Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

27.03.2025
Landvolk legt eigene Strategie vor

Leistungen müssen honoriert werden

Die Herausforderungen des Klimawandels betreffen uns alle – besonders aber die Landwirtschaft, die einerseits Emissionen reduzieren, andererseits jedoch weiterhin eine sichere Lebensmittelversorgung gewährleisten muss. Das Landvolk Niedersachsen hat deshalb eine eigene KlimaSchutzStrategie entwickelt, die Lösungen aufzeigt, wie unsere Branche zur Klimaneutralität beitragen kann, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.

Die Strategie umfasst 41 konkrete Maßnahmen, mit denen sich Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft um bis zu 20 % senken lassen – ohne die Produktionsleistung zu gefährden. Besonders im Fokus stehen:

✅ Effizientere Fütterung zur Reduktion von Methanemissionen ✅ Gezielte Förderung von Blühstreifen und Agrargehölzen für mehr Biotopvernetzung ✅ Einsatz emissionsmindernder Futterzusätze und Güllezusatzstoffe ✅ Optimierte Lagerung und Behandlung von Wirtschaftsdünger ✅ Schutz des Dauergrünlands durch gezielte Fördermaßnahmen ✅ Carbon Farming und Humusaufbau zur langfristigen Kohlenstoffspeicherung

Ein zentraler Punkt der Strategie ist, dass die Klimafreundlichkeit der Landwirtschaft nicht pro Hektar, sondern pro produzierter Einheit (z. B. 1 kg Milch, 1 kg Weizen) bewertet werden sollte. So können wir sicherstellen, dass Niedersachsens Landwirtschaft effizient bleibt und nicht durch Produktionsverlagerung ins Ausland zusätzliche Emissionen verursacht (“Carbon Leakage”).

Zudem setzen wir uns für freiwillige Maßnahmen mit finanziellen Anreizen statt bürokratischer Auflagen ein. Ein Beispiel ist die Förderung von Carbon Farming, bei dem Landwirte für ihre Klimaschutzleistungen honoriert werden.

Wir möchten Sie einladen, sich aktiv an der Umsetzung dieser Strategie zu beteiligen und Ihre Meinung einzubringen. Gemeinsam können wir den Klimaschutz in der Landwirtschaft vorantreiben und gleichzeitig die Zukunft unserer Betriebe sichern.

Für Fragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

25.03.2025
Landvolk mahnt zur Vorsicht wegen Hasenpest

Krankheit ist auf Menschen übertragbar – Nur wenige Fälle in Niedersachsen

Das Landvolk Niedersachsen mahnt zu besonderer Vorsicht beim Umgang mit bestimmten Wildtieren im Zusammenhang mit der sogenannten Hasenpest. Zwar gibt es in Niedersachsen im Vergleich beispielsweise zum Nachbarland Hessen nur vereinzelte festgestellte Fälle, aber die Krankheit ist hoch ansteckend und auch auf den Menschen übertragbar. „Wer beruflich oder in der Freizeit engen Kontakt zu Wildtieren hat, ist besonders gefährdet“, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers, der auch Vorstandsvorsitzender der Tierseuchenkasse Niedersachsen ist. Das Bakterium ist vor allem in Wildtieren zu finden und kann verschiedenste Tierarten befallen. Hasen sind besonders empfänglich, daher wird die Erkrankung auch als Hasenpest (Tularämie) bezeichnet. Die Übertragung kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern erfolgen, aber auch nicht ausreichend durchgegartes Fleisch birgt ein Infektionsrisiko.

Frank Kohlenberg, selbst Jäger und Vizepräsident des Landesbauernverbandes, warnt: „Um einer Infektion vorzubeugen, sollte der ungeschützte Kontakt zu Wildtieren oder Kadavern von Wildtieren vermieden werden. Potenziell erregerhaltiges Fleisch muss vor dem Verzehr ausreichend erhitzt werden.“ Vorbeugend sollten beim Umgang mit Wildtieren zudem Einmalhandschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden. Auch ein Stich oder Biss von infizierten Insekten oder Zecken kann die bakterielle Krankheit übertragen. Weiterhin können sich Nagetiere wie Ratten oder Mäuse, aber auch Wildwiederkäuer und Fleischfresser infizieren. Bei Hasen und Kaninchen endet die Tularämie meist tödlich. Bei Menschen zeigen sich grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellungen, Atemnot oder Durchfall.

