Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

07.04.2024
Aktionsbündnis verlässt „Dialogforum Wolf“

Inakzeptabler Umgang seitens Umweltminister Meyer / Konstruktive Mitarbeit unerwünscht

Die Mitgliedsverbände des Aktionsbündnisses aktives Wolfsmanagement kündigen nach einer Videokonferenz des „Dialogforums Weidetierhaltung und Wolf“ mit Umweltminister Christian Meyer an, die dortige Mitarbeit ruhen zu lassen. „Wir haben Umweltminister Meyer schon vorab in einem Schreiben unseren Unmut bezüglich der bisherigen unzureichenden Bemühungen und Fortschritte im Umgang mit dem Wolf mitgeteilt. Wir zweifeln an der wahren Absicht, für unsere Weidetierhalter zeitnah Lösungen durchzusetzen, denn Ansätze hierzu haben wir seit Jahren geliefert. Die Missachtung unserer Mitarbeit seitens der Landesregierung sowie deren Umgang mit allen Gruppen, die im Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement vereint sind, lassen aktuell keinen anderen Schritt als ein Aussetzen der Mitarbeit zu“, erklärt hierzu der Sprecher des Aktionsbündnisses und Landvolk-Vizepräsident, Jörn Ehlers.

Seit Jahren warten Niedersachsens Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter auf praxisnahe Lösungen im Umgang mit dem Wolf. In dem Schreiben, das im Februar an den zuständigen Umweltminister Meyer ging, kritisieren sie den schleppenden und intransparenten Prozess und bezweifeln insgesamt die Handlungsfähigkeit des Dialogforums Wolf, hier zeitnah Lösungen zum schnellen Abschuss des Wolfes und zur Finanzierung des Herdenschutzes zu liefern. „Ob Pferdehalter, Rinderhalter, Schäfer, Ziegen- und Wildtierhalter – alle haben auf ihrer Ebene schon sehr viel Zeit investiert. Der Frust ist groß, vor allem über den Umgang. Alles, was uns hier erzählt wird, ist vorher nicht mit den Arbeitsgruppen besprochen worden. Der Output insgesamt lässt sehr zu wünschen übrig“, fasst Ehlers die Gründe zusammen. Viele Fragen seien bis heute vom Ministerium unbeantwortet geblieben.

51 Rudel Wölfe in Niedersachsen sorgen weiterhin für Angst und Schrecken bei den Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern, Tendenz steigend – ohne Aussicht auf Besserung. Die in den Foren erarbeitete Variante des regional differenzierten Wolfsmanagements, das den Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern vom Umweltminister immer als rechtssicher vorgestellt wurde, ist auf einmal nicht mehr rechtssicher und darf nicht angewendet werden. „Wir drehen uns weiter im Kreis, werden weiter hingehalten, nichts passiert“, zeigt Ehlers auf. Es sei zudem schade, wenn während des Dialogs das Ergebnis darüber an die Presse gegeben werde. „Das ist schon lange kein Dialog mehr“, wertet das Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement.

„Die vom Umweltminister verkündete „Schnellabschussregelung“ weist offene Fragen auf – so findet beispielsweise eine Beteiligung der Jägerschaft im Vorfeld solcher Maßnahmen nicht statt. Die dem Umweltministerium nachgeordnete Behörde, das NLWKN, zieht nach wenigen Tagen die Abschussgenehmigung in der Region Hannover wieder zurück, obwohl das Verwaltungsgericht Oldenburg als auch das Oberverwaltungsgericht Lüneburg erste Eilanträge gegen diese Abschussgenehmigung zurückgewiesen hatten. Allein diese Umstände und dieses Vorgehen zeigen die Fragwürdigkeit des bisherigen Dialogforums auf und lassen vielmehr den Eindruck entstehen, es handele sich hierbei um ein reines Feigenblatt des Umweltministeriums. Dies ist nicht unser Anspruch an ein solch institutionalisiertes Dialogforum, und noch viel weniger wird es der Brisanz der Konfliktlage in Niedersachsen gerecht“, erklärt Ernst-Dieter Meinecke, stellvertretender Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, ergänzend zu den Gründen des Ruhelassens der Mitarbeit.

04.04.2024
EU-Umfrage zum Verwaltungsaufwand von Landwirten

Landvolk ruft Bauern auf, kurzfristig bis zum 8. April online teilzunehmen

Noch bis zum 8. April können Landwirte an einer Umfrage der Europäischen Kommission zur Verringerung des Verwaltungsaufwands von Landwirtinnen und Landwirten teilnehmen. „Die Kommission möchte hierzu die Ansichten der Landwirtinnen und Landwirte der EU wissen. Hier sollten unsere Landwirtinnen und Landwirte schnell noch die Gelegenheit nutzen und die kurzen Fragen, die auf Deutsch umgestellt werden können, beantworten, um unseren immensen Verwaltungs- und Dokumentationsaufwand in der Landwirtschaft zu belegen“, ruft Holger Hennies – als DBV-Vize- und Landvolkpräsident – nochmals zur Teilnahme an der EU-Umfrage auf.

Die aus kurzen Fragen bestehende Online-Umfrage steht für alle Amtssprachen der EU zur Verfügung. Oben rechts kann gleich zu Beginn der Online-Umfrage die Sprache ausgewählt werden. „Das sind wichtige 20 Minuten, die wir Landwirte hier investieren sollten. Länger dauert die Umfrage nicht“, zeigt Hennies auf. Schließlich sei es genau das, wofür die Bauern in den vergangenen Monaten auf die Straße gegangen sind. Ziel der Umfrage sei zu verstehen, welche Verfahren und Vorschriften im Zusammenhang mit der finanziellen Unterstützung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und anderen EU-Vorschriften für Lebensmittel und Landwirtschaft in der EU eine Belastung für die Landwirtinnen und Landwirte darstellen.

