Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

30.03.2023
Landvolk kritisiert den Nährstoffbericht

Perspektiven für die Landwirtschaft erneut Fehlanzeige

Der jetzt vorgelegte zehnte Nährstoffbericht des Landes Niedersachsen präsentiert große Verminderungen an gewässerbelastenden Nährstoffverlusten in der Landwirtschaft. Aus Sicht des Landvolks Niedersachsen werden die Anstrengungen der Landwirtschaft darin erneut nicht genug gewürdigt. „Für den Landesbauernverband ist es mehr als enttäuschend, dass nicht mit einem Wort darauf eingegangen wird, wie die Erfolge vieler Betriebe im Gewässerschutz jetzt endlich durch unbedingt erforderliche Anpassungen im Düngerecht honoriert werden können“, kritisiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

„Wir sind empört, dass hier die Landwirtschaftskammer und das Landwirtschaftsministerium nur eine Chronistenrolle übernehmen und nebulös erst für die kommenden Jahre ein verursachergerechtes System in der Landesdüngeverordnung ankündigen. Dabei zeigen die jetzt schon veralteten Zahlen, dass in weiten Teilen des Landes die Stickstoffdüngung unter dem Druck des Gewässerschutzes und zusätzlich angetrieben durch die Energiekrise auf ein Niveau zurückgefahren worden ist, das uns große Sorge bereiten sollte“, bewertet Hennies die aktuelle Lage.

Das Landvolk sieht insbesondere in den so genannten „roten Gebieten“ für die Landwirtinnen und Landwirte keinerlei Perspektiven, die der Bericht hätte aufzeigen können. „Man sieht an den Zahlen, wie stark die Stickstoffdüngung hier weit unter den Bedarf der Pflanzen zurückgefahren wird“, erläutert Holger Hennies. „Aber so sehr sich die Betriebe bemühen, gibt es keine erkennbaren Anstrengungen der Landesregierung, den Forderungen der Landwirtschaft nachzukommen, bei nachweislich besonders gewässerschützender Bewirtschaftung mehr Flexibilität oder sachgerechte Ausnahmen zuzulassen. Selbst die besonders grundwasserschützende Bewirtschaftung der Flächen als Dauergrünland sind es dem Umwelt- und dem Landwirtschaftsministerium nicht wert, hier zu angemessenen Lösungen zu kommen“, bemängelt der Landvolkpräsident. Beschönigend wird von einem „verordneten geringeren Bedarf“ der Pflanzen gesprochen und nicht von staatlich vorgegebener Mangelernährung der Pflanzen in den „roten Gebieten“.

Der Landesbauernverband weist darauf hin, dass in den Regionen, in denen der Nährstoffbericht vor allem beim Phosphatanfall aus der Tierhaltung noch vermeidbare Überschüsse dokumentiert, die angesichts der seit dem Stichtag 1. Januar 2022 eingetretenen Aufgaben insbesondere der Schweinehaltung inzwischen nochmals deutlich niedriger ausfallen. Bei den rechnerischen Bilanzüberschüssen wird vom Landvolk für das noch nicht berücksichtigte Wirtschaftsjahr 2022/2023 landesweit bei Stickstoff ein so tiefes Niveau (s. Grafik) erwartet, dass es auf vielen Standorten nicht mehr ausreicht, die Erhaltung des Humusgehalts im Boden sicherzustellen. „Wenn wir dies weiter zulassen, dann treiben wir unsere Höfe nicht nur in eine Spirale der abnehmenden Bodenfruchtbarkeit und existenzbedrohender Mindererträge, sondern werden in Folge des Düngerechts auf unseren Ackerflächen durch erzwungenen Humusabbau klimaschädliches CO2 freisetzen“, gibt sich Hennies besorgt. Des Weiteren unterlasse der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den Hinweis, dass Deutschland seit 2019 die Nordseekonvention, was Nährstoffeinträge über die Oberflächengewässer angeht, einhält. Hennies: „Auch das Einhalten der EU-Ammoniak-Richtlinie seit 2020 wird geflissentlich übergangen.“

