Fr, 30.08.2024
Kräftige Preissteigerungen für Ölsaaten an der Terminbörse
Die Rapskurse klettern auf Wochensicht um bis zu 20 EUR/t und folgen damit den Kursen für Rohöl sowie US-Soja. Außerdem wurden die EU-Rapsertragsschätzung im Monatsvergleich um 1 % gesenkt.
(AMI) Die Pariser Rapskurse können auf Wochensicht deutlich ins Plus drehen. Der Fronttermin November 24 schloss am 29.08.2024 bei 469,75 EUR/t. Gegenüber Vorwoche ein Plus von 20 EUR/t. Zum Vorjahreszeitpunkt lag der Fronttermin bei 477,50 EUR/t. Folgetermine verzeichnen ein Wochenplus von bis zu 17,75 EUR/t.
Die Pariser Kurse profitierten vor allem von den festen Rohöl- und auch US-Sojakursen. Rohöl gewann allein binnen der vorigen drei Handelstage um 7,6 % an Wert. Im Fokus dabei steht weiterhin die angespannte Situation im Nahen Osten sowie die eingeschränkten libyschen Ölexporte. Der feste Eurokurs, dieser gewann auf Wochensicht 1,1 % an Wert, sorgte für etwas Gegenwind. Denn damit wird EU-Raps am Weltmarkt teurer und die Wettbewerbsfähigkeit schwindet. Auch die Aussicht auf eine üppige Ölsaatenversorgung 2024/25 dämpfte die Kursgewinne etwas.
Weniger Soja dafür mehr Raps in die EU importiert
Nach aktuellen Angaben der EU-Kommission liegen die EU-Sojaimporte im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf unter Vorjahr. Demnach importierte die EU vom 01.07-23.08.2024 rund 1,77 Mio. t Sojabohnen, verglichen mit 2,19 Mio. t im Vorjahr. Bei den Rapsimporten sieht das anders aus. Mit bisher 517.797 t Raps liegen die EU-Einfuhren rund 100.000 t oder knapp ein Viertel über Vorjahr. Der Großteil, 290.264 t und einem Marktanteil von 56 %, stammt dabei aus Australien. Aus der Ukraine kommt mit 164.638 t gut ein Drittel der bisherigen Einfuhren. Die Sonnenblumenkernimporte liegen mit 38.612 t nur knapp, -0,22 %, unter Vorjahr.