Im Jahr 2024 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover 200 Tiere aus ganz Niedersachsen auf Tularämie untersucht. Insgesamt wurden 181 Feldhasen und 19 Wildkaninchen beprobt. Bei zehn Feldhasen (fünf Prozent) wurde der Erreger nachgewiesen; alle untersuchten Wildkaninchen waren hingegen negativ. Im Jahr 2023 wurden 77 Tiere auf Tularämie untersucht. Von den 60 Feldhasen und 17 Wildkaninchen waren sieben Feldhasen (neun Prozent) an Tularämie erkrankt. Bei den Wildkaninchen wurde der Erreger auch 2023 nicht nachgewiesen.

11.03.2025
MKS & Co.: Vorsorgen ist besser als Räumen!

Online-Veranstaltung zur aktuellen Lage der MKS in Deutschland und Europa und Veröffentlichung der Risikoampel Rind

Der Verbund trafo:agrar lädt in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institut und den Tierseuchenkassen Niedersachsen und Thüringen zu folgender kostenloser Informationsveranstaltung ein:

“MKS & Co.: Vorsorgen ist besser als Räumen - Online-Veranstaltung zur aktuellen Lage der MKS in Deutschland und Europa und zur Veröffentlichung der Risikoampel Rind” am Freitag, 4. April 2025 von 09:30 bis 12:00 Uhr.

Der MKS-Ausbruch im Januar 2025 in Brandenburg verdeutlicht erneut die herausragende Bedeutung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag sowie eine weitere Verbreitung der Tierseuche zu verhindern. Ziel ist die Sicherung der Tiergesundheit, der Lebensmittelerzeugung und der Schutz vor erheblichen wirtschaftlichen Schäden in der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Die Online-Tagung bietet rinder- und klauentierhaltenden Betrieben (Schafe, Ziegen und Schweine) und allen Interessierten eine aktuelle Einschätzung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Veterinärbehörden und landwirtschaftlicher Praxis an und stellt die neu entwickelte Risikoampel vor. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll die aktuelle Situation aus fachlich verschiedenen Perspektiven betrachten und diskutiert werden.

Anmeldungen erfolgen bitte bis Mittwoch, 2. April 2025 HIER.

11.03.2025
Update E-Rechnungen

Neue E-Mail-Absenderadresse

Wie bereits angekündigt werden auch das Niedersächsische Landvolk Rotenburg-Verden e.V. und die BBS GmbH Steuerberatung Rotenburg und Verden in Zukunft E-Rechnungen schreiben. Da wir das Rechnungsschreibungsprogramm der DATEV verwenden, werden unsere Rechnungen zukünftig von der E-Mailadresse e-invoice@datev.de verschickt werden. Der Absender der Rechnung wird Euch dabei im Betreff angezeigt werden. Nähere Informationen zum Ansprechpartner könnt Ihr aus der E-Mail entnehmen. Die E-Rechnung wird sich im Anhang befinden.

Mandanten, welche das Rechnungsschreibungsprogramm „Auftragswesen Next“ der DATEV bereits nutzen, verschicken so auch bereits ihre Rechnungen.

10.03.2025
Kirche goes Echem

Thementag Tierhaltung

Das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem und die Referentinnen von „Kirche und Landwirtschaft“ im Team Arbeit und Wirtschaft laden ein zum Thementag Tierhaltung am Freitag, 4. April 2025, von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr Zur Bleeke 6, 21379 Echem.

Geplanter Ablauf:
10.00 Uhr: Begrüßung; Vorstellung LBZ Echem; Vorstellung des Arbeitsfeldes „Kirche und Landwirtschaft“ der ev. Kirche

10.45 Uhr: Führung über das Gelände mit besonderer Erläuterung der Tierhaltung zum Schwerpunkt Rind oder Schwerpunkt Schwein. Bitte geben Sie bei der Anmeldung den Interessenschwerpunkt an.

12.30 Uhr: Mittagessen und Zeit für Begegnung

13.30 Uhr: Arbeitsgruppen (jeweils 1 h Dauer. Es besteht die Möglichkeit, an zwei AGs teilzunehmen)
AG 1: Umgang mit Nutztieren in der Bibel und Schlussfolgerungen für heute (Cornelia Möller, Pastorin und Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft)
AG 2: tierethische Aspekte der Ernährung (Henrike Knop, Agrarreferentin)
AG 3: praktische Fragen und Herausforderungen für tierhaltende Landwirtinnen und Landwirte heute (LBZ Echem)
AG 4: Zukunft für junge Landwirtinnen und Landwirte (LBZ Echem)
Bitte geben Sie bei der Anmeldung die zwei Arbeitsgruppen an, an denen Sie teilnehmen möchten.

