Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
18.01.2024 Bauernpräsident fordert klares Zukunftssignal von der Ampelregierung
Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar: Schlechte Stimmung – trübe Zukunftsaussichten
Anlässlich der VDAJ-Fragestunde auf der Grünen Woche in Berlin fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, erneut die Bundesregierung und die Fraktionen auf, die Pläne einer Steuererhöhung beim Agrardiesel zurückzunehmen. „Wenn jetzt beim Agrardiesel nichts kommt, kommen die nächsten Proteste und Aktionen ab der kommenden Woche. Alles, was bislang angekündigt wurde, hat die Verärgerung der Bauern noch weiter gesteigert statt beruhigt. Die Verantwortung liegt jetzt einzig bei der Bundesregierung und den Regierungsfraktionen. Nur sie können weitreichendere Bauernproteste verhindern.“
Das aktuelle Konjunkturbarometer Agrar zeige, dass für die abermals gesunkene Stimmung in der Landwirtschaft neben den hartnäckig hohen Betriebsmittelkosten gerade die Politik verantwortlich sei. Besonders besorgniserregend sei dabei, dass diese Einschätzung schon vor den „unsäglichen Steuererhöhungsplänen beim Agrardiesel und der Kfz-Steuer“ vorgelegen habe, so der Bauernpräsident wörtlich.
Auch die Bewertung der zukünftigen wirtschaftlichen Lage verharrt laut Konjunkturbarometer Agrar auf niedrigem Niveau. Bei den Veredelungsbetrieben erreicht sie sogar einen neuen Tiefstand. Umso wichtiger sei es jetzt, so die wiederholte Forderung von DBV-Präsident Rukwied, dass die Ampelregierung die Steuererhöhung bei Agrardiesel zurücknehme. Dies sie ein unverzichtbares Zukunftssignal der Ampelregierung an die Landwirtschaft.
15.01.2024 Jörn Ehlers zu Gast im Podcast der Kreiszeitung
Geht es den Landwirten wirklich so schlecht?
Die aktuellen Proteste der Landwirt*innen sowie weiterer Branchen u.a. zu den geplanten Kürzungen der Bundesregierung beherrschen derzeit die Medien. Nach tagelangen Protesten ist die Bundesregierung etwas zurückgerudert, doch die bisherigen Zugeständnisse reichen uns Landwirt*innen nicht aus. Im Podcast der Kreiszeitung erklärt Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender unseres Kreisverbandes Jörn Ehlers nun warum dies so ist. Die komplette Folge mit dem Titel „Geht es den Landwirten wirklich so schlecht?“ gibt es ab Freitag überall dort, wo es Podcasts gibt. Feedback und Anregungen könnt ihr gerne unter podcast@kreiszeitung.de geben.
15.01.2024 Internationale Grüne Woche 2024
Berlin wird zur Drehscheibe der Landwirtschaft und der Ernährung
Nach aktuellen Zahlen hungert jeder zehnte Mensch auf der Erde – mehr als zwei Milliarden Menschen können sich keine gesunde Ernährung leisten. Eine Welt ohne Hunger durch innovative Lösungen für Ernährung und Landwirtschaft rückt die Internationale Grüne Woche (IGW) vom 19. bis 28. Januar 2024 in Berlin in den Fokus. Mehr als 300 Seminare und Fachdiskussionen bringen Expertinnen und Experten aus aller Welt in Berlin zusammen. Sie sind teilweise öffentlich zugänglich und bieten damit Besuchern die Möglichkeit, sich über die wichtigsten Fragen rund um Ernährung, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, ländliche Entwicklung oder zukünftige Kraftstoffversorgung auszutauschen, schreibt der Landvolk-Pressedienst.
Niedersachsen ist in Halle 20 durch zahlreiche Aussteller*innen vertreten und präsentiert dort u.a. seine typischen kulinarischen Köstlichkeiten wie Kartoffeln, Schinken und Milch. Ebenfalls wieder mit dabei ist auch unsere Landvolk-Imageinitiative „Eure Landwirte - Echt grün e. V.“, die im Rahmen ihres Messeauftritts auf Stand 113 mit den zahlreichen Besucher*innen in den Dialog zur heimischen Nahrungsmittelerzeugung tritt.
Der Normalpreis für ein Tagesticket von Montag bis Samstag liegt bei 16 Euro, an Sonntagen bei 13 Euro. Mit dem „Happy Hour-Ticket“ kann die Messe von Montag bis Freitag ab 14 Uhr besucht werden. Eintrittskarten können HIER erworben werden, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Die Grüne Woche ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet – am Freitag, den 26. Januar sogar von 10 bis 20 Uhr.
05.01.2024 Aktionswoche "Agrardiesel"
Kundgebung in Bremen mit gemeinsamer Anreise
Berlin war in 2023 der Auftakt: Ab dem 8. Januar wird es landes- und bundesweit eine Woche lang dezentrale Protestaktionen der Landwirte und Landwirtinnen sowie nahestehender Verbände geben, bevor am 15. Januar erneut Berlin das Ziel sein wird.
