Von Januar bis April 2024 wurden in der EU mehr Schweine geschlachtet (plus 2%) und das Schlachtgewicht stieg um 3,7%. Polen, Ungarn und Bulgarien verzeichneten große Zuwächse. Der Export von Schweinefleisch sank um 5%, insbesondere nach China, das die Importe um 17,5% reduzierte. Möglicherweise droht ein Anti-Dumping-Verfahren gegen die EU. Andere asiatische Länder und die USA steigerten ihre Importe. Die EU selbst importierte 1,1% mehr Schweinefleisch, vor allem aus dem Vereinigten Königreich.
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24.07.2024
Blauzungenkrankheit: Rasch ansteigende Infektionszahlen – Impfung empfohlen Milch und Rind
(ML) In den vergangenen Wochen steigt die Zahl der Infektionen mit der Blauzungenkrankheit stark an. Besonders betroffen sind die Niederlande und in Deutschland das Land Nordrhein-Westfalen. In den Niederlanden wurden seit Mitte Juni 2024 über 500 Fälle der Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 (BTV-3) nachgewiesen. Innerhalb der letzten vier Wochen erfolgten über 400 Nachweise von BTV-3 in nordrhein-westfälischen Betrieben. Auch für Niedersachsen ist ein Anstieg der BTV-3-Fälle festzustellen. Während in Niedersachsen im Jahr 2024 90 BTV-3-Infektionen nachgewiesen wurden (Stand: 22. Juli 2024), erfolgten etwa 50 Prozent der Feststellungen innerhalb der letzten vier Wochen.
Aus den Niederlanden wird berichtet, dass auch Tierbestände von BTV-3-Nachweisen betroffen sind, die gegen das Virus geimpft wurden. Es sei daraus aktuell jedoch nicht zu schlussfolgern, dass die Impfung nicht wirksam sei. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin empfehlen weiterhin empfängliche Tiere mit einem zur Anwendung gestatteten Impfstoff gegen BTV-3 zu impfen. Derzeit stehen in Deutschland drei Impfstoffe zur Verfügung, deren Anwendung per Verordnung gestattet wurde. Es gibt keine Möglichkeit die Blauzungenkrankheit therapeutisch zu bekämpfen. Neben einer Impfung können jedoch bestimmte mückenabweisende Mittel (Repellents) abwehrende Wirkung hervorrufen. Die Anwendung von Repellents ist bei bestimmten Verbringungen sogar rechtlich vorgeschrieben (siehe Hintergrund).
Im Rahmen einer Härtebeihilfe übernimmt die Niedersächsische Tierseuchenkasse weiterhin die Kosten für eine Impfstoffdosis pro Schaf bzw. Ziege, maximal jedoch 3 Euro. Voraussetzung ist, dass die Impfung in der HI-Tier-Datenbank eingetragen wird und der Antrag auf Beihilfe, sobald technisch möglich, digital über die Homepage der Tierseuchenkasse gestellt wird. Bis dahin ist der Antrag per Papier über das zuständige Veterinäramt bei der Niedersächsischen Tierseuchenkasse einzureichen. Die Möglichkeit Härtebeihilfe zu beantragen, werde nach Mitteilung der Niedersächsischen Tierseuchenkasse von niedersächsischen Schaf- und Ziegenhaltern gut in Anspruch genommen.
Die vollständige Pressemitteilung des ML finden Sie unter https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/information-zur-blauzungenkrankheit-233990.html
Weiterführende Links:
Webseite Tierseuchen-Info des LAVES:
https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/anzeigepflichtige_tierseuchen/klauentiere/blauzungenkrankheit/blauzungenkrankheit-21712.html
Risikobewertung des FLI:
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00058523/BTV_Risikobewertung_2024-04-12-bf.pdf
Steckbrief Blauzungenkrankheit des FLI:
https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00023050/Steckbrief-Blauzungenkrankheit-2019-08-29-bf.pdf
TSIS – TierSeuchenInformationssystem des FLI:
https://tsis.fli.de/Reports/Info.aspx
Ständige Impfkommission Veterinärmedizin: Stellungnahme zur Impfung empfänglicher Wiederkäuer gegen BTV-3
https://stiko-vet.fli.de/de/aktuelles/einzelansicht/stellungnahme-zur-impfung-empfaenglicher-wiederkaeuer-gegen-btv-3/
19.07.2024
Wintergerste deutschlandweit enttäuschend Pflanzen
Die Ernte 24 hat mit Gerste begonnen und der Start war enttäuschend. Die trüben Ertragserwartungen haben sich bestätigt. Jetzt sorgt man sich um die Weizenernte und hofft auf die Maisernte. Am Markt sind die Umsätze noch überschaubar. Das dürfte sich aber bald ändern.