Die ersten acht Fragen sind Angaben zur Person sowie zur Ausrichtung und zur Größe des landwirtschaftlichen Betriebs. Beim zweiten Fragen-Komplex geht es um die Komplexität im Allgemeinen, zu Zahlungen, zum Verständnis, zu Vorschriften und zu Verfahren bzw. Vorgängen. Welche Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Anforderungen gemäß dem guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand (GLÖZ) oder andere Umwelt- oder Hygienevorschriften existieren, wird hier ebenfalls nachgefragt. Auch Fragen zu den GAP-Beihilfeanträgen sowie zur Art und Weise der Erhebung und Erfassung von Betriebsdaten sind Gegenstand der Online-Umfrage.

„Wir hoffen, dass diese Umfrageergebnisse dazu beitragen werden, den von uns geforderten Bürokratieabbau zu untermauern. Dann haben die Politiker die wichtigsten Problemquellen schwarz auf weiß und, weil die Ergebnisse dieser Umfrage schon im Herbst 2024 als Teil einer detaillierten Analyse veröffentlicht werden sollen, müssen dann zeitnah gezielte Abbau-Maßnahmen auf den Weg bringen“, sieht Hennies diese Umfrage auch als einen Erfolg der Bauerndemos.

03.04.2024
Milchhof Reeßum KG gewinnt „Silberne Olga 2023“ & „Klima-Sonderpreis 2023“

Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen und Ehrengäste übergeben Hofschild

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) hat gestern, am 2. April 2024, im Rahmen einer Feierstunde auf dem Milchhof Reeßum ein repräsentatives Hofschild übergeben und aufgehängt. Dieses ist die sichtbare Auszeichnung für den Milchkuhbetrieb, der es auf einen hervorragenden zweiten Platz unter den rund 7.800 Milcherzeugern in Niedersachsen geschafft hatte. Die Milchwirtschaft im Landkreis Rotenburg (Wümme) kann sich freuen: Marina Lindhorst-Cordes und Frank Cordes aus Reeßum dürfen sich gemeinsam mit den KG-Partnern zu den „Besten Milcherzeugern Niedersachsens 2023“ zählen. Sie erhielten bereits im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Dezember 2023 von den Vorsitzenden der LVN, Jan Heusmann und Weert Baack, sowie von Dr. Holger Hennies, Niedersächsischer Landvolkpräsident, die „Silberne Olga 2023“ und einen Geldpreis in Höhe von 2.000 Euro. Außerdem konnte sich die Milchhof Reeßum KG über die Verleihung des „Niedersächsischen Klima-Sonderpreises 2023“ freuen. Dieser Preis honoriert herausragende Aktivitäten niedersächsischer Milchbauernhöfe im Bereich Klimaschutz. Gestern am 02. April 2024 fand die offizielle Feier auf dem Hof statt.

Die Milchhof Reeßum KG, die seit vier Generationen in Familienbesitz ist, zeichnet sich durch ihre sorgfältige Betriebsführung und das hohe Maß an Tierwohl aus. Durch intensive Kuhbetreuung und eine sehr gute Kreislaufwirtschaft hat der Hof sehr gute Maßstäbe gesetzt. Diese herausragende Leistung wurde durch optimierte Milchleistung, effiziente Eiweißfütterung und das Vergären frischer Gülle erreicht Neben der hervorragenden Betriebsführung wurden auch die gute Teamarbeit der Mitarbeiter und die Nutzung vielfältiger Weiterbildungsprogramme positiv hervorgehoben. Diese Aspekte tragen wesentlich zur Nachhaltigkeit und Effizienz des Betriebs bei. Zusätzlich zur „Silbernen Olga“ wurde der Milchhof Reeßum KG der „Niedersächsische Klima-Sonderpreis“ verliehen. Die Jury begründete die Auszeichnung damit, dass der Milchhof in allen drei für den Sonderpreis entscheidenden Bereichen sehr stark aufgestellt sei: Das Ergebnis sei ein im Branchenvergleich sehr niedriger CO2-Fußabdruck pro Kilogramm erzeugter Milch. Der Betrieb habe klar das Ziel der Ressourcenschonung im Visier und setze dafür bereits in vielen Bereichen auf energiesparende Techniken, beispielsweise in der Stallbeleuchtung und der Milchkühlung. Er sei vorbildlich bei der Erzeugung regenerativer Energien: Die gesamte anfallende Gülle wird in der Biogasanlage verwertet. Zusätzlich ist die Einspeisung von Biomethan in Planung.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bauer Gruppe und Geschäftsführer der Elsdorfer Molkerei und Feinkost GmbH, Heiko Modell, freut sich über den Milchlandpreis-Erfolg seines langjährigen Milchlieferanten. „Mit dem Milchhof Reeßum ehrt die LVN einen exzellent aufgestellten Betrieb”, so Modell. „Die KG-Partner betreiben ihren Hof mit großem Engagement und gezielten Investitionen in eine nachhaltige und zukunftsweisende Milcherzeugung. Teamarbeit wird großgeschrieben, der Betrieb wird mit viel Leidenschaft und großem unternehmerischen Geschick geführt”, sagt Heiko Modell über den Milchhof Reeßum. „Wir sind stolz darauf, dass der Hof es auf den zweiten Platz des Milchlandpreises geschafft hat. Darüber hinaus gratulieren wir dem Betrieb zur Top-Auszeichnung mit dem Niedersächsischen Klima-Sonderpreis.“

Die Milchhof Reeßum KG bewirtschaftet in Reeßum einen 438 Hektar großen Betrieb, davon 202 Hektar Grünland. Auf dem Hof werden 770 Milchkühe und 600 weibliche Nachzuchttiere gehalten. Die Herde erbringt eine hervorragende Milchleistung von rund 13.500 Kilogramm pro Kuh und Jahr. Die Milch wird an die Elsdorfer Molkerei und Feinkost GmbH geliefert. Der Hof in Reeßum existiert bereits seit 400 Jahren und befindet sich seit vier Generationen im Besitz der Familie Cordes. Frank Cordes übernahm ihn 1995 von seinen Eltern, 2011 wurde die Milchhof Reeßum KG gegründet. Die Milchhof Reeßum KG im Video-Portrait gibt es HIER.

