Fr, 29.11.2024
Leguminosen fassen in Deutschland nur schwer Fuß
Der Anbau von Hülsenfrüchten nimmt hierzulande kontinuierlich zu. Die Ackerbaustrategie der Bundesregierung strebt bis zum Jahr 2030 einen Anteil von zehn Prozent Leguminosen in der Fruchtfolge an. Davon sind Futtererbsen, Ackerbohnen, Sojabohnen und Süßlupinen aber noch weit entfernt.
(AMI) In Deutschland dominiert im Anbau der Hülsenfrüchte die Futtererbse. Zur Ernte 2024 wurde der Anbau gegenüber Vorjahr auf 129.400 ha um 10 % ausgedehnt. Ackerbohnen folgen mit einem Plus von 1,6 % auf 62.000 ha, Sojabohnen mit einem Minus von 9 % auf 40.600 ha und Süßlupinen mit einem Plus von 2,8 % auf 26.100 ha. Das sind zusammen 258.000 ha und damit nicht nur 3,5 % mehr als im Vorjahr, sondern auch 3,5 % mehr als im langjährigen Mittel. Die Ernte fiel in diesem Jahr aufgrund der größeren Fläche und höheren Erträge deutlich höher aus. So betrug das Ergebnis bei Futtererbsen 378.000 t. Bei Ackerbohnen waren es 248.000 t. Das waren jeweils über 40 % mehr als im Jahr zuvor.
Trotz der deutlichen Zunahme an Fläche und Produktion kommen die Hülsenfrüchte nur langsam aus ihrer Nische heraus. Zum Vergleich: Weizen wurde 2024 in Deutschland auf gut 2,6 Mio. ha angebaut und die Ernte war mit 18,6 Mio. t eine der schlechtesten der vergangenen 30 Jahre.
Der Anbau von Hülsenfrüchten in Deutschland nimmt zu, weil der Bedarf an heimischen Eiweißfuttermitteln und das Interesse an eiweißreichen und glutenfreien Produkten in der menschlichen Ernährung stark steigt. Das Potenzial ist jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. So sieht die Ackerbaustrategie der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 einen Anteil von zehn Prozent Leguminosen in der Fruchtfolge an.