(AMI) Die Wintergerstenernte ist in Deutschland größtenteils abgeschlossen. Nur im Norden und höheren Lagen stehen noch Bestände auf dem Halm. Regenschauer haben die Ernte im Norden immer wieder unterbrochen. Die Erträge und Qualitäten der Gerstenernte sind regional sehr unterschiedlich. Auf leichten Böden allgemein eher positiv, auf schweren Böden eher nicht. Insgesamt wird von einer enttäuschenden und unterdurchschnittlichen Gerstenernte bezüglich des Ertrags und Hektolitergewichts gesprochen. Beim Ertrag rechnet man in vielen Regionen mit knapp 10 % weniger als im Vorjahr.
Der Deutsche Raiffeisenverband DRV hat in seiner Juli-Schätzung zur Getreideernte die Ertragserwartung bei Wintergerste auch von knapp 71 dt/ha auf gut 68 dt/ha gesenkt. Die Erträge lägen damit rund 8 % unter Vorjahr. Im Resultat erwartet der DRV eine Wintergerstenernte von 9 Mio. t. Das wären aufgrund leicht größerer Anbaufläche knapp 6 % weniger als im Vorjahr.
Aus den Regionen gehen fast nur noch Preise für Ware der Ernte 24 ein. Diese standen im Bundesdurchschnitt für Futtergetreide unter Druck. So geht der Preis für Futtergerste frei Erfasserlager um 1,84 auf gut 152 (119-182) EUR/t zurück. Für Futterweizen ex Ernte werden 170,90 (136-206) EUR/t genannt und damit 2,77 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Für alterntige Partien an Futtergerste und -weizen werden noch in vier Bundesländern Preise gemeldet. Futtergerste 23 kostet dabei fast genau so viel wie Ware der neuen Ernte. Futterweizen 23 liegt bei 173,11 EUR/t und ist damit etwas teurer.
19.07.2024
Weizenkurse rutschen weiter ab Pflanzen
Angesichts der fortschreitenden Weizenernte auf der Nordhalbkugel geraten die Kurse zunehmend unter Druck. Die kurzfristige Belebung der internationalen Nachfrage bietet nur wenig Unterstützung, da EU-Partien gegenüber anderen Herkünften meist das Nachsehen haben.
(AMI) Für die Weizenkurse an der Pariser Euronext ging es in den zurückliegenden Handelstagen weiter abwärts. Am 18.07.2024 schloss der Fronttermin September 2024 bei 215,00 EUR/t, ein Minus auf Wochensicht von 8,25 EUR/t. Die Maiskurse schlossen ebenfalls unter dem Niveau der Vorwoche (-2,50 EUR/t).
Die Pariser Notierung wurde durch die allgemeine Kursschwäche an den internationalen Getreidemärkten belastet. Auch in Chicago gaben die Notierungen zuletzt angesichts der bevorstehenden Ernten auf der Nordhalbkugel sowie günstiger Vegetationsbedingungen in den russischen Anbaugebieten nach. Das niedrige Kursniveau belebte die Nachfrage zuletzt wieder etwas, was in mehreren internationalen Ausschreibungen aus dem nordafrikanischen Raum sowie aus Asien gipfelte und den Markt optimistisch stimmte. Die zaghaften Kursgewinne des EU-Weizens wurden jedoch durch den festen Euro begrenzt. Hinzu kommt, dass vor allem der billigere russische, ukrainische und bulgarische Weizen gegenüber westeuropäischen Partien weiterhin die Oberhand behält. Seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2024/25 (Juli-Juni) wurden bis zum 14.07.2024 knapp 788.201 t Weichweizen aus der Union exportiert, was deutlich unter den bereits verschifften 1,5 Mio. t des Vorjahres liegt. Die EU-Kommission ergänzt, dass die Exportzahlen für Frankreich seit Beginn des Kalenderjahres 2024 nicht mehr vollständig sind.