Die im Bericht gezeigte Darstellung der Grundwasserbelastung mit Nitrat unterschlägt aus Sicht des Landvolks, dass wegen der langen Fließzeiten des Sickerwassers bis zu den Grundwasser-Messstellen schlicht historisch bedingte Effekte zum Tragen kommen. „Es ist für uns auch nicht akzeptabel, wenn hier verborgen wird, dass die EU-Kommission schon lange einen deutlichen Ausbau an geeigneten Messstellen und anderen Monitoring-Maßnahmen einfordert, aber wir Landwirte weiter mit Ergebnissen von teilweise sehr zweifelhaften Messstellen konfrontiert werden. Erst kürzlich musste das Land wegen solcher Mängel etliche Stellen aus dem Ausweisungsmessnetz für die so genannten ‚roten Gebiete‘ entfernen“, erinnert Hennies. Nach einem vom Landvolk in Auftrag gegebenen Gutachten bestehen bei bis zu 50 Prozent der verwendeten Messstellen Zweifel an deren Konformität mit Vorgaben des Bundes. Dazu liegen dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg inzwischen mehrere Klagen von betroffenen Landwirtinnen und Landwirten vor.

27.03.2023
Neuigkeiten SuedLink

Einwendungen für den Abschnitt A4

Neuigkeiten SuedLink: Die Einwendungen können von allen Betroffenen für den Abschnitt A4 bis zum 20.04.2023 geltend gemacht werden. Die Stellungnahmen sind über einen der folgenden Wege an die Bundesnetzagentur zu richten:

• Elektronisch vorzugsweise per Onlineformular HIER (vorhaben3-a4) oder HIER (vorhaben4-a4)
• Per E-Mail an V3V4A4@bnetza.de
• Schriftlich an die Bundesnetzagentur: Referat 804, Postfach 8001, 53105 Bonn (Betreff: Vorhaben 3 und 4 Abschnitt A4).

Weitere Details hierzu gibt es unter HIER.

23.03.2023
(Online-)Veranstaltung des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V.

Was bringt uns auf den richtigen Weg? Ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Hüther und Sven Giegold zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum"

Wir möchten auf die heutige (Online-)Veranstaltung des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V. ” Was bringt uns auf den richtigen Weg? Ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Hüther und Sven Giegold zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum” hinweisen.

Termin: 23. März 2023 von 19 – 20 Uhr in Hannover und NEU VIA ZOOM!
Zielgruppe: Alle Interessierten

Referent*innen/Podium:
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor Institut der deutschen Wirtschaft
Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Moderation: Sonja Borski, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Bremen

Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Teilnahme ist online per ZOOM möglich

Anmeldung: Es wird um eine kurze Mail an Angela Haubrich (a.haubrich@kwa-ekd.de) gebeten. Sie möchten das Streitgespräch digital verfolgen? Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort ZOOM an. Ihnen sollten umgehend die Einwahldaten zugesendet werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

22.03.2023
Demonstration anlässlich der Agrarministerkonferenz in Büsum

Der Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert anlässlich der Agrarministerkonferenz in Büsum eine Demonstration. Am 23.3.23 von 9 bis 12 Uhr am Hafen von Büsum (Südstrand). Geplant ist eine Kundgebung ab 10 Uhr mit dem Präsidenten Lucht sowie weiteren Vertreter*innen anderer Verbände. Hiermit rufen wir auch unsere Mitglieder dazu auf, sich an der Demo zu beteiligen.

22.03.2023
Bundesweiter Aktionstag "Landwirt für einen Tag"

Höfe gesucht!

Das Forum Moderne Landwirtschaft veranstaltet auch in diesem Jahr die bundesweite Aktion „Landwirt für einen Tag“. Ziel ist es, interessierte Menschen auf die Höfe zu holen, die dort einen Tag mitarbeiten. Auch unser Vorsitzender Jörn Ehlers hat im letzten Jahr bei der Aktion mit gemacht in ein positives Resümee gezogen: „Viele Dinge in der Landwirtschaft lassen sich nicht mit zwei Sätzen erklären, da es ist schön, wenn man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen kann, seinen Beruf darzustellen.“ Interessierte Betriebe können sich noch bis zum 31. März 2023 online HIER anmelden.