Die niedersächsische Milchwirtschaft hat am 8. Dezember 2023 die besten elf ihrer insgesamt rund 7.800 Milchbauern mit dem „Milchlandpreis 2023“ geehrt. Rund 150 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil, die in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn durchgeführt wurde. Die elf nominierten Betriebe wurden im Rahmen der Veranstaltung jeweils mit einem Video-Hofportrait vorgestellt. Viele Interessierte verfolgten die Preisverleihung per Livestream im Internet. Die Auszeichnung ist nach Angaben der LVN als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der Goldenen Olga zu ermitteln und auszuzeichnen, der eine qualitativ hochwertige Rohmilch erzeugt, zudem hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die LVN in der Ausschreibung zum Wettbewerb.

Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchkuhhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Beurteilung der Kandidaten durch eine Fachjury richtet sich dabei grundsätzlich nicht nur nach den erreichten Zielen, sondern auch nach der Systematik der Umsetzung von Maßnahmen und der Planung von zukünftigen Schritten. Basis für die Beurteilung sind die vier Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales. Es geht zum Beispiel um den gesamten Bereich des Herdenmanagements mit Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit. Ebenso wichtig sind beim Milchlandpreis auch die betriebswirtschaftliche Beurteilung des Hofes aufgrund der Betriebsergebnisse sowie die Bereitschaft der Betriebsleiter zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Damit wählt die LVN einen ganzheitlichen Ansatz in der Beurteilung, der bei der Vergabe derartiger Preise einzigartig ist. Prämiert wurden somit die Top-Milcherzeuger Niedersachsens.

02.04.2024
Bienenfreundlicher Landwirt werden

und kostenloses Aktionspaket sichern

Mit der Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ unserer Imageinitiative „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ möchten wir ein deutliches Zeichen setzten, dass wir Landwirtinnen und Landwirte uns für den Erhalt der Natur und Artenvielfalt stark machen. Auch in diesem Jahr hoffen wir dabei auf Eure tatkräftige Unterstützung und eine rege Teilnahme an der Aktion. Unseren Mitgliedern stellen wir für die Außenkommunikation im Rahmen der Aktion ein kostenloses Aktionspaket zur Verfügung. Hierfür übersenden wir Euch nach erfolgreicher Anmeldung einen entsprechenden Gutscheincode für den Online-Shop unserer Initiative. Dort können dann im Gutscheinwert die Aktionsmaterialien beliebig auswählt werden und versandkostenfrei nach Hause geliefert werden. Für Rückfragen wendet Euch gerne an Wanja Sievers (E-Mail: sievers@landvolk-row-ver.de / Telefon: 04261 6303 102).

Durch die Vielseitigkeit der Maßnahmen ist die Teilnahme meist einfacher als Gedacht. Denn oftmals sind es eben die kleinen Dinge wie naturbelassene Unkrautecken, mehrjährige Sandhaufen oder rottendes Altholz, die den Insekten einen großen Mehrwert bieten. Um sicherzustellen, dass das angedachte Konzept den Wildinsekten auch tatsächlich hilft, wurden gemeinsam mit dem Bieneninstitut Celle unterschiedliche Ansätze ausgearbeitet. Es entstand ein abwechslungsreicher Maßnahmenkatalog der sich in vier Kategorien aufteilt: Maßnahmen auf der Hofstelle, auf den Ackerflächen, Anstrengungen auf Grünland und die Kooperation mit Imkerinnen und Imkern, Jägerinnen und Jägern oder Umweltschutzvereinen. Durch die Vergabe von Punkten werden die einzelnen Maßnahmen, je nach Intensität ihrer Wirkung, bewertet. Höfe, die mindestens fünf Punkte in zwei Kategorien auf dem Maßnahmenblatt sammeln, qualifizieren sich für die Teilnahme an der Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt 2024“.

HIER könnt ihr Euch direkt zur Aktion anmelden.

26.03.2024
Änderung der EnSTransV

Energiesteuer- und Stromsteuer-Transparenzverordnung

Die Antragssteller und Antragstellerinnen auf eine Steuerentlastung nach § 57 EnergieStG (unter anderem Agrardieselentlastung) wurden im vergangenen Jahr darüber informiert, dass bei in der Primärerzeugung landwirtschaftlicher Erzeugnisse tätigen Begünstigten nach § 2 Absatz 7 EnSTransV eine Erklärung abzugeben ist, wenn die Höhe der Steuerentlastung nach § 57 EnergieStG im Kalenderjahr (2023) ein Aufkommen von mehr als 10.000 Euro beträgt.

Diese Grenze wurde nunmehr für 2023 (Meldejahr 2024) wieder auf den ursprünglichen Wert von 60.000 € festgesetzt.

Ab 2025 (Antragsjahr 2024) gilt dann die Erklärungspflicht ab einem Steuerentlastungsaufkommen von mehr als 10.000 Euro.

Weitere Informationen erhaltet Ihr HIER.

20.03.2024
Neu im Vorstand

Lars Ruschmeyer & Anna Wagner-Puvogel stellen sich vor.

Vorstellung von Lars Ruschmeyer:
Moin, ich bin Lars Ruschmeyer aus Horstedt. Wir bewirtschaften hier einen Milchviehbetrieb mit rund 200 Milchkühen und den dazugehörigen Futterbau. Nach meiner Ausbildung zum Landwirt habe ich in Kiel Agrarwissenschaften studiert. Ehrenamt und Landwirtschaft sind mir besonders wichtig. Deshalb habe ich die letzten sechs Jahre die Interessen von Junglandwirtinnen und Junglandwirten im Agrarausschuss der Niedersächsischen Landjugend vertreten. Dieses Engagement möchte ich nun gerne im Landvolk fortführen. Meine Schwerpunktthemen sind dabei die Interessen von Junglandwirtinnen und Junglandwirten, die Milchviehhaltung sowie die Kommunikation zwischen Politik und Landwirtschaft.