Der Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden schließt sich der gemeinsam mit dem Bremischen Landwirtschaftsverband sowie dem Landesbauernverband Niedersachsen und weiteren Kreisverbänden aus der Region organisierten Aktion in Bremen an. Am 8. Januar 2024 findet dort ab circa 10 Uhr in Bremen-Überseestadt (An der Reeperbahn) eine Kundgebung statt. Alle Mitglieder haben vor Ort die Möglichkeit, ihren Unmut gegenüber den Sparplänen der Regierung kundzutun. Landvolkpräsident Holger Hennies sowie der Präsident des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, Hilmer Garbade, werden ihre Ansprache halten.
Wir planen gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Land schafft Verbindung (LsV) eine gemeinsame Anfahrt mit dem Traktor Richtung Bremen. Hier gilt das Motto „Bremen ist das Ziel, Ankommen eine Option“. Alle Mitglieder, die mit einem Traktor anreisen wollen, treffen sich an den jeweiligen Autobahnauffahrten der A1 sowie A27 Richtung Bremen (Stuckenborstel, Posthausen, Oyten/Verden, Langwedel, Achim) zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Es ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen, weshalb der Großteil der Traktorfahrer*innen den Kundgebungsort nicht erreichen wird. Die Kundgebung wird daher via Livestream über folgenden LINK übertragen:
20.12.2023 FINKA bietet Einblicke
in Flora & Betriebswirtschaft
Seit 2020 arbeiten im Rahmen des Projektes FINKA (Förderung von Insekten im Ackerbau) 30 Betriebspaare bestehend aus je einem konventionell wirtschaftenden Betrieb und einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb eng zusammen, um herauszufinden wie der Verzicht von Pflanzenschutzmitteln, die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden, auf einer Versuchsfläche betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch am besten gelingen kann. Zusätzlich wird wissenschaftlich untersucht, wie sich die geänderte Bewirtschaftungsweise auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auch auf die Insektenvielfalt auswirkt. Hierzu führen das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn und die Georg-August-Universität Göttingen verschiedene Untersuchungen durch.
Landwirt Heinrich Blohme und seine Frau Mintja Blohme bilden gemeinsam mit dem Landwirt Uwe Michaelis eines der 30 Betriebspaare und boten Interessierten vergangenen Donnerstag spannende neue Projekteinblicke auf ihrem Betrieb in Hagen bei Langwedel.
Hans Tüllmann, der die Betriebspaare im Bereich Nord-Ost als landwirtschaftlicher Berater vom Kompetenzzentrum Ökolandbau unterstützt, informierte die Besucher*innen über die betriebswirtschaftlichen Projektauswirkungen am Beispiel des Winterweizens 2021. Eine interessante Beobachtung dabei: Bei den Erträgen gab es keine massiven Unterschiede zwischen konventionell bewirtschafteten Flächen und denen ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Das allerdings bietet noch keine taugliche Grundlage für Verallgemeinerungen, so der ausdrückliche Hinweis von Tüllmann. Dafür seien schlicht zu wenige Betriebe in der Auswertung gewesen. Zudem müsse beachtet werden, dass auch das Wetter einen wesentlichen Einfluss drauf habe, wie sich Flächen maschinell bewirtschaften ließen und wie das Kraut wachse. Dies alles habe einen Effekt auf den Ertrag. „Jedes Jahr wird uns mehr Ergebnisse bringen. Ich bin jetzt gespannt auf die Auswertung 2023“, so Tüllmann. Eindeutig zu sehen sei aber: Was auf der Fläche passiert, ist hochgradig kulturabhängig. Silomais, Weizen und Raps etwa seien nicht zu vergleichen.
Dr. Stefan Meyer von der Universität Göttingen lieferte Untersuchungsergebnisse zu der Flora. Als Wissenschaftler mit Wurzeln in der Landwirtschaft nimmt er genau unter die Lupe was wann und wo wächst und welche Insekten es gibt. Aussagen zu der Frage, welche Pflanze welchem Insekt helfe, seien nur bedingt möglich. Jedoch vertrete Meyer die These: Herbizidverzicht reiche nicht aus, um ein signifikantes Mehr an Blütenangebot zu schaffen, da die Art und Weise des Düngens auch Auswirkungen auf den Boden und die dann dort wachsenden Pflanzen habe. Einen spannenden Fachvortrag gab es zudem auch von Imker Heinrich Kersten von den Bienenfreunden Verden zum Thema Landwirtschaft und Insektenschutz, der einmal mehr deutlich machte, dass wir Landwirt*innen im Verbandsgebiet mit unterschiedlichen Maßnahmen aktiv zu mehr Artenvielfalt beitragen.
Neben den vielfältigen Vorträgen konnten die Besucher*innen auch einen Grubber sowie einen Striegel von der Firma Treffler und eine Sichelhacke der Firma Leibing mit 9 Meter Arbeitsbreite besichtigen.