21.03.2023
Mitgliederversammlung in Hellwege

Mit Gastreferent David McAllister

Gestern fand unsere Mitgliederversammlung in Prüser‘s Gasthof in Hellwege statt. Als Gastreferent war David McAllister geladen, der einen Vortrag über die europäische Landwirtschaftspolitik sprach. Der Verdener Landrat Peter Bohlmann sprach das Grußwort. Außerdem wurden die ausgeschiedenen Ortsvertrauenslandwirte geehrt. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für euren Einsatz: Jürgen Böschen, Frank Heilemann und Bernd Pralle. Auch Ina Behrens wurde für ihr langjähriges Engagement bei den LandFrauen geehrt sowie Anja Meier für ihr großes Engagement im Verein NEUA e. V. Auch euch nochmal ein herzliches Dankeschön! Einen ausführlichen Bericht lest ihr in der kommenden Mitgliederzeitung.

15.03.2023
Jahreshauptversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins an der Wiedau

Lütjens bleibt vorerst Vorsitzender des lwd. Vereins Vereins an der Wiedau

Die Jahreshauptversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins an der Wiedau war mit über 50 Teilnehmer*innen, die sich im Landgasthaus Meyer in Hemslingen zusammenfanden, auch in diesem Jahr wieder gut besucht. Die Vorstandswahlen ergaben eine Wiederwahl von Lutz Lütjens in seiner Funktion als erster Vorsitzender des Vereins. Dieser kündigte jedoch an sein Amt im nächsten Jahr abtreten zu wollen, geeignete Kandidat*innen werden daher gesucht. Kreislandwirt Christian Intemann trat sein Amt als Kassenwart nach 15 Jahren des Engagements an Malin Lünsmann ab und wurde hierfür geehrt. Geehrt wurde ebenfalls der Nachwuchs des Berufsstandes: Kai Lüdemann für die erfolgreich abgeschlossene einjährige Fachschule sowie Maren Lüning für die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zur Landwirtin.

Neben interessante Vorträge zu aktuellen landwirtschaftlichen Themen von Intemann (auch Vorsitzender des Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden) und Alexander Kasten (Geschäftsführer Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden) sowie Dr. Gerd Kracke (Außenstellenbeauftragter Landwirtschaftskammer Außenstelle Verden), erhielten die Anwesenden einen Bericht über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Hier stand die Feldrundfahrt mit rund 100 Teilnehmer*innen im Fokus. Im nächsten Jahr möchte der Verein das Programm erweitern.

14.03.2023
Kostenlose Werbemöglichkeit für Direktvermarkter*innen

Im Zuge des Relaunchs der Website unserer Imagekampagne „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ wird diese bald mit neuen Funktionen begeistern. So soll es künftig unter anderem eine Übersicht der Direktvermarktungsangebote unserer Mitgliedsbetriebe geben. Hiervon profitieren nicht nur die Seitennutzer*innen, die hierdurch eine ausführliche Übersicht der regionalen Angebote erhalten, sondern auch unsere Betriebe, indem sie eine zusätzliche kostenlose Werbemöglichkeit erhalten.

Egal ob Hofladen, Selbstpflückangebot, Marktstand, Pflanzenabverkauf, Imkerei oder Verkaufsautomaten bei Interesse nehmen wir die Angebote unserer Mitgliedsbetriebe gerne auf die neue Website unserer Imagekampagne mit auf, meldet euch hierfür unter sievers@landvolk-row-ver.de.

09.03.2023
Wichtige LVB Mitteilung zur Ersatzversorgung

Neuer Landvolk-Tarif mit EWE beauftragt

Die Landvolk Betriebsmittel GmbH (LVB) teilt nach einiger Wartezeit mit, dass ein neuer Landvolk-Tarif mit der EWE beauftragt ist. Dieser gelte für Kund*innen, die sich in der Ersatzversorgung befänden (Ersatzversorgung = Jahresverbrauch größer als 10.000 kWh). Die LVB teilt mit, dass die EWE Ihnen im Laufe des Monats März eine Auftragsbestätigung zusende. Die neue Vertragslaufzeit gelte dann vom 01. April 2023 bis zum 31. März 2024.

