Fr, 09.08.2024
Stimmungsabschwung am Speisekartoffelmarkt
Nach und nach sind nun die Preise für Speisefrühkartoffeln deutlich zurückgegangen. Sie liegen Anfang August nahe an denen von 2022. Bald dürfte das Preisniveau nur noch halb so hoch wie im Vorjahr sein.
(AMI) Angebot und Nachfrage nach Speisefrühkartoffeln sind in den vergangenen Wochen aus dem Gleichgewicht gekommen und die Preise stehen seither unter Druck.
Man muss nicht aus den Umständen und Erfahrungen aus der Frühkartoffelzeit auf die Haupternte schließen. Da gibt es noch eine Reihe weiterer Faktoren, die bisher nicht ihre Wirkung entfalteten: Viel Nachbau mit Auflaufproblemen, Verluste durch Überschwemmungen in Bayern und eine fortwährende Behandlung gegen Krankheiten überall. Außerdem hellen viele Bestände frühzeitig auf, weil sich Nährstoffe im Boden verlagert haben. Früh abgereifte Bestände müssen länger lagern. Tun sie das im Feld drohen Qualitätseinbußen.
Alle angeführten Hausseargumente werden aber womöglich durch die Flächenentwicklung in den Schatten gestellt. Alleine in Niedersachsen legte der Kartoffelanbau um 16 % zu. Dabei sind auch viele Speisekartoffeln. Die schon aufgehäuften Übermengen an Frühkartoffeln gehen ins Zwischenlager und könnten es schwer haben, später gute Erlöse einzufahren.