Hierzulande wird die Weizenernte 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 % auf 20,2 Mio. t zurückgehen, so der DRV in seiner aktuellen Ernteschätzung vom 17.07.2024. Sie liegt damit leicht unter der Vormonatsschätzung von 20,3 Mio. t. Der Winterweizen wird regional bereits gedroschen und die Bestände benötigen nun trockenes und sonniges Wetter, um eine qualitativ gute Ernte einfahren zu können.
19.07.2024
Hoffen auf die Weizenernte Pflanzen
Es braucht jetzt stabiles Wetter, damit die Weizenernte besser läuft als die Gerstenernte. Am Brotgetreidemarkt hat zuletzt der Druck vom Weltmarkt nachgelassen und die Preise am Kassamarkt tendierten leicht schwächer bis leicht fester.
(AMI) Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat am 17. Juli seine Juli-Schätzung zur Weizenernte vorgelegt. Gegenüber Vormonat wurde die Ertragserwartung bei Winterweizen nur leicht von knapp 76 dt/ha auf gut 75 dt/ha gesenkt. Im Resultat erwartet der DRV eine Winterweizenernte von 19,6 Mio. t. Das wären knapp 8 % weniger als im Vorjahr. Als wichtigste und ertragsstärkste Getreideart hoffen die Landwirte auf stabiles Erntewetter, um zumindest gute Qualitäten einfahren zu können und Trocknungskosten zu vermeiden.
Brotweizen wird im Bundesdurchschnitt mit 184,86 (155-205) EUR/t bewertet, 1,72 EUR/t unter Vorwochenlinie. Qualitätsweizen kostet 209,34 (180-231) EUR/t und damit 2,32 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Brotroggen verteuert sich leicht um 0,39 EUR/t auf rund 155 (130-174) EUR/t nach. Auch die Braugerstenpreise treten aktuell auf der Stelle. Ex Ernte werden 239,02 (200-260) EUR/t genannt und damit 0,46 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Preismeldungen für Ware aus der Ernte 2023 sind inzwischen rar. Hier standen die Preise stärker unter Druck als für Ware der neuen Ernte.
Da die Landwirte auf dem Mähdrescher sitzen oder auf besseres Wetter warten, kommt es aktuell zu wenig Neugeschäft. Regional gibt es auch noch Weizen aus der Ernte 23 im Angebot. Käufer sind derzeit eh kaum am Markt. Die Verarbeiter machen sich bisher nicht viele Sorgen um das Ergebnis wie ihre Berufskollegen in Frankreich und halten sich daher noch mit der Bedarfsdeckung zurück.
19.07.2024
Geringes Ertragspotenzial auch beim Raps Pflanzen
Die Ertragsmeldungen von den deutschen Feldern bestätigen die Befürchtungen um ein deutlich geringeres Ertragspotenzial. Das kann die Preisrücknahmen jedoch nur dämpfen.
(AMI) Der in der Vorwoche eingeläutete Abwärtstrend setzte sich zum Anfang der 29. KW zunächst fort. So verzeichnete der Pariser Rapskurs sechs Tage in Folge rote Zahlen, konnte sich zuletzt allerdings wieder befestigen. Der Fronttermin August schloss am 17.07.2024 bei 487,25 EUR/t und damit 10,75 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche.
Mit dem anfänglichen Minus in Paris wurden auch die Offerten auf Großhandelsebene zurückgenommen. Franko Hamburg waren für Partien ex Ernte 2024 bei unverändertem Aufgeld rund 452 EUR/t möglich, 15 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, hier sind mit 467 ebenfalls 15 EUR/t weniger im Gespräch. Dabei bleiben die Umsätze jedoch weiterhin gering. Marktteilnehmer agieren vorerst zurückhaltend.