19.12.2023 Demo in Berlin
Landvolk fordert einen Politikwechsel
Jetzt ist Schluss – zu viel ist zu viel: Fast 10.000 Landwirtinnen und Landwirte sind am Montag dem Aufruf des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gefolgt und haben in Berlin ihrem Unmut zum geplanten Stopp der Agrardiesel-Subvention und zur Streichung der Kfz-Steuervergünstigungen Luft gemacht. Allein aus Niedersachsen sind mehr als 2.000 Landwirtinnen und Landwirte mit Bussen, Autos oder im Zug sowie weitere 400 Treckerfahrer nach Berlin gekommen, um dem Protest Nachdruck zu verleihen. „Die Regierung hat sich fast nur die Landwirtschaft als besonders zu kürzenden Bereich ausgesucht, obwohl wir unsere Klimaziele eingehalten haben und auch nicht einfach unsere Trecker auf Elektro umstellen können. Wir sollen jetzt die ganzen Steuervergünstigen für andere bezahlen, von denen wir selbst nicht profitieren. Das können wir nicht einsehen“, erklärt dazu Holger Hennies nach der Demo.
Mehr zu der Demo auf unseren Social Media Plattformen (Facebook + Instagram) sowie auf unserer Webseite unter “Reportagen”.
12.12.2023 Milchhof Reeßum KG wird mit "Silberner Olga" sowie Klima-Sonderpreis geehrt
Großer Erfolg für die Milchwirtschaft im Landkreis Rotenburg (Wümme)
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen hat am vergangenen Freitag den 23. Milchlandpreis in Form der goldenen, silbernen und bronzenen „Olga“ und vierstelliger Geldpreise verliehen und ehrt damit die elf besten der 7.800 Milcherzeuger*innen Niedersachsens. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurden die Betriebe von den Vorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann und Weert Baack sowie dem Niedersächsischen Landvolkpräsidenten Dr. Holger Hennies geehrt. Der erste Platz und damit die „Goldene Olga 2023“ verdienten sich Kerstin und Frederik Schröder aus Grafschaft Bentheim. Marina Lindhorst-Cordes und Frank Cordes von der Milchhof Reeßum KG freuten sich über den zweiten Platz und wurden mit der „Silbernen Olga 2023“ und 2.000 Euro ausgezeichnet. Außerdem konnte sich die Milchhof Reeßum KG über die Verleihung des diesjährigen Klima-Sonderpreises freuen. Dieser Preis honoriert herausragende Aktivitäten niedersächsischer Milchbauernhöfe im Bereich Klimaschutz. „Da ist man schon ein kleines bisschen Stolz.“, verrät uns Frank Cordes mit Blick auf die doppelte Preisvergabe. Mit 3 Leuten seien die Gutachter für ganze acht Stunden vor Ort gewesen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen für die Vergabe des Preise auch wirklich ordnungsgemäß erfüllt wären, was sich bei der Begutachtung des Betriebes dann auch zweifelsfrei bestätigte: Auf dem Betrieb geht es nicht nur den Tieren super, sondern auch auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen legt Cordes großen Wert. Zudem setzt der Rotenburger Milchviehalter sich für Klima-und Umweltschutz ein und leistet durch regelmäßige Hofbesuche für Schulen, Kindergärten und weitere Interessierte zusätzlich einen wichtigen Part für das Image der Branche: „Wir Bauern sind die Erfinder der Nachhaltigkeit, ich finde das müssen wir auch zeigen!“
Nachhaltigkeit ist auch das Stichwort zur Vergabe des Klima-Sonderpreises: Hier habe zum einen der CO2-Fußabdruck und zum anderen ein betrieblicher sparsamer Umgang mit Strom eine wichtige Rolle gespielt. Beides setzt die Milchhof Reeßum KG vorbildlich um. Gründe für den geringen CO2-Fußabdruck seinen laut Cordes vor allem die hohe Milchleistung des Betriebes, die Auswahl der Futtermittel und die Verwertung der Gülle in der Biogasanlage. „Statt Sojaschrott nutzen wir Rapsschrot, welches deutlich geringere Transportwege aufweist, ebenso wie das Maismehl, welches regional angebaut wird. Die Gülle wird direkt in unserer Biogasanlage vergoren, sodass das Methan verwertet wird, wodurch die Umwelt weniger belastet wird und zudem sogar noch grüner Strom produziert wird.“, erläutert der Landwirt. Das Thema Nachhaltigkeit liegt Cordes am Herzen, daher legt er zudem auch Wert auf einen bewussten Umgang mit dem Strom: „Durch unsere neue Milchvorkühlung, bei welcher die Milch mit Brunnenwasser auf 10 Grad Celsius runtergekühlt wird, können wir Strom einsparen. Zudem verfügt unser Stall über neue Lüftungsschläuche die ebenfalls Strom sparen und zudem auch leiser sind, was für mehr Ruhe im Stall sorgt und somit gleichzeitig auch zu mehr Tierwohl beiträgt.“, erklärt der Landwirt. Auch sonst gibt der Milchviehalter sein Bestes, damit es seinen Tieren gut geht: „Tierwohl bedeutet für mich die Abwesenheit von Stress! In der Praxis heißt dies für unseren Betrieb, dass z.B. alle melkenden Kühe die selbe Futterration erhalten, um Futterstress zu vermeiden.“
Ein ausführliches Interview mit Frank Cordes zu den oben genannten Themen erhaltet Ihr in der nächsten Ausgabe unserer Landvolk-Zeitung.