15.30 Uhr: Rückblick auf die Arbeitsgruppen bei Kaffee & Kuchen

15.50 Uhr: Schlusswort und Abschlusssegen

16.00 Uhr: Ende

Der Teilnahmebeitrag beträgt pauschal 20,- EUR inkl. Verpflegung. Anmeldungen erfolgen bitte bis zum 26.3.25 an: Karen.Greve-Krause@LWK-Niedersachsen.de

03.03.2025
Sorgen in der Weidetierhaltung

Landvolk kritisiert bürokratische Hürden bei Herdenschutzprämie

Das Landvolk Niedersachsen und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement sehen in der Förderrichtlinie zur Schaf- und Ziegenweidehaltung für Naturschutzzwecke (RL SchaNa) erhebliche Probleme – vor allem durch hohe bürokratische Hürden und fehlende Unterstützung für andere Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter. „Wir erkennen an, dass nun endlich die laufenden Mehrkosten einiger Weidetierhalter übernommen werden. Unsere zahlreichen Verbesserungsvorschläge wurden aber nur teilweise aufgenommen“, kritisiert Jörn Ehlers, Landvolk-Vizepräsident und der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. „Die Richtlinie ist entgegen der Behauptung von Umweltminister Meyer weder einfach noch unbürokratisch. Wir befürchten, dass viele kleinere und mittlere Betriebe davon Abstand nehmen und auf Herdenschutzmaßnahmen stattdessen verzichten“, bewertet Ehlers das vom niedersächsischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium neue Förderprogramm für die Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen, um den zusätzlichen Arbeitsaufwand, der durch den Wolf entsteht, zu vergüten.

Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen können noch für 2025 die neue jährliche Prämie in Höhe von 260 Euro pro Hektar Weidefläche oder 325 Euro pro Hektar Deichfläche beantragen – umgerechnet 40 Euro pro Tier auf Weideflächen und 50 Euro pro Tier am Deich. Voraussetzung ist ein bereits bestehender wolfsabweisender Grundschutz. Während das Landvolk anerkennt, dass damit die Mehrbelastung durch den Wolf zumindest teilweise ausgeglichen wird, fordert es eine Ausweitung der Förderung auf weitere Weidetierarten.

Zudem plädiert der Landesbauernverband für eine einfachere Vergütungsform: „Eine Kopfprämie pro Tier wäre praktikabler und würde viele Probleme vermeiden“, erklärt Ehlers. Wie zum Beispiel die Nutzung von Weideflächen in angrenzenden Bundesländern wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern. Hier führt die aktuelle Regelung zu Problemen, insbesondere wenn Schafe zeitweise auf angepachteten Flächen außerhalb Niedersachsens gehalten werden.

Auch bleiben viele Fragen zur langfristigen Planung offen. Laut Umweltminister Meyer bleibt der Wolf in Niedersachsen zukünftig mit mindestens 44 Wolfsrudel und er betont, dass Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter die Prämie über den fünfjährigen Förderzeitraum fest einplanen könnten. Doch Ehlers hält das für Augenwischerei: „Diese Anforderungen an den Herdenschutz müssen über die gesamte Laufzeit stabil bleiben. Ab 2030 werden die Anforderungen an den wolfsabweisenden Grundschutz steigen, und dann muss dieser neue Standard erfüllt werden“, sieht Ehlers hier die Problematik.

Besonders besorgt sind die Tierhalterinnen und Tierhalter zudem wegen möglicher Rückzahlungsforderungen. „Es muss einen klaren Prüfkatalog geben, der definiert, welche Verstöße zu welchen Konsequenzen führen“, fordern Landvolk und Aktionsbündnis. Niemand solle für kleinste Formfehler oder unvermeidbaren Verschleiß bestraft werden. Die Antragsfrist für die diesjährige Förderung endet am 15. März 2025. Anträge können ab sofort HIER bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gestellt werden.