Vorstellung von Anna Wagner-Puvogel:
Hallo, ich bin Anna Wagner-Puvogel. Ich komme aus Fischerhude und bewirtschafte dort mit meinem Vater einen Bio-Milchviehbetrieb mit weiblicher Nachzucht und Futterbau. Nach meinem Abitur habe ich mich für eine Ausbildung zur Ergotherapeutin entschieden, in diesem Bereich in verschiedenen Einrichtungen mehrere Jahre gearbeitet und den entsprechenden Studiengang nebenberuflich abgeschlossen. In meinem 30. Lebensjahr habe ich mich entschieden eine klassische landwirtschaftliche Ausbildung zu absolvieren, um in den elterlichen Milchviehbetrieb einzusteigen. Gemeinsam haben wir den Betrieb ab 2021 umgestellt und bewirtschaften seither nach Bioland-Richtlinien. Begleitend zur Umstellung habe ich den Meisterkurs in Rotenburg besucht und 2023 abgeschlossen. Neben der Landwirtschaft betreibe ich in Fischerhude einen kleinen Ponyreitbetrieb und engagiere mich als Volleyballtrainerin und als Beisitzerin im Vorstand des TSV Fischerhude-Quelkhorn. Im Landvolk möchte ich mich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in unserer Region einsetzen und durch Transparenz und Kommunikation das Verständnis in der Gesellschaft für unseren Berufsstand fördern.

19.03.2024
Zukunftstag 2024

Landwirtschaftliche Betriebe nehmen Kinder auf

Der Zukunftstag ist ein Projekttag der allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen und wird in diesem Jahr am 25. April 2024 stattfinden. Jedes Jahr nehmen Betriebe aus unserem Verbandsgebiet Kinder bei sich auf, damit diese den Arbeitsalltag auf den Höfen miterleben.

Wir rufen daher wie gewohnt alle Mitglieder dazu auf, sich an diesem Tag zu engagieren.

Interessierten Kindern, die keinen Landwirt oder Landwirtin in der Nähe kennen, vermitteln wir auch gern einen Betrieb. Meldet euch dazu bitte via Mail bei Silke Aswald (aswald@landvolk-row-ver.de).

Das Besondere am Zukunftstag auf einem Bauernhof ist, dass die Kinder und Jugendlichen richtig mit anpacken können. Durch das Mitmachen bekommen sie quasi nebenbei Einblicke in den Berufsalltag einer Landwirtin bzw. eines Landwirts. „Mitmachen und Miterleben“ sind Programm, wobei sowohl die Tierliebhaber als auch die Technikfreunde auf ihre Kosten kommen. So sind auf den Bauernhöfen z.B. Kälber zu tränken, Schweine umzustallen und in der Hofwerkstatt Maschinen zu reparieren. Auch die Mitfahrt auf einem Traktor ist möglich. All dies gehört zum breiten beruflichen Tätigkeitsfeld von Landwirten.

Wir freuen uns auf alle Kinder und Betriebe, die mitmachen!

18.03.2024
Jahresversammlung des Kuratoriums für Wirtschaftsberatung

Spannende Einblicke in die Arbeit der MASTERRIND und aktuelle Themen

Kürzlich fand die Jahresversammlung des Kuratoriums für Wirtschaftsberatung Rotenburg-Verden e.V. bei der MASTERRIND GmbH in Verden statt.

Von Ralf Strassemeyer, einer der Geschäftsführer der MASTERRIND, erhielten die Mitglieder des Kuratoriums spannende Einblicke in das Rinderzucht- und Verkartungsunternehmen. „Wir befinden uns in einem gesellschaftlichen Wandel und Umwelt-, Klima-, Gesundheits- und Sozialthemen gewinnen dabei an Bedeutung. Das Marktverhalten von Handel und Konsumenten ändert sich entsprechend. Das wird selbstverständlich auch Einfluss auf die Entwicklung unserer Betriebe haben.“, zeigte Strassemeyer die aktuellen Herausforderungen auf, welchen die MASTERRIND mit einem breiten Unternehmensportfolio begegnet. Neben der stetigen Optimierung in der Rinderzucht hinsichtlich der Belange der Betriebe bietet das Unternehmen so auch Möglichkeiten in weiteren Bereichen wie z.B. Wissenstransfer, Nachwuchsausbildung und Veranstaltungen. „Veränderungen eröffnen Chancen.“, ist Strassemeyer überzeugt. So hat die MASTERRIND gemeinsam mit der VZ GmbH das Gemeinschaftsunternehmen probovi gegründet, um Kräfte in der Nutz-, Zucht- und Schlachttiervermarktung zu bündeln. Gemeinsam mit INNOVAL wurde zudem SYNETICS gegründet, um die Zuchtprogramme in einer gemeinsamen europäischen Genossenschaft zusammenzuführen. Dr. Josef Pott, Geschäftsführer von SYNETICS, vermittelte den Anwesenden einen interessanten Eindruck von dem Unternehmen, dessen Aufgabe in der Durchführung von Entwicklungsprogrammen liegt. „Unsere Aufgabe ist es im breiten Spektrum der Erwartungen unserer Landwirte, z.B. im Bereich der Leistung oder der Gesundheit, die entsprechenden genetischen Lösungen anzubieten.“, erklärte Pott.