bietet spannende Einblicke zur vielfältigen Themen des Agrarbereiches
In Heitmann’s Gasthof in Kirchlinteln-Kreepen fand am vergangenen Mittwoch die Winterveranstaltung für den Bereich Kleinbahnbezirk und Kirchlintelner Geest statt. Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender des Kreisverbandes Jörn Ehlers sowie Geschäftsführer Alexander Kasten lieferten den Teilnehmer*innen einen spannenden Bericht zu aktuellen agrarpolitischen Themen u.a. den roten Gebieten, der SUR, und der Trinkwasserförderung. Auch der Wolf wurde thematisiert, spannende Einblicke zur aktuellen Wolfssituation brachte dabei auch der Verdener Wolfsberater Helmut Meyer vor, den wir als Kreisverband mit Freude als Gast begrüßen durfte. So wie auch Dr. Inis Graue vom Veterinäramt Verden, die den Anwesenden aus dem Tierseuchenbereich, der Tierarzneimittelüberwachung und dem Tierschutz berichtete. Als besonders wichtige Information wies sie daraufhin, dass Sauenhalter*innen bis Februar 2024 ein Umbaukonzept einzureichen hätten. Mehr Infos dazu gibt es HIER.
Des Weiteren berichtete Buchstellenleiter André Ehlebracht über die viel gefragten Themen Windradanlagen, Agri-PV-Anlagen und Freiflächen-PV-Anlagen und klärte über die steuerrechtliche Behandlung sowie die Gefahren auf. Das Résumé: Bevor ein Vertrag unterzeichnet wird, raten wir in jeden Fall dazu vorab ein Gespräch mit dem Steuerberater oder der Steuerberaterin zu führen.
Interessante Vorträge gab es darüber hinaus von Dr. Gert Kracke von der Landwirtschaftskammer Verden zur Agrarförderung 2024 und von Imker Heinrich Kersten zu Blühprojekten und den Aktivitäten der Bienenfreunde Verden.
11.12.2023 Jahresbericht 2023 des Landvolks Niedersachsen
in diesem Jahr erstmals digital
Traditionell stellt das Landvolk Niedersachsen zu seiner Mitgliederversammlung des Landesbauernverbandes seinen Jahresbericht 2023 vor. Erstmals ist dieser in diesem Jahr digital verfügbar und gibt mit einer stimmigen Kombination aus Texten, Fotos und Videos einen umfassenden Überblick über die Verbandsarbeit 2023. Der Jahresbericht 2023 ist HIER zu finden.
07.12.2023 Jörn Ehlers zum Vizepräsidenten wieder gewählt
Mitgliederversammlung vom Landvolk Niedersachsen, Landesbauernverband e. V.
Am 7.12.23 wurde unser Kreisverband-Vorsitzender Jörn Ehlers zum Vizepräsidenten beim Landvolk Niedersachsen, Landesbauernverband e. V. mit insgesamt 115 von 187 Stimmen wieder gewählt. Auf der Mitgliederversammlung stimmten somit 61,50 % aller Stimmberechtigten für ihn. Dahinter reihten sich Frank Kohlenberg (15,51 %), Huberts Berges (13,37 %) sowie Thorsten Riggert (9,09 %) ein.
Auch wir sagen herzlichen Glückwunsch und freuen uns über diese guten Nachrichten.
Antragsmöglichkeit nur über „ANDI-Verfahren“ und bis 15. Mai, spätestens 31. Mai begründende Anlage!
Dem Landvolk Niedersachsen ist gelungen, was in anderen Bundesländern mit entwässerten landwirtschaftlich genutzten Moorstandorten so nicht angeboten wird: Antragstellende auf GAP-Prämien können die Einstufung einer Fläche als Moor (mind. 10 Zentimeter-Schicht mit kohlenstoffreichem Oberboden innerhalb der obersten 40 Zentimeter unter Geländeoberkante) beanstanden. Ist natürlich wieder ärgerlicher Aufwand, aber sollte sowohl bei Dauergrünland als auch bei Ackernutzung zumindestens kurz überlegt werden! Denn inzwischen greift der Gesetzgeber auf diese so genannte „GLÖZ 2-Kulisse“ auch gern zurück, um z. B. die Errichtung von PV-Anlagen auf diesen Standorten zu erschweren usw.
