Fr, 17.01.2025
Regionaler Marktkommentar
Am heimischen Getreidemarkt ging es in den ersten drei Wochen des Kalenderjahres 2025 ruhig zu. Insgesamt scheint nur wenig Ware den Besitzer zu wechseln. Erzeuger hoffen weiterhin auf steigende Preise, um ihr gelagertes Getreide absetzen zu können. Ob und wann es entsprechende Impulse geben könnte, ist derzeit nicht absehbar. Zumindest lässt der russische Export mittlerweile etwas nach, was die Chancen für heimischen Weizen stärkt. In den USA hat das Landwirtschaftsministerium zuletzt von einer reduzierten Mais-Produktion berichtet, was auf die Trockenheit am Ende der Wachstumssaison zurückzuführen ist. Das hat immerhin an der US-Börse schon für grüne Vorzeichen gesorgt. Inwieweit sich diese Faktoren auf Erzeugerpreis in Niedersachsen auswirken kann/wird, muss sich noch zeigen.
Am Ölsaatenmarkt herrscht wieder vermarktungsfreundliche Stimmung. Da global in der Saison 24/25 mit einer etwa 4 Mio. t geringeren Rapsernte gerechnet wird, zogen die Preise wieder etwas an. Die 500-Euro-Marke wurde frei Erfasser somit erneut übersprungen.
Bei den Kartoffeln fließt die Ware weiter stetig ab. Neben Werbeaktionen trägt das kalte Wetter dazu bei, dass die Nachfrage bei den Verbrauchern aktuell hoch ist. Besonders bei vorwiegend festkochenden Knollen wurde zuletzt von steigendem Absatz berichtet. Das Angebot kann den Bedarf weiter gut decken und somit ist der Markt zumeist ausgeglichen. Glaubt man den Berichten zur Preisgestaltung, so könnte es in den kommenden Wochen zu einem Aufschlag auf Kleingebinde im LEH kommen, um Erzeugern einen höheren Lagerkostenzuschlag zahlen zu können.