anteil schalenfester Kartoffeln langsam zunimmt, blicken Erzeuger mit großer Sorge auf die Krautfäule-Situation in ganz Niedersachsen. Vor allem im Bio-Anbau stehen aktuell ohne wirksame Fungizide ganze Felder auf der Kippe. Am Preis hat sich unterdessen kaum etwas getan.