Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 31.01.2025

Kartoffelvorräte spiegeln Marktlage wider

Deutschlands Landwirte bevorrateten Ende 2024 weniger Kartoffeln als in einigen Vorjahren, wenn auch etwas mehr als Ende 2023. Das zeichnet ein völlig anderes Bild als beispielsweise das endgültige Ernteergebnis.

(AMI) Am 31.12.2024 lagerten in Deutschland noch rund 4,0 Mio. t Kartoffeln, so eine Auswertung von Erzeugermeldungen aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung durch das statistische Bundesamt. Gegenüber dem Vorjahr waren das 300.000 t mehr und entsprach fast der Menge von 2022. Mit Blick auf Marktlage und Preisentwicklung ist das Ergebnis „stimmig“. Zwar sind die Preise diese Saison etwas höher, allgemein wird aber erwartet, dass die Vorräte bei umfangreicheren Absortierungen bei der Aufbereitung nicht so lange reichen werden wie damals.

Es gibt im Detail allerdings auch Ergebnisse, die etwas überraschen. So kommen die Angaben der Erzeuger aus NRW zu dem Ergebnis, dass dort mit 0,9 Mio. t noch sehr viele Kartoffeln liegen. Da der Anbauzuwachs in den vergangenen Jahren in der Regel auf Frittenrohstoff beruhte, mag es sein, dass diese aus dem Vertragsanbau noch nicht so umfangreich abgerufen wurden, als dass die Vorräte schon auf dem Niveau vergangenen Jahre angekommen wären. Sicherlich spielt auch eine Rolle, dass die Hochrechnung der Vorräte auf der Basis des endgültigen Ernteergebnisses beruht, das in NRW wenig realistisch erscheint aber amtlich ist.

In Niedersachsen sind die Vorräte angesichts der sehr großen Ernte schon ziemlich geschrumpft. 1,9 Mio. t sind deutlich weniger als in den Jahren 2017, 2020 und 2022, als die Kartoffelernten im „größten“ Kartoffelland immer kleiner waren. Hintergrund dürften frühe übergebietliche Lieferungen und reichlich Exporte sein. Auch wird bei der Aufbereitung aus Qualitätsgründen reichlich aussortiert. Last but not least sind die Kartoffeln für die Stärkeherstellung längst geräumt und dort könnte das ein oder andere an nicht lagerfähigen, aber stärkereichen Kartoffelladungen von Erzeugern untergebracht worden sein.

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