Wichtig auch: Reden Sie ggf. mit den Verpächtern solcher Flächen an Sie, da nur GAP-Antragsteller eine direkte Korrektur über das Verfahren erreichen können. Ihr Verpächter hat ggf. auch noch Unterlagen z. B. übers Tiefpflügen vor vielen Jahrzehnten! Fluten Sie die LWK aber auch nicht mit nicht wirklich begründbaren Herausnahmeanträgen! Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass es 2026 eine weitere Möglichkeit der Korrektur über ANDI geben wird. Die Landesverordnung sieht hier noch kein Auslaufen vor. Wenn eine Fläche ganz aus der Gebietskulisse herausgenommen werden soll, sind die Anforderungen wegen der überzogenen Moorbodendefinition des letzten Bundestages besonders schwer zu erfüllen. Tiefgepflügte Flächen können leichter als so genannte „Moor-Treposole“ umgestuft werden, das ermöglicht schon einmal Grünlanderneuerung und Statustausch.
Für die begründende Anlage zu dem Antrag ist der in ANDI 2025 verlinkte Vordruck zu nutzen. Für die Gültigkeit des Antrags ist zudem erforderlich, dass zusätzlich bis spätestens zum 30.06.2025 die erforderlichen qualifizierten Nachweise bei der zuständigen Bewilligungsstelle eingereicht werden. An die GLÖZ 2-Auflagen müssen Sie sich halten, mindestens bis Ihnen ein positiver Bescheid der LWK vorliegt, dass die Fläche nicht mehr in die Gebietskulisse fällt bzw. die Bedingungen für Treposole gelten. Es macht also wenig Sinn, vor einem solchen Bescheid für eine Dauergrünlandfläche in der Kulisse, die bisher nicht als Treposol eingestuft ist, einen Antrag auf Pflegeumbruch zu stelle.
Detaillierte Hinweise dazu, welche qualifizieren Nachweise für die Prüfung der vollständigen Herausnahme bzw. für die Prüfung der Ausweisung mit der Bodenkategorie Moor-Treposol einreichen müssen, finden Sie unter dem Webcode: 01042644 auf den Seiten der LWK Niedersachsen. Außerdem liegen allen Landvolk-Kreisverbänden ausführliche Unterlagen als Hilfestellung vor. FANI-App kann leider bisher nicht genutzt werden, aber Dateien mit Aufnahmen von Bodenprofilschnitten per Handykamera werden bei der Prüfung durch das LBEG akzeptiert, wenn vor der Erstellung eines Fotos mit dem Handy bei der Einstellung zu so genannten „Ortungsdiensten“ der Zugriff auf den Standort erlaubt ist, und zwar der „genaue“ Standort! Anleitung fürs iphone z. B. https://www.youtube.com/watch?v=_DEGMJUnBFw oder für „Android“-Geräte wie Samsung https://www.youtube.com/watch?v=7nVmbH0iL1M. Erst testen (Probeaufnahme, Testbild auf gespeicherte GPS-Koordinaten prüfen), dann sauber Grabloch ausheben und dann Profilwände mit lesbarem Maßstab fotografieren!
(DBV) Ende letzter Woche ist die Eilverordnung über Impfstoffe zum Schutz vor der Blauzungenkrankheit in Kraft getreten. Diese VO ermöglicht für die kommenden sechs Monate die weitere Anwendung der drei bisher üblichen BTV-Impfstoffe, darunter auch des in Deutschland bisher überwiegend genutzten und lieferbaren BTV-3-Impfstoffs Bultavo 3 von Boehringer Ingelheim. Damit wird die flächendeckende und rechtzeitige Impfung weiter gewährleistet.
(DBV) Im Vorfeld des Berliner Milchforums tagte der DBV-Fachausschuss Milch zu Themen wie den anstehenden Koalitionsverhandlungen in Berlin, der Brüssler Politik, dem Tierseuchengeschehen und der LEH-Haltungsformkennzeichnung. Der Fachausschuss bewerte die geplante Rücknahme der Streichung der Agrardieselrückerstattung positiv, verwies jedoch auf die noch zu bearbeitenden Themenfelder wie Wettbewerbs- und Standortsicherung, Bürokratieabbau und Planungssicherheit.
(DBV) Am diesjährigen Branchentreffen der Milchwirtschaft, welches mit knapp 500 Gästen erneut gut besucht war, stand der lange angemahnte Kurswechsel in der Agrarpolitik im Fokus. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion am ersten Veranstaltungstag wurden Themen wie Standortsicherung und Bremsung des Strukturwandels; Arbeitskräftesicherung und Bürokratieabbau erörtert. Begleitet wurde das Berliner Milchforum von einer Fachausstellung und einer vielfältigen Vortragsreihe am zweiten Veranstaltungstag. Die Veranstalter freuen sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Save-the-Date: 16. Berliner Milchforum am 12./13. März 2026.
