Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 26.07.2024

Getreide gewinnt an der Euronext

Ungünstige Bedingungen auf beiden Seiten des Atlantiks treiben die Kurse für Weizen und Mais in Paris. Belastet werden die Notierungen jedoch durch die weiterhin deutlich günstigere Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion.

Die Weizenkurse an der Pariser Euronext konnten in der zurückliegenden Berichtswoche zulegen. Am 25.7.2024 schloss der Fronttermin September 24 bei 219,75 EUR/t, ein Plus von 4,75 EUR/t auf Wochensicht, wobei der Aufschwung nach dem erreichten Zweiwochenhoch am 22.7.24 von 225,75 EUR/t zuletzt wieder nachgab.
Besonders die ungünstigen Witterungsbedingungen in Europa aber auch in Nordamerika stützten die Kurse. In Frankreich kommt die Ernte nur langsam in Schwung. Es heißt, die bisherigen Erträge sind enttäuschend, aber die Qualitäten weitgehend zufriedenstellend. Die jüngsten Regenschauer in Nordfrankreich, dem Hauptanbaugebiet, haben die dortigen Arbeiten unterbrochen. Schätzungsweise 52 % des französischen Weizens befanden sich am 15.7.2024 in einem überdurchschnittlichen Zustand, ein Rückgang gegenüber 57 % in der Vorwoche und der niedrigste Wert für diesen Zeitraum seit 2016, so die Daten des Landwirtschaftsministeriums FranceAgriMer.
In Deutschland befürchten die Verarbeiter, dass die gedroschenen Partien wegen des vielen Regens nicht den gewünschten Proteingehalt erreichen, was auch dem Exportgeschäft schaden würde. In den USA und Kanada bedroht die sich ausbreitende Dürre die dortigen Sommerweizenbestände.
Das nach wie vor hohe globale Angebot und die Konkurrenz mit Herkünften aus der Schwarzmeerregion begrenzen die Gewinne. Dies zeigen auch die jüngsten internationalen Ausschreibungen. So erwarb Algerien 700.000 bis 750.000 t Weizen, wovon der Großteil aus Russland (550.000 t), sowie der Ukraine und Bulgarien stammen soll. Im Durchschnitt sind die Partien derzeit knapp 20 USD/t günstiger als vergleichbare Partien aus Westeuropa. Diese Entwicklung wird auch durch die bisherigen EU-Exporte in der Saison 2024/25 unterstrichen, die bisher knapp 35 % hinter dem Vorjahreswert zurückliegen.

Auch die Maisnotierungen legten zu. Am 24.07.2024 notierte der Fronttermin August 24 bei 220,50 EUR/t und damit knapp 4,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch hier waren es die teilweise ungünstigen Bedingungen in Europa sowie die allgemeine Erholung am Weltmarkt, die die Kurse stützten.

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