26.02.2025
Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz

Tagung der Evangelischen Akademie Loccum

Vom 24.03. bis zum 26.03.2025 bietet die Evangelische Akademie Loccum eine spannende Tagung zum Thema “Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz” an: Biodiversität und Produktion, Artenvielfalt und Wirtschaftlichkeit müssen nicht zwangsläufig Gegensätze sein. Es gibt neue wissenschaftliche Daten und Projekte zur biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften, ebenso Pioniere, die voranschreiten und Maßnahmen umsetzen sowie ungewohnte Allianzen schmieden. Es liegen Projektergebnisse und Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten vor, die sich lohnen weitergegeben zu werden. Diese Tagung soll den Austausch und dadurch die landwirtschaftliche Transformation befördern. Unter anderem gibt es hierzu interessante Vorträge von Heinrich Kersten, Dipl.-Ing. Maschinenbau und Imker aus Verden, sowie aus dem Projekt FINKA (Förderung der Biodiversität von Insekten im Ackerbau).

Diese Tagung wird als zweitägige Fortbildungsveranstaltung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen anerkannt. Die Tagungsgebühren betragen regulär 210€ und ermäßigt 125€.

Den genauen Tagesablauf sowie detaillierte organisatorische Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie HIER.

24.02.2025
Bis zum 31. März für den Ceres Award bewerben

Fachzeitschrift lobt den Preis „Landwirt/in des Jahres 2025“ aus

Die Bewerbungsphase für den Ceres Award läuft: Bis zum 31. März haben alle Landwirtinnen und Landwirte aus dem deutschsprachigen Raum die Chance, sich um den Titel „Landwirt/in des Jahres 2025“ zu bewerben, teilt die Redaktion von „agrarheute“ mit. Mit dem Preis zeichnet die Fachzeitschrift seit 2014 jährlich außergewöhnliche Leistungen des Berufsstandes aus. „Diese Auszeichnung bietet eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten hervorzuheben – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus“, heißt es in dem Aufruf.

Die Bewerbung beim Ceres Award ist in den Kategorien Ackerbau, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Geflügelhaltung, Junglandwirt/in, Unternehmer/in und Energielandwirt/in möglich. Das Mitmachen ist in einer oder mehreren Kategorien gleichzeitig möglich. Aus den jeweiligen Gewinnerinnen und Gewinnern der einzelnen Kategorien wird dann der oder die Gesamtsieger oder Gesamtsiegerin „Landwirt/in des Jahres 2025“ ausgewählt. Der Sieg ist mit 20.000 Euro dotiert, und alle Kategoriengewinnerinnen und -gewinner erhalten 1.000 Euro.

Mit einer Teilnahme haben die Höfe die Chance, öffentlich sichtbar zu werden. „Präsentieren Sie Ihren Betrieb und Ihre Innovationen in der Landwirtschaft. Tragen Sie dazu bei, die Bedeutung Ihrer Arbeit nach außen zu kommunizieren und die Wahrnehmung der Branche zu verbessern“, heißt es in dem Aufruf.

Auch Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies ermuntert die Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen, sich an dem renommierten Wettbewerb zu beteiligen: „Der Ceres Award bietet nicht nur eine gute Plattform, sich innerhalb des Berufsstandes zu vernetzen und zu zeigen, wie innovativ wir sind, sondern es ist auch aufregend und macht Spaß daran teilzunehmen – das habe ich 2016 selbst erlebt. Viele Preisträger kamen in den zurückliegenden Jahren aus Niedersachsen – ich drücke auch für diese neue Runde wieder kräftig die Daumen!“

Alle Informationen zur Bewerbung für den Ceres Award 2025 sind HIER zu finden. Die Preisverleihung findet im Herbst in Berlin statt.

20.02.2025
Gut ausgebildet in die Zukunft

Ausbildertagungen an der BBS Rotenburg und der BBS Verden

Kürzlich fanden an der BBS Rotenburg und der BBS Verden die Ausbildertagungen für den Bereich Landwirtschaft statt. Norbert Kaufmann, Studiendirektor der BBS Rotenburg, machte bei seiner Begrüßung deutlich: „Wir brauchen gut ausgebildete Landwirte, die bereit sind, innovative Ansätze zu verfolgen und Verantwortung zu übernehmen.“ Dabei sei es essenziell, die Auszubildenden nicht nur fachlich und praktisch, sondern auch persönlich zu begleiten. Christian Intemann, Kreislandwirt in Rotenburg und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden, hob die Wichtigkeit der Ausbildertagungen hervor und dankte insbesondere Constanze Wellenbrock und Sören Wilkening, die als Ausbildungsberaterin und Ausbildungsberater bei der Landwirtschaftskammer tätig sind, sowie den Lehrkräften für ihr außerordentliches Engagement.