Gebietskulisse für PSM-Verbots-Erschwernisausgleich für Äcker in Naturschutzgebieten
Die gute Nachricht vorweg: Am 24. Januar verkündete Ministerin Staudte durch eine Pressemitteilung, dass auf Antrag für Ackerflächen und Dauerkulturen, die in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet in Niedersachsen liegen, das aber nicht auch als Natura 2000-Gebiet an die EU gemeldet ist, auch rückwirkend ab 2024 ein finanzieller Ausgleich für das von der rot-schwarzen Bundesregierung ab 2021 verhängte Anwendungsverbot für Herbizide und viele Insektizide gezahlt wird. Für Dauergrünland gilt der Erschwernisausgleich nach dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz. Der „Bundes-PSM-Verbots-Acker-Erschwernisausgleich“ galt bisher nur für Flächen in Natura 2000-Gebieten, nicht aber z. B. für Äcker, die zwar wegen ihrer Lage in einem Naturschutzgebiet oder Nationalpark ebenso betroffen, aber nicht in einem Natura 2000-Gebiet gelegen sind. Der Haken an der zugelassenen Antrags-Rückwirkung für 2024 ist, dass das Ende der Antragsfrist dafür aus unbekannten Gründen schon auf den kommenden Sonntag, den 16.03.2025 um 24:00 Uhr festgelegt wurde. Spätestens dann muss ein Antrag für das Jahr 2024 bei der Bewilligungstelle der LWK eingegangen sein, ggf. per Telefax. Näheres findet sich unter https://www.agrarfoerderung-niedersachsen.de/agrarfoerderung/news/40345_Erschwernisausgleich_Pflanzenschutz
Für das Jahr 2025 endet die Antragsfrist für den „Bundes-PSM-Verbots-Acker-Erschwernisausgleich“ am 15. Mai 2025. Geht der Antrag nach diesem Datum ein, so erfolgt für jeden Kalendertag, um den der Antrag verspätet eingereicht wird, eine prozentuale Kürzung.
Nach Einschätzung des Landvolk-Landesverbandes betrifft die Ausweitung der Gebietskulisse für diesen Erschwernisausgleich keine sehr große Acker- oder Dauerkulturfläche. Hintergrund ist, dass in der ausgeweiteten Gebietskulisse das Dauergrünland die wesentliche Nutzungsart darstellt. Einzelbetrieblich sind die gewährten ca. 382 € für jeden betroffenen Hektar Acker aber mehr als Nichts. Das Landvolk wird sich aber strikt dagegen wehren, wenn der Erschwernisausgleich vom zuständigen Pflanzenschutzamt zukünftig als Grund für die Zurückweisung von Ausnahmeanträgen von den PSM-Verboten in der jetzt erweiterten Gebietskulisse angeführt werden sollte. Wir bleiben bei unserer Rechtsauffassung, dass maßgeblich immer die Schutzgebietsordnung (z. B. eine dort geregelte Zulassung der guten fachlichen Praxis für Acker- und Dauerkulturen) sein muss und bei Anträgen auf Ausnahmen einen höheren Rang als das pauschale Verbot der Pflanzenschutzanwendungsverordnung haben muss.
Die Unsicherheit der Terminmärkte wird mit einigem Abstand betrachtet, Käufer halten sich zurück, Erzeuger haben die Vermarktung in den Hintergrund gerückt und kümmern sich um ihre Kulturen.
(AMI) Selbst der aktuelle Monatsreport des US-Landwirtschaftsministerium reagierte auf das derzeit herrschende Sperrfeuer von Strafzöllen mit Achselzucken und wies gesondert darauf hin, nur diejenigen Berücksichtigt zu haben, die bei Redaktionsschluss auch Gültigkeit hatten. Das ist wohl auch das Einzige, was Analysten und auch Marktteilnehmer derzeit machen können – abwarten. Denn so langsam kann man den Überblick über Aktionen und Reaktionen verlieren. Jüngst erklärte die EU Gegenzölle auf Güter aus den USA. Die bisherigen Regelungen verlieren ihre Gültigkeit am 31.03.25 und soll der US-Regierung Zeit zum Einlenken geben. Spätestens ab 13.04.25 treten dann die neuen Zölle in Kraft. Über das Produktpaket wird noch diskutiert und enthält momentan u.a. Hartweizen und -mehl, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Weichweizenmehl, Sojabohnen, Raps und Rapsöl, Sonnenblumenöl, Maiskleberfutter und noch vieles andere – allerdings keinen Mais und keinen Weichweizen.
Die Verunsicherung, die Ende der Vorwoche etwas nachließ, entflammte mit der Ankündigung aus Brüssel erneut. Zuvor hatte allerdings die Ausschreibung Algeriens über schätzungsweise 450.000 t Mahlweizen den Weizenkursen in Paris etwas Auftrieb verliehen, auch wenn französische Herkünfte „verbannt“ sind, werden wohl rumänische und bulgarische Partien geliefert werden, dazu wohl auch ukrainische. Außerdem stützt der jetzt gültige Fronttermin Mai 25, der in den zurückliegenden Wochen „nur“ 20 EUR/t verloren hat und nicht 30 EUR/t wie der ausgelaufenen März 25. So schloss Paris am 13.03.25 mit 226 EUR/t – im Vergleich zur Vorwoche immerhin ein Plus von 3,25 EUR/t.