Im Anschluss an die Vorträge berichtete Kreislandwirt Jörn Ehlers zu aktuellen Themen. So fanden erst kürzlich Gespräche mit Lena Düpont (Politikerin der CDU und Mitglied des Europäischen Parlaments), u.a. zum Tierschutzgesetz und Transportgesetz statt, sowie mit Edeka Minden, zu u.a. den Haltungsstufen, statt. Zudem berichtete Ehlers, dass das Landvolk sich derzeit für die Landwirte einsetzt, die in Wasserschutzgebieten wirtschaften, um hinsichtlich der Einschränkungen in der Bewirtschaftung einen finanziellen Ausgleich zu erreichen. Darüber hinaus gab es für die Kuratoriumsmitglieder einen Einblick in die GAP von Dr. Gert Kracke von der Landwirtschaftskammer, sowie einen Bericht der Landberatungen Rotenburg und Verden zur wirtschaftlichen Situation der Betriebe.

14.03.2024
Unsere Mitgliederversammlung 2024

Kreisverband reflektiert Verbandsarbeit und wählt neu

Gemeinsam sind wir stark: Diese Botschaft brachte Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V., mit zur Mitgliederversammlung in Röhrs Gasthof in Sottrum. Mittels eines Schachbrettes, das er eigens für diese Veranstaltung mitgebracht hatte, veranschaulichte er, dass die Bauern oftmals unterschätzt würden und sagte: „Wir Bauern sind zwar nicht immer die Schnellsten, aber Schritt für Schritt bewegen wir uns in die richtige Richtung: vorwärts.“ Dies ließe sich auch an den jüngsten Bauernprotesten erkennen. „Unterm Strich ist mein Fazit absolut positiv, wir haben viel Zuspruch aus der Bevölkerung erhalten“, sagte Ehlers. Dazu zähle er jedoch nicht die Blockade gegen Robert Habecks Fähre als auch Aktionen wie der unangebrachte Besuch vor dem Wohnhaus von Miriam Staudte, Niedersachsens Landwirtschaftsministerin, die zur Mitgliederversammlung als Gastreferentin eingeladen war. Auch die Kritik an einer rechten Schlagseite der Proteste wies Ehlers zurück: „Wir sind sehr konservativ und bodenständig, aber auch bunt und nicht braun.“ Und auch der Rotenburger Landrat Marco Prietz äußerte sich in seinem Grußwort positiv zu den Protesten: „Die Landwirte haben bei uns auf vorbildliche Weise demonstriert.“ Miriam Staudte fügte in ihrem Vortrag hinzu, dass sie den guten Austausch in Niedersachsen sehr zu schätzen wisse. So sei das Dialogformat des Niedersächsischen Wegs, in dem Landwirtinnen und Landwirte, Umweltschutz und Politik nicht nur Ziele festlegten, sondern auch gemeinsam an deren Umsetzung arbeiten, mittlerweile auch in Berlin angekommen. Und auch Brüssel sollte ruhig mal nach Niedersachsen blicken, denn die politische Kultur nehme sie bei der EU als „sehr konfrontativ“ wahr.

Klimaerwärmung und daraus resultierende Extremwetterlagen seien nach Staudte die prägenden Herausforderungen der Zukunft. Daher plädiere sie für eine Diversifizierung der angebauten Früchte, um Wetterschäden abzufedern. Außerdem plane die Landesregierung, Versicherungen der Landwirte zu fördern. Auch das Thema Moorschutz wurde angesprochen: Die Ministerin zeigte auf, dass bald ein Moorkoordinierungszentrum kommen soll, das alle Akteurinnen und Akteure zusammenbringen möchte. Zudem wolle das Land eigene Flächen wieder vernässen. Und bei privaten Flächen sei auch schon viel gewonnen, wenn statt einer totalen Vernässung Ackerland in Grünland umgewandelt werde. „Das ist dann zwar noch keine CO₂-Senke, aber trägt sehr viel zur Emissionsreduktion bei“, betonte Staudte.

Beim Thema Wolf wurden die Ausführungen Staudtes weniger wohlwollend unter den Teilnehmenden aufgenommen: Die Landesregierung plane eine Erleichterung der Abschüsse. Zudem möchte die Landesregierung zukünftig nicht mehr einfach die Kosten für einen Herdenschutzzaun übernehmen, sondern „eher über eine Pauschale pro Schaf fördern“.

Ergebnisse der Vorstandswahlen

Zudem wurden die Ergebnisse der Vorstandswahlen aus der Delegiertenversammlung verkündet und die Wahlen der Vorsitzenden und ihrer Stellvertreter vorgenommen. Nach vielen Jahren des Engagements sind Holger Meier, Andre Mahnken und Dietmar Haase aus dem Vorstand ausgeschieden. Wir danken ihnen von Herzen für die stets gute Zusammenarbeit und ihren zuverlässigen Einsatz für unseren Berufsstand. Neu begrüßen dürfen wir im Vorstand Lars Ruschmeyer aus Horstedt und Anna Elisabeth Wagner-Puvogel aus Fischerhude. Jörn Ehlers und Christian Intemann wurden als Vorsitzende des Kreisverbandes wiedergewählt. Auch Hilmer Vajen wurde als Stellvertreter wiedergewählt. Den anderen Stellvertreterposten übergab Andre Mahnken an Johannis Ritz. Geehrt wurden auf der Versammlung in diesem Jahr Henning Bentz, der als ehemalige Lehrkraft an der BBS Rotenburg stets als wichtiges Bindeglied zwischen dem Verband und der Berufsschule fungiert hat und Cornelius von Eller-Eberstein, der durch seine hervorragende Leistung den zweiten Platz beim Bundesentscheid des Berufswettbewerbes ergattern konnte.

