Fr, 09.05.2025
Regionaler Marktkommentar
Am heimischen Getreidemarkt kommt derzeit wenig Geschäft zustande. Das Augenmerk liegt ohnehin auf der Entwicklung der Bestände zur kommenden Ernte. Das vorherrschende Wetter bietet sich dabei an, um nötige Feldarbeiten zu erledigen. Die Erzeugerpreise halten unterdessen weitestgehend ihr Niveau. Tendenziell entwickeln sich die Preise aber eher negativ, da die guten Ertragsaussichten sowohl bei uns als auch auf weiten Teilen der restlichen Nordhalbkugel eine starke Ernte 2025 erwarten lassen.
Am Ölsaatenmarkt wurden die Rapspreise auf Erzeugerebene leicht nach unten korrigiert. Die 500-Euro-Marke ist nun kaum mehr zu erreichen. Da kaum noch alterntige Ware zu vermarkten wäre, konzentriert man sich aber ohnehin auf die kommende Ernte. Dabei werden die Kontrakte auch in dieser Woche bei etwa 450 EUR/t gehandelt. Ein Preis, der bei Erzeugern zwar nicht zu Freudensprüngen führt, allerdings eine solide Basis für Teilvermarktungen darstellt. Deutliche Preisaufschläge zeichnen sich derweil nicht ab, da auch beim Raps eine starke Ernte in Deutschland und der EU erwartet wird. Größter Einflussfaktor wir das Wetter in den kommenden Wochen sein. Vielerorts braucht es dringend noch Niederschläge, um Ertragseinschränkungen zu vermeiden.
Bei den Kartoffeln hält sich die Nachfrage weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Das betrifft sowohl den LEH als auch die Direktvermarktung und Gastronomie. Die Spargelsaison hilft zwar etwas, jedoch ist der Effekt bisher geringer als erhofft. Das Angebot an Lagerware ist weiter bedarfsdeckend, verringert sich nun aber merklich. Allerdings müssen die restlichen Mengen auch zügig vermarktet werden, da sich beim Einzelhandel langsam aber sicher der Sortimentswechsel auf Frühkartoffeln einstellt. Erste Frühe wurden bei uns in dieser Woche bereits mit sehr guter Qualität geerntet.