• Es gelte für Sie in jedem Fall die jeweilige Energiepreisbremse.
• Keine Unterbrechung der Versorgung durch das Ende der Ersatzversorgung.
• Offizielles Anschreiben der LVB sollte bis Anfang nächster Woche (KW 11) erfolgt sein.
• Sollten Sie bereits einen Energieliefervertrag außerhalb des Landvolk-Tarifes abgeschlossen haben, teilen Sie dieses der LVB bitte kurzfristig mit unter info@lvb-clp.de oder per Fax an 04471/965-4245
• Verhandlungen für Stromkund*innen unter 10.000 kWh und Erdgaskund*innen würden derzeit laufen.

Für Mitglieder (bzw. Abnahmestellen), für die bislang keine Vollmacht bei der LVB vorliegt, können durch Abschluss eines Energiepreisberatungsvertrages mit der LVB dennoch am neuen Vertrag teilnehmen. Bei Bedarf melden Sie sich bitte bei der LVB.

08.03.2023
Veranstaltung "Tierwohl in der Landwirtschaft"

am 15. März der CDU Dörverden

Während Tierschutz in unserem Grundgesetz verankert ist, entbrennt die Diskussion ums Tierwohl immer wieder. Was ist Tierwohl und wie kann man es messen? Dies und mehr möchte die CDU Dörverden mit dem Agrarpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Dr. Marco Mohrmann, sowie Interessierten am 15. März 2023 um 19 Uhr im Gasthaus Waidmannsheil in Dörverden klären. Auch andere aktuelle Themen der Landwirtschaft sollen an diesem Abend berücksichtigt werden. Vorab wird gemeinsam ein Betrieb in der Gemeinde Dörverden besucht. Interessierte sind herzlich eingeladen sich bis zum 10. März per Mail an cdudoerverden@gmx.de anzumelden. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung finden Sie HIER.

Aktuelles aus dem Landesverband

31.03.2023
Getreidekurse gewinnen in Paris und Chicago
Pflanzen

Die europäischen Weizen- und Maiskurse legen auf Wochensicht zu. Die jüngsten Äußerungen global wichtiger Getreidehändler, die russischen Getreideexporte ab kommender Saison einzustellen, stützten die Notierungen.

An der Euronext in Paris konnten die Getreidekurse ins Plus drehen. Am 30.03.2023 schlossen die Weizennotierungen bei 261,75 EUR/t und verzeichneten damit gegenüber der Vorwoche ein Plus von rund 17 EUR/t. Die Maiskurse legten hingegen auf Wochensicht um 14 auf 259 EUR/t zu.

Nach eigenen Äußerungen will Cargill, ein weltweit bedeutsamer Händler von Getreide und Ölsaaten, die Verschiffungen von Getreide aus Russland nach der laufenden Saison einstellen. Kurz darauf gab auch Viterra, ebenfalls globaler Getreidehändler, bekannt, seine Exportaktivitäten in Russland einzustellen. Marktteilnehmer erwarten, dass noch weitere wichtige Getreidehändler folgen werden. Das verlieh den europäischen Getreidekursen kräftig Aufwind. Auch unterstützend auf die Notierungen wirkte die Unsicherheit in Bezug auf den Fortbestand des sicheren Exportkorridors über das Schwarze Meer.

Die günstigen Witterungsbedingungen in weiten Teilen Westeuropas sowie jenseits des Atlantiks drückten hingegen etwas auf die europäischen Getreidekurse. Seit Anfang des laufenden Monats haben gewünschte und reichliche Niederschläge wichtige Anbaugebiete von Weizen und Mais in Westeuropa und den USA erreicht. Auch für die kommenden Wochen werden weitere Niederschläge prognostiziert. Zudem steigt der Eurokurs gegenüber dem US-Dollar seit dem 15.03 wieder kräftig an. Das mindert die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Getreides auf dem Weltmarkt, wobei der Konkurrenzdruck ohnehin schon enorm ist. (Quelle: AMI)

31.03.2023
Erzeugerpreise folgen Terminkursen nicht
Pflanzen

Erzeuger trennen sich weiterhin rege von ihrer Lagerware und tragen damit zu dem bereits durch Importe verursachten Überangebot am Weizenmarkt bei. Das kurzzeitige, kräftige Plus der Terminkurse kann so teils gar nicht durchgesetzt werden.