Wellenbrock und Wilkening informierten die landwirtschaftlichen Ausbildungsbetriebe über den aktuellen Stand der Ausbildung in den Agrarberufen. „Auch wenn die Gesamtanzahl der Auszubildenden in der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren leicht gesunken ist, haben wir im Vergleich zu anderen Branchen mit 2.335 Auszubildenden in Niedersachsen im Jahr 2024/2025 immer noch sehr gute Zahlen“, betonte Wilkening. Bei genauerem Blick zeigte sich, dass die Bezirksstelle Bremervörde, zu der auch die Berufsschulen in Rotenburg und Verden gehören, mit 429 Auszubildenden mit Abstand den meisten landwirtschaftlichen Nachwuchs ausbildet. Insbesondere die BBS Rotenburg ist als Ausbildungshochburg bekannt und wird von vielen Schülerinnen und Schülern aus anderen Landkreisen besucht. Aktuell werden 135 Auszubildende der Landwirtschaft an der BBS Rotenburg und 46 landwirtschaftliche Auszubildende an der BBS Verden geschult. Ein erfreulicher Trend ist zudem, dass sich auch immer mehr weibliche Auszubildende für den Beruf der Landwirtin entscheiden.

Die landwirtschaftliche Ausbildung hat einen hohen Stellenwert für den Agrarbereich, da sie eine zentrale Säule bildet, um die Branche sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich zukunftsfähig zu gestalten und die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung zu stellen. Die Anforderungen an den Branchennachwuchs sind hoch, denn heutzutage müssen die Landwirtinnen und Landwirte zunehmend Allroundtalente sein. Nicht nur das vielfältige Fachwissen, der Umgang mit immer neuen Technologien sowie ein betriebswirtschaftliches Verständnis sind gefragt, auch der Umgang mit klimatischen Veränderungen und gesellschaftlichen sowie politischen Anforderungen rückt stetig weiter in den Fokus. So herausfordernd der Beruf auch sein mag, so viele positive Aspekte bringt er gleichzeitig mit sich: Neben einem spannenden und unglaublich abwechslungsreichen Arbeitsalltag wählt man hiermit auch einen sehr bedeutungsvollen Beruf, der nicht nur eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit frischen Lebensmitteln darstellt, sondern auch in den Bereichen Energieversorgung sowie Klima- und Artenschutz maßgebliche Potenziale birgt. Landwirtinnen und Landwirte sind damit echte Problemlöser, die nicht lang schnacken, sondern es selbst anpacken! Der Tatendrang und das lösungsorientierte Handeln spiegeln sich auch in der täglichen Arbeit auf den Betrieben wider. Das selbstständige Arbeiten ermöglicht zudem eine hohe Unabhängigkeit und Flexibilität im Arbeitsalltag.

Früh übt sich: Am 3. April 2025 öffnen wieder viele landwirtschaftliche Betriebe anlässlich des Zukunftstags ihre Hoftore für interessierte Schülerinnen und Schüler. Ein möglicher erster Anknüpfungspunkt für die berufliche Zukunft im Traumjob Landwirtin oder Landwirt. Wer selbst einen Schüler oder eine Schülerin aufnehmen möchte oder aber selbst den Zukunftstag auf einem landwirtschaftlichen Betrieb verbringen möchte, kann sich gerne bei Silke Aswald melden: Per Telefon unter 0162-4177151 oder per E-Mail unter aswald@landvolk-row-ver.de.

20.02.2025
Vortragsveranstaltung der Landsenioren

Im Waldhof in Unterstedt (Rotenburg)

Die nächste Vortragsveranstaltung der Landsenioren findet am Donnerstag, den 13.03.2025 um 14.00 Uhr im Waldhof in Unterstedt (Rotenburg) statt.

Thomas Exner berichtet über aktuelle Themen aus der Geschäftsstellenarbeit. Helmut Behn wird einen Rückblick auf die Veranstaltungen der Landsenioren der Jahre 2009 bis 2024 vornehmen. Gerhard Eimer gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Veranstaltungen der Landseniorengruppe. Rainer Bassen berichtet über einen Hilfsgütertransport in die Ukraine und einer abwechslungsreichen Fahrradtour von Polen bis nach Serbien, untermauert mit Fotos, Erzählungen und Filmstücken.

