Fr, 30.08.2024
700 Mio. Euro für ausstiegswillige Nutztierhalter
In den Niederlanden soll die Tierhaltung in und um Naturschutzgebiete weiter reduziert werden. Die Europäische Kommission hat dafür erneut ein umfassendes Förderprogramm der niederländischen Regierung genehmigt. Bis zu 700 Millionen Euro können nun bereitgestellt werden, um Landwirte zu entschädigen, die ihre Tierhaltungsbetriebe in bestimmten Gebieten der Niederlande freiwillig bis zum 1. Oktober 2029 schließen. Diese Gebiete wurden von den niederländischen Provinzen festgelegt und umfassen unter anderem Moore, Sandböden, Bachtäler sowie Regionen innerhalb und in der Nähe von Natura-2000-Gebieten. Das Programm richtet sich an kleine und mittlere Viehhalter, die freiwillig ihre Viehzucht in den genannten förderfähigen Regionen aufgeben. Förderfähig sind Betriebe, deren jährliche Stickstoffemissionen bestimmte Schwellenwerte erreichen, um sicherzustellen, dass die Stilllegung einen ausreichenden positiven Umwelteffekt hat und Mitnahmeeffekte vermieden werden. Es handelt sich bereits um die dritte Maßnahme dieser Art. Zwei bestehende Förderprogramme verfolgen ebenfalls das Ziel, die Stickstoffeinträge in Naturschutzgebiete zu reduzieren. Insgesamt wurden dafür bereits fast 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Viehhalter können jedoch nur an einer der drei Maßnahmen teilnehmen.