Fr, 10.01.2025
Terminmärkte: Weizenkurse unter Vorwoche
Im Fokus stehen vor allem die Entwicklungen am Exportmarkt und der monatliche Versorgungsbericht des USDA.
(AMI) In Paris können die Weizenkurse das Vorwochenniveau nicht halten. Am 09.01.2025 schloss der Fronttermin März 25 bei 229,25 EUR/t und gab so binnen einer Woche um 10 EUR/t nach. Folgetermine verzeichneten einen Rückgang um bis zu 7,75 EUR/t.
Die Weichweizenexporte der EU laufen seit Wirtschaftsjahresbeginn schleppend und liegen derzeit rund ein Drittel unter Vorjahr. Neben den geringeren Ernten in dem Haupterzeugungsregionen der EU limitiert auch die große Konkurrenz am Weltmarkt die Ausfuhren. Vor allem der Konkurrenzdruck aus der Schwarzmeerregion ist stark. Aktuell werden die Aktivitäten durch Feiertage gebremst, was die Preisvergleiche erschwert. Marktteilnehmer erwarten erst wieder in der kommenden Woche nennenswerte Exportverkäufe. Zu Beginn der laufenden Handelswoche kaufte Jordanien rund 60.000 t Weizen, der voraussichtlich ausschließlich vom Schwarzen Meer stammt. Es wird vermutet, dass der Weizen zu einem geschätzten Preis von 268,90 USD/t (260,75EUR/t) c&f für die Verschiffung in der ersten Märzhälfte gekauft wurde. Es gibt auch Hinweise, dass Jordanien in den kommenden Tagen eine neue Ausschreibung für 120.000 t zur Lieferung ab der zweiten Märzhälfte durchführen wird.
Gleichzeitig weckt Marokko mit der Änderung der Einfuhrsubventionen die Hoffnung auf mehr Nachfrage am Weltmarkt. Das Land hatte aufgrund der Dürre 2024 eine historisch kleine Ernte eingefahren und ist infolgedessen ohnehin auf umfangreichere Einfuhren angewiesen. Marokko ist für die EU traditionell wichtiges Abnehmerland und steht aktuell im laufenden Wirtschaftsjahr laut EU-Kommission mit 1,05 Mio. t hinter Nigeria (1,79 Mio. t) und vor dem Vereinigten Königreich (0,89 Mio. t). Im Vorjahreszeitraum waren allerdings mit 2,36 Mio. t rund 55 % mehr geliefert worden. Hier wurde einiges vom Konkurrent Russland übernommen. Gleiches gilt für die EU-Lieferungen nach Ägypten.