Bei Interesse meldet Euch bitte bis zum 10. März 2025 bei Herrn Exner telefonisch unter 04261/6303-101 oder per Mail unter exner@landvolk-row-ver.de an.

Für Kaffee und Tee sowie Butter- und Apfelkuchen wird ein Kostenbeitrag von 11,00 € pro Person vor Ort erhoben.

Aktuelles aus dem Landesverband

04.07.2025
Rindermarkt: Deutsche Landwirte halten weniger Rinder
Milch und Rind

(AMI) In Deutschland sinkt die Rinderherde Jahr für Jahr. Bei der jüngsten Viehbestandserhebung von Anfang Mai 2025 verringerte sich der Rinderbestand mit 10,3 Mio. Tieren gegenüber den Vorjahreswerten um 2,7 %. In der längerfristigen Betrachtung betrug das Minus von 2015 bis 2025 sogar 18,3 %. 

Auch bei den Milchkühen hielt der langjährige Trend der sinkenden Zahlen an. Die Milchkuhherde reduzierte sich seit 2015 um 16,5 %. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind die Werte um 2,5 % gesunken. Deutlich stärker sind die Rinderzahlen in der Kategorie der Kälber und Jungtiere unter 1 Jahr sowie der Jungbullen zwischen 1 und 2 Jahren verringert worden. Das lässt darauf schließen, dass sich die knappe Angebotssituation bei den Schlachtrindern weiter fortsetzen dürfte. Abnahmeraten bei den gehaltenen Rindern sind in allen Bundesländern zu finden. Überdurchschnittliche Rückgänge mit mehr als 5 % wurden aus Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein gemeldet. 

Im Vergleich mit der Rinderherde ist die Halterzahl noch stärker vermindert worden. Während 2015 in Deutschland noch 151.400 Betriebe Rinder hielten, waren es 2025 knapp ein Fünftel weniger. Innerhalb von 10 Jahren verabschiedeten sich 28.800 Landwirte aus der Rinderproduktion. Der Strukturwandel wird auch in den nächsten Jahren voranschreiten.

04.07.2025
Studie zu Tierwohl-Mehrkosten
Milch und Rind

(DBV) Die Wageningen University & Research und das Beratungsunternehmen Connecting Agri & Food haben die Kosten einer artgerechten Tierwohl-Haltung u.a. für Milchvieh berechnet. Basierend auf Grundsätzen für eine tierwohlgerechte Nutztierhaltung, die i.V.m. dem NL-Tierschutzgesetz formuliert wurden, werden deren Auswirkungen im Falle einer gesetzlichen Umsetzung und die ökonomischen Auswirkungen untersucht. Hier geht es zur Website in niederländischer Sprache.

04.07.2025
Viehbestandserhebung Mai 2025
Milch und Rind

(DBV) Das statistische Bundessamt hat die Zahlen zu den aktuellen Viehbeständen veröffentlicht. Aus den Zahlen der Mai-Erhebung geht hervor, dass sich der Strukturwandel über alle Tierarten hinweg fortsetzt, so auch in der Milchviehhaltung. Die Zahl der milchviehhaltenden Betriebe ist im Zeitraum Mai 2024 bis Mai 2025 um 1.733 bzw. um 3,5 % gesunken und liegt aktuell bei 47.719. Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Milchkühe sank um 89.885 bzw. 2,5 %, es werden somit aktuell noch 3,56 Mio. Milchkühe gehalten. Der langfristige Strukturwandel in der Landwirtschaft bleibt deutlich sichtbar und stellt große Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung der Nutztierhaltung in Deutschland dar. Alle aktuellen Viehbestandszahlen finden Sie auf der Website des Statistischen Bundesamtes.

04.07.2025
DBV-Geschäftsbericht 2024/2025
Milch und Rind

(DBV) Der Deutsche Bauernverband veröffentlicht jährlich zum Deutschen Bauerntag seinen Geschäftsbericht. Darin bilanziert er seine agrarpolitische und berufsständische Arbeit. Die diesjährige Ausgabe steht wie der Bauerntag unter dem Titel Mehr Politikwechsel wagen. Die Lektüre lohnt sich. Hier geht’s zur aktuellen Ausgabe sowie zum Archiv der vergangenen Jahre.