07.03.2024
Verständnis für die Feldarbeit

Gülle ist ein wichtiger Naturdünger

Vielerorts freuen sich die Landwirte und Landwirtinnen darüber nun wieder mit der Feldarbeit starten zu können, dazu beginnen sie mit der Dünger- und Gülleausbringung. Dabei sorgt der Anblick des Güllefasses nicht überall für Begeisterung. Was der eine noch als “frische Landluft“ toleriert, das stinkt dem anderen im wahrsten Sinne des Wortes gewaltig. Wir bitten die Anwohner jedoch um Verständnis und appellieren für die gegenseitige Rücksichtnahme, denn die Gülle ist ein wichtiger Naturdünger mit zwei unschlagbaren Vorteilen:

Gülle enthält zum einen meist alle wichtigen Nährstoffe für die Pflanzen und liefert zum anderen gleichzeitig organische Substanz für den Boden. So sorgt sie für eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit. Pflanzen benötigen Nährstoffe, um zu gedeihen und das zu bilden, was wir später ernten wollen. Wie zum Beispiel die Kartoffelknolle oder das Getreidekorn. Neben der Menge kommt es bei der Ernte natürlich auch auf die Qualität der Nahrungsmittel an. Beides ist, neben anderen Faktoren wie der Sortenwahl und der Wasserversorgung, auch stark von den zur Verfügung stehenden Nährstoffen abhängig.

Die oben bereits genannte organische Substanz in der Gülle baut den Humusgehalt des Bodens auf und sorgt damit dafür, dass Nährstoffe und Wasser besser im Boden gehalten werden können und wieder an die Pflanzen abgeben werden.

Darüber hinaus wird durch die Gülledüngung Mineraldünger und damit Erdöl eingespart. Das ist nachhaltig und schont die Umwelt.

Aktuelles aus dem Landesverband

21.03.2025
Vogelgrippe weiter problematisch
Geflügel

(AgE) Die Vogelgrippe breitet sich in unserem Nachbarland Polen weiter aus. Laut der Obersten Veterinärbehörde gab es in diesem Jahr 47 Ausbrüche der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) in kommerziellen Geflügelhaltungen. Im März allein wurden 13 neue Fälle gemeldet, darunter zwei in Hobbyhaltungen. Insgesamt mussten rund 3,2 Mio. Tiere getötet werden.

In Deutschland gab es im Vergleich seit Jahresbeginn insgesamt 14 Ausbrüche mit rund 133.000 gekeulten Tieren. Die aktuellen Ausbrüche im März beschränken sich auf drei Fälle in Sachsen, Bayern und zuletzt am 14. März in einer privaten Hühnerhaltung in Dahme-Spreewald, Brandenburg. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) warnt vor der „beispiellosen“ Ausbreitung und fordert verstärkte Maßnahmen wie bessere Überwachung, mehr Laborkapazitäten und den möglichen Einsatz von Impfungen. Frankreich hingegen kürzt die staatlichen Zuschüsse für Impfungen weiter. Unterdessen haben die USA wegen Eierknappheit durch die Geflügelpest bei mehreren EU-Staaten, darunter Dänemark, Finnland, Schweden, die Niederlande und Deutschland, nach Lieferungen angefragt.

21.03.2025
Globale Strategie zur Bekämpfung der HPAI
Geflügel

Die WOAH und die FAO haben eine umfassende Globale Strategie zur Verhütung und Bekämpfung der hochpathogenen Geflügelpest 2024–2033 veröffentlicht. Die Strategie setzt auf einen One-Health-Ansatz und zielt darauf ab, Ausbrüche effektiv zu verhindern, die biologische Vielfalt zu schützen, Lebensgrundlagen zu sichern und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Das Dokument finden Sie unter: https://www.woah.org/app/uploads/2025/02/web-gf-tads-hpai-strategy-woah.pdf

21.03.2025
Getreidemarkt international: Weiter starke Konkurrenz beim Export
Pflanzen

In Paris und Chicago können die Weizenkurse über Vorwoche schließen. Der Wettbewerb bleibt trotz rückläufiger Weizenausfuhren Russlands groß.

(AMI) Die Weizennotierungen in Paris können auf Wochensicht fester schließen. Am 20.03.2025 schloss der Fronttermin Mai 25 bei 226,75 EUR/t, damit immerhin 0,75 EUR/t über Vorwochenlinie. Kontrakte der Ernte 25 können um 1,50 EUR/t zulegen.

Meldungen aus der Türkei stützten jüngst die Pariser Notierungen. Demnach lockerte der Staat am Bosporus ihre Einfuhrbeschränkungen und erhöht damit die Nachfrageaussichten des Landes. Die Türkei importiert überwiegend Weizen aus Russland und anderen Ländern der Schwarzmeerregion. Nun könnten aber auch wieder westeuropäische Länder wie Frankreich oder Deutschland in den Fokus rücken. Das könnte den schleppenden EU-Exporten zugutekommen, denn die Nachfrage nach EU-Weizen ist bislang spärlich. Nach Angaben der Europäischen Kommission exportierte die Gemeinschaft in der Saison 2024/25 bis zum 14.03.2025 nämlich lediglich 14,32 Mio. t Weichweizen, zum Vorjahreszeitpunkt waren es bereits 22,92 Mio. t. Insgesamt wird die Nachfrage lebhafter aktiver. Marktteilnehmer vermuten, dass der Iran zum Ende der Vorwoche rund 500.000 t Weizen gekauft hat, zuvor war man von etwa 120.000 t ausgegangen. Der Kauf soll aber überwiegend mit Weizen russischer Herkunft gedeckt worden sein. Auch Algerien und Tunesien sind am Markt zurück und kauften größere Mengen Weizen.

Unterdessen viel ein Gespräch zwischen den USA und Russland am Anfang der aktuellen Handelswoche positiv aus. Die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende in der Ukraine wächst. Mit dem Ende des Kriegsgeschehens dürften die Getreide- und Ölsaatenexporte aus der Schwarzmeerregion aber wieder günstiger, schneller und ohne Risiko vonstattengehen. Das erhöht den scharfen Konkurrenzdruck am Exportmarkt zusätzlich und begrenzt den Kursspielraum nach oben. Ebenso wie der zuletzt feste Eurokurs, der EU-Getreide für Abnehmer aus anderen Währungsländern und große Importeure wie Nigeria, Marokko oder Algerien, die bislang die drei größten Abnehmer von EU-Weizen sind, teurer macht.

