Fr, 09.08.2024
Regionaler Marktkommentar
Während sich die Getreideernte dem Ende entgegen neigt, haben regional stärkere Niederschläge das Vorankommen erneut ausgebremst. Die Erfassung der Ergebnisse läuft derweil auf Hochtouren und es zeichnet sich ab, dass die Erträge maximal durchschnittlich ausfallen. Die Unterschiede sind dabei sehr groß. Ein früher Saatzeitpunkt hat sich oft als vorteilhaft erwiesen und Kulturen auf leichteren Böden sind vergleichsweise besser durch die regnerische Saison gekommen. Die Qualitäten scheinen meist zufriedenstellend zu sein, auch wenn es regional erneut an Protein fehlt. Die geringen Eiweißgehalte sorgten am heimischen Markt schließlich auch für steigende Prämien für Weizen mit Backqualität. Insgesamt entwickelten sich die Erzeugerpreise jedoch regional ohne klaren Trend. Dieser Effekt könnte sich an die Unruhen an den Aktienmärkten anlehnen, welche dafür sorgten, dass es an Terminbörsen für Marktfrüchte ebenfalls größere Schwankungen gab. Der Hintergrund ist, dass schwache Wirtschaftsprognosen für die USA und China Sorgen vor einer Rezession schüren.
Der Markt für Ölsaaten stand zu Beginn der Woche ebenfalls unter Druck. Hier kam es an den internationalen Börsen zu stärkeren Kursverlusten, welche jedoch ab Mitte der Woche ins Plus drehten. Bundesweit wurden für die Erzeugerpreise durchschnittlich 424 EUR/t notiert, was im Vorwochenvergleich einem Minus von fast 15 EUR/t entspricht.
Bei den Kartoffeln steht weiter ein großes Angebot an Frühkartoffeln einer verhaltenen Nachfrage gegenüber. Trotz der regional stärkeren Regenfälle schreitet die Ernte zügig voran. Berichten zufolge sorgt das feucht-warme Wetter nun vermehrt für Qualitätsprobleme. Neben Krautfäule scheint der Wurmfraß in diesem Jahr für einen hohen Sortieraufwand zu sorgen. Trotz dessen ist das Angebot weiter deutlich bedarfsüberschreitend. Das übte auch in dieser Woche deutlichen Druck auf die Preise aus. Diese sind mittlerweile deutlich unter das Niveau des Vorjahres zurückgefallen.