Die Großhandelspreise haben sich in den zurückliegenden 5 Handelstagen wenig bewegt und spiegeln damit die abwartende Haltung deutlich wider. Auf der einen Seite mangelt es an Verkäufen aus der Landwirtschaft, sodass sich Handelsunternehmen bereits beklagen, dass Vorräte in den Exporthäfen zurück an die Verarbeitungsstandorte im Inland transferiert werden müssen. Lagerware hat in den vergangenen Wochen an Wert verloren. Brotweizen franko Niederrhein wurde Mitte Februar noch mit 247 EUR/t bewertet, aktuell wird 232 EUR/t gesprochen. Auch an anderen Standorten wurden 15 EUR/t eingebüßt. Allerdings ist die Korrektur zur Vorwoche mit -1 bis 0 EUR/t nur noch sehr gering. Qualitätsweizen kann sich zu Mitte Februar besser behaupten und gab um 11 auf 250 EUR/t nach, was unverändert zur Vorwoche ist. Brotroggen hat 10 auf 210 EUR/t eingebüßt und liegt 2 EUR/t unter Vorwochenlinie. Braugerste wird am 12.03.25 mit 256 (Vormonat: 258) EUR/t für prompte Ware und 250-257 (260) EUR/t für Liefertermine bis Juni 25 bewertet. Partien ab Oktober liegen bei 275-278 (279-284) EUR/t. Damit hat sich alterntig gegenüber Vorwoche nichts getan, neuerntig wurden die Verkaufsideen um 5 EUR/t reduziert.
Auf der anderen Seite sind die Käufer nicht gewillt Aufgelder zu bewilligen und spekulieren ihrerseits auf anhaltend fallende Kurse. Größere Mengen werden ohnehin erst für die kommende Saison gesucht. Und dafür sind die Aussichten etwas getrübt. Zwar schätzt der Branchenverband Coceral die EU-Weichweizenernte mit 124 Mio. t rund 10 Mio. t über Vorjahr, hat aber gegenüber der vorangegangenen Schätzung den Wert um 2,5 Mio. t reduziert. Für Hartweizen wurde die EU-Schätzung erhöht, ebenso für Roggen. Die EU-Sommergerstenernte wird aktuell auf 22,3 Mio. t taxiert und damit nicht mehr über Vorjahresvolumen, wie noch im Dezember 24, sondern 2,5 % darunter.
Erzeuger erhielten in der 11. KW für promptes Qualitätsgetreide 1,50 EUR/t (Brotroggen) bis knapp 4 EUR/t (Braugerste) weniger als in der Vorwoche. Demgegenüber haben die Vorkontraktpreise weniger nachgegeben oder sogar noch einmal zugelegt. So werden für Qualitätsweizen ex Ernte im Bundesdurchschnitt aktuell 3 EUR/t mehr geboten als für prompte Partien, für Brotweizen liegt das Aufgeld bei 1,40 EUR/t, Brotroggen ist preisidentisch.
(DBV/AMI) An der Pariser Börse schloss der Fronttermin Juni 25 für Mais am 12.03.2025 bei 212 EUR/t und damit lediglich 0,25 EUR/t über Vorwochenniveau. Hierbei blieben größere Tagesschwankungen in den vorigen Handelstagen aus. Zum Vorjahreszeitpunkt lag der Fronttermin noch bei 178,50 EUR/t. Folgetermine konnten jüngst hingegen auf Wochensicht um bis zu 2 EUR/t zulegen. Die US-Zollpolitik hat die Kurse fest im Griff, hinzukommt, dass die üppigen südamerikanischen Ernten allmählich auf den Weltmarkt eintreffen und den Kursspielraum nach oben begrenzen.
Sowohl die Notierungen als auch die Preise am Kassamarkt bewegen sich kräftig abwärts. Damit verstummt auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger.
(AMI) Die Pariser Rapsnotierungen rutschen weiter ab. Allein binnen den zurückliegenden drei Börsentagen verlor der Fronttermin 10,75 EUR/t. So schloss der Fronttermin Mai am 13.03.2025 bei 471 EUR/t und damit nicht nur 32,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, sondern gleichzeitig auch auf dem tiefsten Stand seit Ende September 2024. Partien der Ernte 2025 tendieren ebenfalls schwächer, wenn auch weniger deutlich. So verlor der August-25-Kontrakt auf Wochensicht rund 24 auf 459,25 EUR/t.