04.07.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 25. KW ist die Milchanlieferung in Deutschland nach kurzer Stabilisierung saisonal um 0,9 % gesunken und lag 2,4 % unter dem Vorjahresniveau. Die Hitze dürfte den Rückgang weiter verstärken und die Milchqualität etwas mindern. Nachfrage nach abgepackter Butter ist witterungs- und saisonbedingt leicht rückläufig, bleibt aber auf normalem Niveau. Nachfrage bei Blockbutter bleibt ruhig. Es wird nur vertragsgebunden produziert, Käufer sind kurzfristig gut versorgt. Wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen kommt es kaum zu Abschlüssen. Der Schnittkäsemarkt ist ausgeglichen mit starker Inlandsnachfrage und saisonalem Anstieg in Südeuropa. Im Export nimmt der Wettbewerb aus den USA zu.  

MMP-Markt ist ruhig, Käufer sind gut versorgt, Exportmarkt und Schokoladenindustrie zurückhaltend bei stabilen Preisen. Futtermittelware etwas schwächer. VMP-Markt bleibt impulslos, Exportgeschäft ist ruhig wegen vergleichsweise hohen Preisen. MP-Markt zuletzt ruhig, Exporte schwächeln jedoch wegen US-Konkurrenz. Preise leicht rückläufig.

02.07.2025
Preisverfall am Schlachtschweinemarkt
Schwein

(AMI) Die stockenden Fleischgeschäfte haben in den vergangenen Wochen zunehmend für Probleme gesorgt, die Schlachtunternehmen haben den Druck stetig erhöht. Entsprechend wurde die Preisempfehlung nun deutlich gesenkt. Bereits vergangene Woche gab es Forderungen nach einem deutlichen Rückgang des Schlachtschweinepreises. Die Schlachtunternehmen und Verarbeiter berichteten von vollen Kühllagern und großen Problemen im Absatz. Zuletzt wurden die Aktivitäten gedrosselt oder Schlachttage abgesagt. Zwar ist das Angebot an Schlachtschweinen nach wie vor nicht groß, dennoch konnten sich die Erzeugergemeinschaften dem Druck nicht mehr entziehen. Die Preisempfehlung wurde entsprechend um 15 Ct/kg gesenkt.

02.07.2025
Vermehrte Verstöße gegen Tierschutz und Konditionalität führen zu Kürzungen bei den Agrarzahlungen
Schwein

In den letzten Monaten ist es vermehrt zu Verstößen gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung gekommen. Neben tierschutzrelevanten Folgen haben diese Verstöße dazu geführt, dass die im Rahmen der Konditionalität zu beachtenden Verpflichtungen nicht erfüllt und Agrarzahlungen gekürzt wurden. Häufige Verstöße im Rahmen von Tierschutzkontrollen bei Schweinen stellten das Unterlassen der Absonderung und Behandlung erkrankter Tiere sowie fehlendes Beschäftigungsmaterial und Überbelegung dar. Vor dem Hintergrund des Tierschutzes und um finanzielle Einbußen in Zukunft zu verhindern, bittet das Landvolk um Beachtung und Nachbesserung in der Umsetzung geltender Rechtsvorgaben.

Die Rechtsgrundlagen finden Sie unter den folgenden Links:

Tierschutzgesetz

https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/

Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV)

https://www.gesetze-im-internet.de/tierschnutztv/

Konditionalität im Jahr 2025

Konditionalität | Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

02.07.2025
Schweinebestände sinken weiter
Schwein

(Destatis) Laut der jüngst veröffentlichten Viehbestandserhebung erfährt der Schweinebestand in Deutschland im letzten Jahr einen leichten Rückgang. So wurden zum Stichtag 256.900 (1,2 %) Tiere weniger gezählt als im Jahr zuvor. Damit verringert sich der Gesamtbestand auf 20.917.300 Tiere. Zeitgleich ging die Zahl der schweinehaltenden Betriebe um 3,3 % (520 Betriebe) zurück, darunter 220 Sauen haltende Betriebe. Bundesweit sind damit noch 15.250 schweinehaltende Betriebe registriert, davon 4.890 mit Sauenhaltung. Nach einem leichten Anstieg der Bestandszahlen im Zeitraum 2023 bis 2024 setzt sich damit der zuvor beobachtete langfristige Rückgang der Bestände fort.