Fr, 19.07.2024
Wintergerste deutschlandweit enttäuschend
Die Ernte 24 hat mit Gerste begonnen und der Start war enttäuschend. Die trüben Ertragserwartungen haben sich bestätigt. Jetzt sorgt man sich um die Weizenernte und hofft auf die Maisernte. Am Markt sind die Umsätze noch überschaubar. Das dürfte sich aber bald ändern.
(AMI) Die Wintergerstenernte ist in Deutschland größtenteils abgeschlossen. Nur im Norden und höheren Lagen stehen noch Bestände auf dem Halm. Regenschauer haben die Ernte im Norden immer wieder unterbrochen. Die Erträge und Qualitäten der Gerstenernte sind regional sehr unterschiedlich. Auf leichten Böden allgemein eher positiv, auf schweren Böden eher nicht. Insgesamt wird von einer enttäuschenden und unterdurchschnittlichen Gerstenernte bezüglich des Ertrags und Hektolitergewichts gesprochen. Beim Ertrag rechnet man in vielen Regionen mit knapp 10 % weniger als im Vorjahr.
Der Deutsche Raiffeisenverband DRV hat in seiner Juli-Schätzung zur Getreideernte die Ertragserwartung bei Wintergerste auch von knapp 71 dt/ha auf gut 68 dt/ha gesenkt. Die Erträge lägen damit rund 8 % unter Vorjahr. Im Resultat erwartet der DRV eine Wintergerstenernte von 9 Mio. t. Das wären aufgrund leicht größerer Anbaufläche knapp 6 % weniger als im Vorjahr.
Aus den Regionen gehen fast nur noch Preise für Ware der Ernte 24 ein. Diese standen im Bundesdurchschnitt für Futtergetreide unter Druck. So geht der Preis für Futtergerste frei Erfasserlager um 1,84 auf gut 152 (119-182) EUR/t zurück. Für Futterweizen ex Ernte werden 170,90 (136-206) EUR/t genannt und damit 2,77 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Für alterntige Partien an Futtergerste und -weizen werden noch in vier Bundesländern Preise gemeldet. Futtergerste 23 kostet dabei fast genau so viel wie Ware der neuen Ernte. Futterweizen 23 liegt bei 173,11 EUR/t und ist damit etwas teurer.