Fr, 30.08.2024
Preisschwäche und wenig Umsatz beim Futtergetreide
Erneut erzielen Erzeuger weniger für ihr Futtergetreide, aber die Preisrücknahmen sind deutlich geringer als für Brotgetreide.
(AMI) Die Aktivitäten am Futtergetreidemarkt haben sich wieder beruhigt. Vereinzelt such Mischfutterhersteller noch Partien, doch aus Süddeutschland wird gemeldet, dass Körnermais an den Markt gebracht wird, der die Nachfrage deutlich übersteigt und so für Preisdruck sorgt. Die Abgabebereitschaft hat sich mit den schwankenden Kursen kaum belebt. Das Gegenteil ist eher der Fall. Die Handelsaktivitäten sind stetig abgeebbt und Marktteilnehmer bescheinigen dem Getreidemarkt eine saisonal ungewöhnliche Umsatzflaute. Entgegen anderen Jahren müssen Erzeuger nicht ihre Hofläger räumen, um der Körnermaisernte Platz zu machen. Laut Ministerium wurden 2024 schätzungsweise 13,1 Mio. t Futtergetreide ohne Weizen gedroschen, 1 % weniger als 2023; zudem 3 Mio. t weniger Winterweizen. Da bleibt genug Patz, um die wahrscheinlich 9 % größere Körnermaisernte von 4,9 Mio. t unterzubringen. Gegenüber der Vorwoche erhalten Erzeuger in der 35. KW 2024 gut 3 EUR/t weniger für Futterweizen, Gerste, Triticale, Hafer und Roggen.
Prompte Futtergerste ist nach einigen Schwankungen mit 194 franko westdeutscher Veredelungsregion und 195 franko Niederlande zur Vorwoche unverändert, auch wenn zwischenzeitlich die Linie von 187 EUR/t gestreift worden war. Futterweizen legt demgegenüber 2-3 EUR/t und erreicht franko Niederlande 219 EUR/t, Südoldenburg/Westfalen 218 EUR/t, franko Oberrhein 210 EUR/t. Auch Futterweizen tendierte zwischenzeitlich schwächer und war bis zu 10 EUR/t niedriger bewertet worden.