Unterdessen dürfte die Konkurrenz aus Russland allmählich nachlassen. Marktteilnehmer erwarten, dass die russischen Weizenexporte im März auf 1,5 Mio. t zurückgehen, verglichen mit 1,9 Mio. t im Februar und 2,2 Mio. t im Januar. Die Regierung möchte die Ausfuhren des Landes senken, um die heimischen Preise niedrig zu halten. Die Konkurrenz am globalen Exportmarkt bleibt mit global bedeutsamen Exporteuren wie der Ukraine, Argentinien, Australien oder der USA dennoch groß.

21.03.2025
Brotweizenpreis ex Ernte in Deutschland auf 7-Wochen-Tief
Pflanzen

Das Plus an den Terminmärkten stützt nicht alle heimischen Kassapreise, was die Erzeuger, aufgrund der schwächeren Gebote für Partien der Ernte 25, nicht vom Schlepper an den Verhandlungstisch holen kann.


(AMI) Mit einem zwischenzeitlichen Plus von 4 EUR/t auf den Fronttermin und über 5 EUR/t für die Ernte 25 hat Paris das Kurstal durchschritten und legt im Vergleich zum 8-Monatstief am 11.03.25 mit 221,25 EUR/t auf 227,25 um 6 EUR/t zu. Damit verändert sich die Stimmung am Markt merklich. Marktteilnehmer kommen wieder an den Markt und versuchen ihre Bücher zu füllen, aber oftmals scheitern die Abschlüsse es an den unterschiedlichen Preisvorstellungen. Insbesondere die Erzeugerpreise haben bis zum 18.03.25 nur unmerklich zugelegt und bleiben damit deutlich unter den jüngsten Hochpreisniveaus von Mitte Februar 25. Und – die Vorkontraktpreise geben weiterhin nach, obwohl Paris auf den Terminen fester notiert. Das bremst die Abschlussbereitschaft merklich. Und so kümmern sich die Landwirte lieber um ihre Feldbestände und die Aussaat, die bei herrlichem Wetter rasch vorankommt. Jetzt täte auch mal wieder etwas Regen gut.

Während die Gebote für alterntigen Brotweizen zur Lieferung bis Juni 25 im Vorwochenvergleich um 1,30 auf 200,60 (186-217) EUR/t frei Erfasserlager steigen, geben die Vorkontraktpreise um 1,60 auf 199 EUR/t nach. Damit rutscht Brotweizen ex Ernte erstmals seit dem 07.01.2025 wieder unter die Marke von 200 EUR/t, die prompte Ware gerade wieder hinter sich lassen konnte. Und die Bewertung der beiden Ernten wechseln wieder die Spitzenposition. Qualitätsweizen ex Ernte hat gegenüber Vorwoche fast 2 auf 217,50 EUR/t verloren und liegt damit nur noch wenig über den 216,30 (205-235) EUR/t für prompte Ware, die 0,30 EUR/t teurer wurde. Dennoch wird sehr wenig verkauft, was sich auch in den Prämien der Käufer widerspiegelt. Denn Partien sind teils gesucht und werden aufgrund des knappen Angebotes, aber aufgrund der teils schwierigen Logistik mit Aufgeldern belohnt. Lagen die Brotroggenpreise spot und ex Ernte frei Erfasserlager in der Vorwoche noch auf einer Linie, hat sich in der aktuellen 12. KW der Abstand vergrößert – zu Lasten der Vorkontrakte. Die gaben nämlich um 4 auf 163,50 EUR/t nach, während vordere Partien um 1,20 auf 168,60 (154-190) EUR/t zulegten. Verfügbare Braugerste wird am 19.03.25 mit 211 (195-225) EUR/t und für Partien ex Ernte mit 211,50 EUR/t bewertet. Das ist für beide ein Minus von rund 1,75 EUR/t zur Vorwoche.

Die Großhandelspreise franko Verarbeiter entwickelten sich uneinheitlich und spiegeln damit neben der Terminkursentwicklung hautsächlich die Umsätze wider. Franko Hamburg legte prompter Brotweizen um 1 auf 230 EUR/t zu, vergleichbarer Qualitätsweizen verharrt unbewegt auf 250 EUR/t. Franko Niederrhein haben sich die Preise lebhafter bewegt und liegen mit 236 EUR/t am 19.03.25 immerhin 4 EUR/t über Vorwochenlinie, franko Westfalen mit 238 EUR/t sogar 5 EUR/t. Brotroggen franko Niederrhein legt um 2 auf 212 EUR/t zu. Braugerste zur Lieferung bis Juni 25 hat im Briefkurs einen Euro auf 250-256 EUR/t eingebüßt. Die Geldkurse bleiben stabil, auch für Lieferungen ab Oktober 25 bei 275 EUR/t, während die Verkaufsidee um einen auf 279 EUR/t angehoben wurde.

21.03.2025
Wenig Umsatz am Rapsmarkt
Pflanzen

Mit den deutlichen Preisrücknahmen am Rapsmarkt bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering. Das limitiert die Umsätze und das Neugeschäft geht gegen Null.

(AMI) Rückläufige Canola-Notierungen in Kanada stellten auch in der 12. KW die Weichen für schwache Rapsnotierungen. Dabei blieben auch weiterhin die geopolitischen Entwicklungen im Fokus. Hinzu kam der zuletzt wieder feste Eurokurs, welcher die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt schmälert. Nach sieben Tagen mit roten Zahlen und einem Verlust von knapp 38 EUR/t drehte der Fronttermin in Paris zuletzt jedoch wieder ins Plus. So schloss der Mai-25-Kontrakt am 20.03.2025 bei 492 EUR/t und damit rund 21 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche.

