Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 19.07.2024

Geringes Ertragspotenzial auch beim Raps

Die Ertragsmeldungen von den deutschen Feldern bestätigen die Befürchtungen um ein deutlich geringeres Ertragspotenzial. Das kann die Preisrücknahmen jedoch nur dämpfen.

(AMI) Der in der Vorwoche eingeläutete Abwärtstrend setzte sich zum Anfang der 29. KW zunächst fort. So verzeichnete der Pariser Rapskurs sechs Tage in Folge rote Zahlen, konnte sich zuletzt allerdings wieder befestigen. Der Fronttermin August schloss am 17.07.2024 bei 487,25 EUR/t und damit 10,75 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche.

Mit dem anfänglichen Minus in Paris wurden auch die Offerten auf Großhandelsebene zurückgenommen. Franko Hamburg waren für Partien ex Ernte 2024 bei unverändertem Aufgeld rund 452 EUR/t möglich, 15 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, hier sind mit 467 ebenfalls 15 EUR/t weniger im Gespräch. Dabei bleiben die Umsätze jedoch weiterhin gering. Marktteilnehmer agieren vorerst zurückhaltend.

Auch auf Erzeugerstufe ging es zunächst abwärts. Für Partien der Ernte 2024 werden im Bundesdurchschnitt aktuell 431,52 EUR/t verlangt und damit 22,90 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 390-465 EUR/t. Meldungen für Partien der Ernte 2023 sind nur noch vereinzelt erhältlich. Hier sind im Mittel 434,30 EUR/t im Gespräch und damit 15 EUR/t weniger.

Die Rapsernte läuft auf Hochtouren, wird aber leider immer wieder von Regen ausgebremst. Regional konnte sie bereits beendet werden. Die Erträge sind mitunter sehr niedrig. Regional werde zum Teil unter 20 dt/ha und höchstens 40 dt/ha, meist um die 25 bis 32 dt/ha, erreicht. Auch auf schweren Böden sind Erzeuger unzufrieden. Dort liegen mit durchschnittlich 30 bis 35 dt/ha die Erträge deutlich unter den möglichen 50 dt/ha. Die Ölgehalte sind gut, aber mit bislang durchschnittlichen 42 % merklich unter dem Vorjahresergebnis. Wer keine Vorverträge abgeschlossen hat, liefert zunächst ohne Preis an den Handel oder lagert am eigenen Hof. Neugeschäft erfolgt derzeit kaum.

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