Fr, 30.08.2024
Auskömmliche Speisekartoffelpreise erwartet
Auf dem 34. Weuthen Kartoffeltag analysierte der GF Ferdi Buffen den Kartoffelmarkt und sagte für Speisekartoffeln auskömmliche Preise voraus. Bei Frittenrohstoff wird nach der Ernte zumindest das Vertragspreisniveau wieder erreicht.
(AMI) Die aktuelle Lage am Kartoffelmarkt ist davon geprägt, dass Vermarkter Überschüsse aus der Frühkartoffelproduktion vor sich herschieben. Zwischenläger warten dringend auf Räumung, damit die Sorten für die Langzeitlagerung aufgenommen werden können. Verarbeitungsrohstoff wird nur aus dem Vertragsanbau aufgenommen und freie Ladungen finden kaum Käufer. Preisdruck ist die Folge, der laut Buffen zumindest bei Speisekartoffeln dazu führt, dass der Boden immer noch nicht erreicht ist. Frittenkartoffeln sind ohnehin schon viel günstiger als es die Vertragspreise vorsehen. Besserung ist aber in Sicht. Spätestens nach der Einlagerung werde sich das Blatt wieder wenden.
Aus den entscheidenden Anbaugebieten liegen Proberodeergebnisse vor, die für das Jahr 2024 durchschnittliche Erträge erwarten lassen. Gepaart mit einer Anbauausweitung sorgt das für eine etwas größere Verfügbarkeit von Kartoffeln für die Verarbeitung und auch für Stärkefabriken. Noch bliebe aber abzuwarten, wie sich die jüngste Hitze auf die noch sehr gut dastehenden spät gepflanzten Bestände auswirkt. Herr Buffen sagt für Deutschland eine Erntemenge von 11,0 bis 11,5 Mio. t voraus. Das wäre allerdings weniger als im Vorjahr eingebracht wurde (11,607 Mio. t).
Die Speisekartoffelpreise werden in Deutschland in den kommenden Wochen noch weiter angepasst. Aus dem Lager sollen die Preise dann aber wieder viel höher sein. Zwischen 27,00 und 35,00 EUR werden erwartet. Unter anderem wird der Markt von Exportmöglichkeiten und dem guten Absatz von Drillingen im Speise- und Verarbeitungsbereich gestützt. Ab der Jahreswende sollen für Speisekartoffeln dann noch zusätzlich Aufschläge für Kisten- und Kühlhausware hinzukommen.