Auch auf Großhandelsstufe kann das Vorwochenniveau nicht gehalten werden. Dabei bleiben die Prämien durchweg unverändert. Franko Hamburg sind zur Lieferung ab April am 19.03.2025 rund 476 EUR/t möglich, ein Minus von 9 EUR/t. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche mit 479 ebenfalls 8 EUR/t verlieren. Partien der Ernte 2025 werden mit bis zu 471 EUR/t und damit 1 EUR/t teurer angeboten. Umsatz steht hier auch weiterhin nicht dahinter. So fußen die Mengenbewegungen einzig auf der Abwicklung bereits bestehender Kontrakte.

Das aktuelle niedrige Preisniveau kann keine Partien aus Erzeugerhand locken. Im Bundesdurchschnitt werden Partien der Ernte 2024 für rund 450,30 EUR/t offeriert, ein Minus zur Vorwoche von 17,90 EUR/t. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 420-475 EUR/t. Damit bleiben die Offerten dennoch über dem Vorjahresniveau von 403 EUR/t. Vorkontrakte der Ernte 2025 werden mit 429,70 (401-485) EUR/t rund 13,50 EUR/t günstiger bewertet.

Die Vermarktung der alten und neuen Ernte stagniert. Lediglich vereinzelt trennen sich Erzeuger von kleinen Partien – oft aus der Befürchtung heraus, dass sich die Preise weiter abwärts bewegen könnten. Ohnehin bestimmen auch weiterhin die Feldarbeiten den Alltag der Erzeuger. Regional ist bereits die zweite Stickstoffgabe erfolgt. Für Pflanzenschutzmittel ist der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht regional noch zu groß. Das dürfte sich mit den steigenden Temperaturen zum Wochenende jedoch ändern. Die Feldbestände präsentieren sich weiterhin in einem guten Zustand. Allerdings melden einige Regionen einen zunehmenden Wasserbedarf, insbesondere auf leichten Standorten. Eine kritische Versorgungslage wird derzeit jedoch noch nicht gesehen.

21.03.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Obwohl sich die Erzeugerpreise im Zuge des Richtungswechsels an den Börsen in der laufenden Berichtswoche stabilisiert haben, hält sich die Abgabebereitschaft weiter in engen Grenzen. Es scheint, als würden die instabilen Bedingungen an den internationalen Märkten auch heimische Marktteilnehmer verunsichern. Hinzu kommt, dass das Preisniveau insgesamt weiter alles andere vermarktungsfreundlich sind. Mancherorts beginnen damit auch die Überlegungen zur Überlagerung von Restmengen. Aufseiten der Nachfrage steigt das Interesse unterdessen allerdings. Der Grund dafür ist, dass sich potenziell Möglichkeiten in Richtung Türkei auftun könnten, nachdem das Land seine Einfuhrbeschränkungen gelockert hat. Am Ölsaatenmarkt hat die Rapsnotierung in dieser Woche seine negative Entwicklung ins Plus gedreht und wieder deutlich zugelegt. Meldungen zufolge konnte sich dieser Trend jedoch noch nicht bis auf Erzeugerstufe durchsetzen. So wurde erneut von deutlich roten Zahlen bei den Erzeugerpreisen im Vorwochenniveau gemeldet. Damit bleibt der heimische Rapsmarkt weiter umsatzschwach. Am Markt für Speisekartoffeln hat sich unterdessen kaum etwas getan. Hin und wieder scheint es zu leicht erhöhtem Auslagerungsdruck und steigenden Absortierungsraten zu kommen. Diese haben jedoch kaum Einfluss auf die Martklage. So kann der Bedarf weiterhin gut durch das Angebot gedeckt werden, während der Absatz in ruhigen und stetigen Bahnen verläuft.

19.03.2025
USA steigert die Ausfuhren von Schweinefleisch
Schwein

(AMI) Bereits im Jahr 2023 exportierte die USA größere Mengen an Schweinefleisch. Dieser Trend setzte sich auch im vergangenen Jahr mit einem Plus von 4 % fort. Neben der EU und Brasilien gehört die USA weltweit zu den Hauptexportländern für Schweinefleisch. Dabei wurde im Jahr 2024 der zuvor höchste Wert der Schweinefleischexporte vom Jahr 2020 noch übertroffen. Während der weltweite Außenhandel nach 2020 zurückging, steigerten die USA ihre Exporte dank wettbewerbsfähiger Preise. Zu den Hauptabnehmern für Schweinefleisch zählen nach Mexiko und China auch Japan. Mexiko baute seine Ausfuhren im Jahr 2024 um 5 % aus und hat einen Marktanteil von mehr als einem Drittel der gesamten Exporte. Trotz des Rückgangs der Exporte nach China konnten die USA ihre Präsenz in Südkorea und Australien deutlich ausbauen. Aus Sicht des DBV ist angesichts des andauernden Handelskriegs ungewiss, ob die USA ihre Exportstärke halten können oder durch Zollsatzänderungen Marktanteile verlieren.

19.03.2025
Deutscher Schweinemarkt stabilisiert sich
Schwein

(AMI) Der Schweinemarkt in Deutschland präsentiert sich derzeit ausgeglichen. Die zuvor vorhandenen Überschüsse sind mittlerweile vollständig abgebaut, insbesondere im Süden herrscht nun ein eher knappes Angebot. Zudem nehmen die Schlachtgewichte weiter ab. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist aktuell gut austariert. Fleischpartien finden kontinuierlich Abnehmer, ohne dass größere Preisverhandlungen erforderlich sind. Die meisten Notierungen bleiben daher auf dem bisherigen Niveau. Ein spürbarer Aufschwung durch die Fleischbranche ist bislang nicht erkennbar. Die Anzahl der Schlachttiere entspricht der gegenwärtigen Nachfrage, weshalb kurzfristig keine Preisveränderungen erwartet werden. Mit steigenden Temperaturen und dem nahenden Beginn der Grillsaison könnte jedoch wieder mehr Bewegung in den Markt kommen.