Die volatilen Terminkurse für Weizen in Paris spiegeln sich in dieser Woche auch in den Meldungen der Kassapreise wider. Es gibt gegenüber Vorwoche niedrigere Gebote, aber auch höhere. Bis zum 23.03.23 überwog die Schwächetendenz und der Fronttermin hatte in 6 Handelstagen 27 EUR/t an Wert eingebüßt, um dann am Freitag und Montag knapp 22 EUR/t wieder nach oben zu preschen. Aber auch diese Tendenz konnte nicht gehalten werden. Und so zeigen in der 13. KW die Preismeldungen für Brotweizen auf Erzeugerstufe Korrekturen von -8 bis +2,20 EUR/t. Im Schnitt wurden 226,50 (195-244) EUR/t gemeldet, wobei jetzt auch wieder mehr Umsätze dahinterstehen. Die Angst vor weiterem Preisverlust drängt viele Erzeuger, ihre Lagerware anzubieten.

Auf Großhandelsstufe zeigen die festen Kurse deutlichere Preiswirkung. Gegenüber dem 22.03.2023 lagen die Preismeldungen für Brotweizen mit 269 EUR/t franko rund 18 EUR/t höher. Brotroggen hat um 15 auf 252 EUR/t zugelegt, Qualitätsweizen hat sich um 12 auf 282 EUR/t verteuert. Die steigenden Kurse veranlassten auch die Anbieter, ihre Forderungen für Braugerste gegenüber Vorwoche um 5 auf 330 EUR/t für Lieferungen ab April zu erhöhen. Demgegenüber blieben die Preisvorstellungen der Käufer mit 315 EUR/t unverändert. Die wachsende Differenz macht Anschlüsse nahezu unmöglich. Etwas näher liegen die Preisvorstellungen für Lieferungen ab September 23. Hier stehen sich 335-340 EUR/t gegenüber. (Quelle: AMI)

31.03.2023
Kassamarkt für Raps verpasst Kursaufschwung
Pflanzen

Auch wenn die Terminmarktnotierungen in Paris zuletzt kräftig zulegten, kann das Plus am heimischen Rapsmarkt nicht vollständig nachvollzogen werden. Ohnehin sind die Preismeldungen von einer starken Heterogenität geprägt.

Die Notierungen an der Pariser Börse änderten in der laufenden Handelswoche die Richtung und legten kräftig zu. So verzeichnete der Fronttermin Mai binnen dreier Börsentage ein Plus von 41,25 EUR/t und schloss am 28.03.2022 bei rund 471,75 EUR/t. Auch der Folgetermin August 23 konnte sich zuletzt berappeln und gewann auf Wochensicht 24,25 auf 468,75 EUR/t. Auslöser für die kräftige Aufwärtskorrektur waren die jüngsten Entwicklungen in Osteuropa, nachdem Russland ankündigte, seine Sonnenblumenkern- und Weizenlieferungen vorübergehend auszusetzen. Hinzu kamen feste Rohölnotierungen, welche Raps als Rohstoff zur Biokraftstoffherstellung attraktiver machen. Für zusätzlichen Auftrieb sorgte der jüngste Anstieg der Sojakurse in Chicago.

Im Gleichschritt mit dem Plus in Paris wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe nach oben korrigiert. Franko Niederrhein sind am 29.03.2023 bei stabilen Prämien bis zu 482 EUR/t für Partien zur Lieferung ab April möglich, 31 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Hamburg, auch hier werden bei unverändertem Aufgeld mit 467 rund 31 EUR/t mehr genannt.

