Fr, 29.11.2024
Preisrallye beim Raps vorerst beendet
Die Rapspreise stoppen ihren Aufwärtstrend und geben kräftig nach. Vor diesem Hintergrund kommt auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger zum Erliegen.
Ging es bis zur Monatsmitte noch nahezu durchweg bergauf, konnten sich die Pariser Rapsnotierungen in der 48. KW nicht halten. Allein binnen eines Tages verzeichnete der Kurs Verluste von über 20 EUR/t. So schloss der Fronttermin Februar am 27.11.2024 bei 493 EUR/t und damit 38,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Druck kam dabei insbesondere aus Übersee, denn auch die Notierungen für Palmöl und Sojabohnen bewegten sich abwärts. Hinzu kommt die australische Rapsernte. Und die Ankündigung von Donald Trump, dass kanadische Importe künftig mit Strafzöllen in Höhe von 25 % belegt werden sollen, beunruhigte die kanadischen Händler. Das dürfte die Lieferungen in die Vereinigten Staaten merklich limitieren. Die Steuern werden voraussichtlich ab dem 20.01.2025, dem Tag der Amtseinführung von Donald Trump als Präsident, erhoben.
Mit dem Minus in Paris geht es auch auf Großhandelsstufe abwärts. Franko Hamburg sind bei unverändertem Aufgeld für Partien zur Lieferung ab April mit 508 rund 30 EUR/t weniger möglich. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein. Hier werden bei stabiler Prämie mit 520 EUR/t zur Lieferung ab Januar rund 34 EUR/t weniger in Aussicht gestellt.
Auch die Erzeugerpreise für Raps können ihr Niveau nicht halten und geben kräftig nach. So sind im Bundesdurchschnitt zuletzt knapp 486 EUR/t im Gespräch und damit 23,50 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 432-520 EUR/t. Mit den deutlichen Abwärtskorrekturen erlischt auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger. Wer schnell war, konnte Ende vergangener Woche Raps zu attraktiven Preisen verkaufen. Nun herrscht wieder Ruhe am heimischen Markt. So fußen die Mengenbewegungen lediglich auf der Abwicklung bestehender Kontrakte.