Wie bereits in der vergangenen Woche standen die Zollentwicklungen im Fokus. Neben den USA war nun jedoch China bestimmendes Thema. So kündigte das chinesische Handelsministerium an, ab dem 20.03.2025 einen 100-prozentigen Zollsatz auf kanadische Agrarprodukte an und reagiert damit auf die kanadischen Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, Stahl und Aluminium. Kanada hatte diese im September 2024 verhängt. Das setzte die kanadischen Canola-Notierungen merklich unter Druck und zeigte auch hierzulande Preiswirkung.
Auch auf Großhandelsebene kann das Vorwochenniveau nicht gehalten werden. Dabei bleiben die Prämien unverändert. Franko Hamburg werden zur Lieferung ab April 485 EUR/t in Aussicht gestellt, 31 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Franko Niederrhein sind mit 488 ebenfalls 31 EUR/t weniger möglich. Für Partien der Ernte 2025 sind bis zu 471 EUR/t im Gespräch und damit 19 EUR/t weniger. Mit dem Preiszerfall kommt der Handel nun vollständig zum Erliegen. Sowohl Partien der alten als auch der neuen Ernte werden nicht besprochen. Die Importströme aus Australien laufen zwar stetig, fußen jedoch lediglich auf bereits kontrahierter Ware. Neugeschäft kommt nicht zustande.
Auf Erzeugerstufe wird das Minus in Paris nahezu vollständig nachvollzogen. Im Bundesdurchschnitt sind für Partien der Ernte rund 468,20 EUR/t möglich und damit 27,50 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau von 395 EUR/t wird damit dennoch übertroffen. Partien der Ernte 2025 werden im Mittel für 443,20 (419-480) EUR/t und damit 18,30 EUR/t günstiger offeriert. Mit den deutlichen Preisrücknahmen bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering. Mit der Vermarktung wird in der Hoffnung auf Preissteigerungen vorerst abgewartet. So bleibt das Handelsvolumen vorerst gering.
Ohnehin bestimmen die laufenden Feldarbeiten aktuell den Alltag der Erzeuger. Auf den Feldern präsentiert sich die Kulturen weiterhin in einem guten bis sehr guten Zustand. Die erste Stickstoffgabe ist nahezu abgeschlossen. In einigen Regionen wurden bereits erste Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Rapsschädlinge durchgeführt, um die Kulturen zu schützen.
Sonnenblumenkerne gewinnen – Sojabohnen verlieren
Auch Sojabohnen können das Vorwochenniveau nicht halten. Meldungen sind dabei aus Süddeutschland erhältlich. So sind in Bayern mit 401,20 rund 10,70 EUR/t weniger möglich. In Südbaden werden mit 405 rund 8 EUR/t weniger genannt als noch eine Woche zuvor. Fester tendieren demgegenüber die Erzeugerpreise für Sonnenblumenkerne. Während in der Vorwoche aus Thüringen noch 470 EUR/t gemeldet wurden, sind zuletzt 478,75 EUR/t im Gespräch. Aus Sachsen-Anhalt werden mit 486,80 EUR/t rund 10 EUR/t mehr genannt.
Es kommt kaum Bewegung in den heimischen Markt. Beim Getreide hält die leicht negative Tendenz an, was zu weiter schwindender Abgabebereitschaft führt. Lieber wartet man ab, wie sich die Turbulenzen an den internationalen Märkten auswirken. Der größte Einflussfaktor ist hier weiterhin die Zollpolitik der USA und den folgenden Gegenmaßnahmen der Handelspartner. Da kaum einzuschätzen ist, welche Idee als nächstes in Washington verkündet wird, herrscht große Verunsicherung. Eine Folge der Unruhen ist auch der aktuell starke Euro, der die Exportchancen weiter begrenzt und somit auch wenige Impulse zulässt. Beim Raps geht es unterdessen mit den Preisen weiter steil bergab. Sowohl an den Terminbörsen als auch auf Erzeugerstufe waren deutliche Rückgange zu beobachten. Bei den Einkaufspreisen des niedersächsischen Handels und der Genossenschaften wurden zu Beginn der Woche vereinzelt noch Preise über der 500-Euro-Marke gemeldet. Ware steht allerdings kaum dahinter. Beim Erzeugerpreis-Bundesschnitt (468 EUR/t) und an der Euronext (471 EUR/t) hat man von dieser Marke mittlerweile deutlich Abstand genommen. Hier spielen nicht nur der Handelskonflikt zwischen den USA und Kanada eine Rolle, sondern auch die Handelskrise zwischen Kanada und China. Ab dem 20. März soll es chinesische Zölle unter anderem auf Rapsöl aus Kanada geben, was dafür sorgen könnte, dass mehr kanadisches Öl in den EU-Markt drückt. Der Markt für Speisekartoffeln nimmt derzeit einen saisontypischen Verlauf. Die bereitstehenden Lagerkartoffeln bedienen die verhaltene Nachfrage ausreichend. Die Preise bleiben auf dem Niveau der Vorwoche, wobei die Erzeugerpreise meist im mittleren Bereich der Preisspanne angesiedelt sind.