Fr, 16.08.2024
EU-Kartoffelerzeugung sinkt
In den vergangen zwei Jahrzehnten schrumpfte die Kartoffelerzeugung in der EU deutlich, auch wenn 2023 wieder etwas mehr gerodet wurde als ein Jahr zuvor. Ob in der laufenden Saison das absehbar größere Areal zu einer umfangreicheren Ernte führen wird, ist unsicher.
(AMI) Die Kartoffelernten in der EU sind seit der Jahrtausendwende deutlich geschrumpft. Nach Angaben von Eurostat wurden 2023 knapp 48,3 Mio. t Kartoffeln aller Verwendungsrichtungen geerntet. Das wären zwar 1,3 Mio. t mehr als in 2022. Seit 2000 wäre jedoch ein Rückgang um 27,9 Mio. t beziehungsweise 36,7 % zu verzeichnen.
Im europäischen Vergleich war Deutschland 2024 größter Kartoffelerzeuger der Union und steuerte nach Angaben von Eurostat knapp 11,6 Mio. t bei. Das ist knapp ein Fünftel der EU-Ernte. Frankreich hatte einen Anteil von 18 %, die Niederlande 13 % und Polen 11,6 %. In Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden werden 63,8 % aller Kartoffeln in der EU erzeugt.
Ob 2024 mehr Kartoffeln geerntet werden können als im Vorjahr bleibt abzuwarten. Die Anbauflächen wurden jedenfalls ausgeweitet, was auf ein höheres Preisniveau im Konsumkartoffelbereich, aber auch die wachsende Nachfrage nach Kartoffelprodukten zurückzuführen ist. Jedoch sind die Bedingungen in Westeuropa durchwachsen. Viele spät gepflanzte Feldbestände sehen nicht gut aus. Außerdem machen Drahtwurmbefall sowie Krautfäule den Knollen zu schaffen.