Indes bleibt es am Rapsmarkt angesichts der starken Kursbewegungen in Paris weiterhin ruhig. Das Auf und Ab erschwert zudem die Preisgestaltung. Angesichts dessen tendieren die Gebote für prompten Raps auf Erzeugerstufe regional sehr unterschiedlich. Während beispielsweise aus Südbaden mit 440 rund 20 EUR/t mehr genannt werden als in der Vorwoche, sind aus dem Saarland mit 401 rund 34 EUR/t weniger. Im Bundesdurchschnitt werden rund 433 (394-525) EUR/t gemeldet und damit 4 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Demgegenüber konnte sich Vorkontrakte der Ernte 23 im Mittel um 5,40 auf 428,40 (395-515) EUR/t befestigen. (Quelle: AMI)

31.03.2023
Preisexplosion am spanischen Kartoffelmarkt
Pflanzen

Noch nie stiegen die Preise für Speisekartoffeln in Spanien so früh so rasant an. Lagerkartoffeln sind inzwischen sehr knapp und Speisefrühkartoffeln verspäten sich. Nun kommen importierte Frühkartoffeln aus Israel und Ägypten zum Zug.

Ende der Vorwoche bestätigte das Landwirtschaftsministerium in Spanien mit den weiteren Preisfeststellungen, wie knapp Speisekartoffeln derzeit sind. Der mittlere Preis kletterte schon in der ersten Märzhälfte auf den Wert von 56,40 EUR/dt. Dabei war die sonst übliche Zeit für den Spitzenpreis der Saison überhaupt noch nicht erreicht. Die liegt eher Anfang Mai, wenn die ersten eigenen Frühkartoffeln das Angebot an Lagerkartoffeln aus Frankreich ablösen. Lagerkartoffeln aus Frankreich gibt es aber jetzt schon kaum noch und wenn, dann zu horrend hohen Forderungen. In einer der spanischen Hochburgen für Lagerkartoffeln, Lonja de Leon, erzielten die Erzeuger vergangene Woche für Agria ab Hof schon 42,00 EUR/dt.

Die ersten Frühkartoffeln dieser Saison lassen wegen Frostschäden auf sich warten. Man ist oft 2 Wochen hinter dem üblichen Entwicklungsstand zurück. Erst Ende April wird ein erstes Angebot aus dem Raum Murcia – Cartagena – erwartet. Ab Mitte Mai soll es im Raum Sevilla losgehen. In beiden Fällen gibt es wohl zunächst nur losschalige Knollen in Säcken.

Da im Winter geringere Pflanzgutzufuhren beobachtet wurden, rechnet man in Spanien mit einer verminderten Anbaufläche von Speisefrühkartoffeln. Es gibt zudem Verschiebungen. Während mehr für den heimischen Frischmarkt und für die Herstellung von Chips und Pommes frites angebaut wird, soll das Areal mit Exportkartoffeln geschrumpft sein. (Quelle: AMI)

31.03.2023
Preise für Biodiesel im Sinkflug
Pflanzen

Üppiges Angebot bei verhaltener Nachfrage setzt Biodiesel unter Druck – die Umsätze bleiben gering.

Angesichts reger Importe aus China, welche das ohnehin üppige Angebot weiter vergrößern, setzen die Forderungen für Biodiesel ihre Abwärtsbewegung weiter fort. So werden aktuell 167 Cent/l für Standardware verlangt und damit 1 Cent/l weniger als noch in der Woche zuvor. Vor dem Hintergrund der deutlichen Abwärtskorrekturen bleiben die Umsätze auch weiterhin gering. In dem fallenden Markt agieren Käufer zurückhaltend und warten die weitere Preisentwicklung ab. So finden sowohl prompte als auch hintere Liefertermine kaum Abnehmer. (Quelle: AMI)

31.03.2023
Rückverfolgbarkeit für ukrainisches Getreide in Osteuropa
Pflanzen

Rumänien und Polen führen derzeit Gespräche mit der EU-Kommission über Mechanismen zur Rückverfolgung von Lieferungen mit ukrainischem Getreide. Damit soll sichergestellt werden, dass die inländischen Landwirte nicht durch eine Flut von Billigimporten geschädigt würden, sagten die Ministerpräsidenten Rumäniens und Polens, Nicolae Ciuca und Mateusz Morawiecki. Die Ukraine ist seit der russischen Invasion vor mehr als einem Jahr gezwungen, alternative Schifffahrtswege durch die EU-Staaten Polen und Rumänien zu finden, da die ukrainischen Tiefseehäfen am Schwarzen Meer blockiert sind. Logistische Engpässe haben jedoch dazu geführt, dass große Mengen ukrainischen Getreides, das billiger ist als das in der EU produzierte, in osteuropäischen Staaten gelandet sind, was den Preisen und dem Absatz der dortigen Landwirte schadet. Rumänien und Polen würden nun mit der EU an Lösungen arbeiten. „Gemeinsam diskutieren wir mit der Europäischen Kommission über die Mechanismen, mit denen die Rückverfolgbarkeit ukrainischer Exporte und deren Bestimmungsort durchgesetzt werden kann“, sagte Ciuca. Die EU-Kommission hatte Anfang März geschätzt, dass Landwirte aus Polen, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und der Slowakei durch den Zustrom billigeren ukrainischen Getreides auf ihre Märkte insgesamt 417 Millionen Euro verloren hätten, wie der rumänische Landwirtschaftsminister Petre Daea mitgeteilt hatte. Demnach beabsichtigt die Kommission polnischen, bulgarischen und rumänischen Landwirten eine Entschädigung in Höhe von 56,3 Mio EUR zu gewähren. (Quelle: Reuters)

31.03.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Erneut sind es Nachrichten aus Russland, welche die Marktlage an den Terminmärkten für Getreide durcheinanderwirbeln. So haben im Laufe der Berichtswoche zwei global agierende Handelsunternehmen ihren Rückzug aus dem massiv sanktionierten Land verkündet. Die Kurse an der Euronext und der CBOT reagierten mit einem Preissprung, da damit gerechnet wird, dass weitere Unternehmen folgen und zukünftig weniger des günstigen Getreides aus Russland den Weltmarkt erreicht. Am niedersächsischen Getreidemarkt konnte dieser Impuls allerdings nicht bis auf Erzeugerstufe weitergereicht werden. Ein überreichliches Angebot osteuropäischen Getreides sättigt den hiesigen Markt und führt vielerorts dazu, dass selbst bei niedrigen Preisen und hoher Abgabebereitschaft kein Verkauf zustande kommt. Die Preise auf Erzeugerstufe tendierten infolgedessen bei Betrachtung der gesamten Berichtswoche erneut leicht negativ. Beim Futtergetreide werden sogar deutliche Abwärtskorrekturen auf Erzeugerstufe genannt. Am Pflanzen- und Rohölmarkt haben die Preise zuletzt kräftig angezogen. Dadurch beeinflusst stiegen auch die Kurse der Raps- und Sojanotierungen. Dem entgegengesetzt entwickelten die Erzeugerpreise auch bei Raps im Vergleich zur Vorwoche teils schwächer. Am Markt für Speisekartoffeln wird indes weiter auf einen Impuls durch die anstehenden Osterfeiertage gewartet. Während weiter ausreichend Lagerware vorhanden ist und von relativ teuren Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum ergänzt wird, halten sich die Preise am hiesigen Markt weitestgehend auf Vorwochenniveau.

31.03.2023
Eiermarkt weiterhin unterversorgt
Geflügel

(AMI/MEG) Auch im März stand eine rege Nachfrage einem knappen Angebot gegenüber, was zu erneuten Preissteigerungen am Spotmarkt führte. Über die Ostertage dürfte sich kaum etwas an dieser Situation ändern. Die Preise für Bodenhaltungseier der Größe S, M und L lagen am Spotmarkt im März (Stand KW 12) noch einmal rund 80 bis 95 Cent je 100 Eier über dem Niveau von Februar. Die jüngsten Notierungen Ende März ergaben für weiße Bodenhaltungseier etwas festere Preise, während braune Ware preislich stagnierte. Dennoch lagen die Preise nahe beieinander, da auch braune Eier knapp waren. Die Tendenz ist unverändert fest und Bestellmengen des LEH können teilweise nicht vollumfänglich bedient werden. Besonders gefragt sind aktuell Eier, die das KAT-Siegel tragen. Da aktuell auch für MKT-Ware gute Preise am Spotmarkt zu erzielen sind und die Produktionskosten deutlich anzogen, sind nach Berichten von Marktteilnehmern einige Produzenten aus dem KAT-Programm ausgestiegen. In der Folge hat der Lebensmitteleinzelhandel teils Schwierigkeiten genügend OKT-Eier zu beschaffen.