Auch auf Erzeugerstufe ging es zunächst abwärts. Für Partien der Ernte 2024 werden im Bundesdurchschnitt aktuell 431,52 EUR/t verlangt und damit 22,90 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 390-465 EUR/t. Meldungen für Partien der Ernte 2023 sind nur noch vereinzelt erhältlich. Hier sind im Mittel 434,30 EUR/t im Gespräch und damit 15 EUR/t weniger.
Die Rapsernte läuft auf Hochtouren, wird aber leider immer wieder von Regen ausgebremst. Regional konnte sie bereits beendet werden. Die Erträge sind mitunter sehr niedrig. Regional werde zum Teil unter 20 dt/ha und höchstens 40 dt/ha, meist um die 25 bis 32 dt/ha, erreicht. Auch auf schweren Böden sind Erzeuger unzufrieden. Dort liegen mit durchschnittlich 30 bis 35 dt/ha die Erträge deutlich unter den möglichen 50 dt/ha. Die Ölgehalte sind gut, aber mit bislang durchschnittlichen 42 % merklich unter dem Vorjahresergebnis. Wer keine Vorverträge abgeschlossen hat, liefert zunächst ohne Preis an den Handel oder lagert am eigenen Hof. Neugeschäft erfolgt derzeit kaum.
19.07.2024
Heimisches Frühkartoffelangebot nimmt zu Pflanzen
Mit dem Fortschreiten der Rodung nimmt das Angebot an heimischen Frühkartoffeln weiter zu. Gleichzeitig geht die Nachfrage aufgrund der sommerlichen Temperaturen und der Ferienzeit zurück. Dadurch geraten die Preise unter Druck.
(AMI) Der Handel auf dem heimischen Speisekartoffelmarkt verläuft saisontypisch ruhig. Dazu tragen vor allem die Ferien und die sommerlichen Temperaturen bei, die zu einem rückläufigen Absatz im Lebensmittelhandel führen. Eine Ausnahme bilden die Urlaubsgebiete, wo der Absatz teilweise durch den Tourismus angekurbelt wird. Das Angebot an heimischen Frühkartoffeln hat die Importware im LEH in weiten Teilen Deutschlands bereits verdrängt. Vereinzelt sind noch Partien aus dem Mittelmeerraum zu finden, der Handel stellt aber zunehmend um.
Neben Kartoffeln aus sehr frühen Anbaugebieten nimmt das regionale Angebot stetig zu. Gleichzeitig stehen durch Reifeförderungsmaßnahmen immer mehr festschalige Kartoffeln zur Verfügung, wodurch sich die Menge im Versandhandel zuletzt etwas abgeschwächt hat. Vor diesem Hintergrund nimmt der Preisdruck weiter zu und es mussten Abschläge hingenommen werden.
Am Markt für Verarbeitungsware ist es ruhiger geworden. Freie Ware spielt derzeit kaum eine Rolle, dies betrifft sowohl Chipssorten als auch Kartoffeln zur Herstellung von Pommes frites. Dies dürfte angesichts von Werksferien oder dem Wartungsfenster der Fabriken auch die kommenden ein bis zwei Wochen so bleiben. Alterntige Ware ist kaum noch vorhanden, da die Erzeuger ihre Lager bereits weitgehend geräumt haben.
19.07.2024
Regionaler Marktkommentar Pflanzen
Die Ernte der Wintergerste ist in vielen Regionen Niedersachsens so gut wie abgeschlossen. Während im Nordwesten zum Ende der letzten Woche noch ausgiebige Niederschläge das Vorankommen unmöglich machten, konnte andernorts alles vom Feld geholt werden. Die Erträge fallen regional äußerst heterogen aus. Meist wird jedoch (vor allem auf schweren Böden) von vergleichsweise unterdurchschnittlichen Ergebnissen berichtet. Im landesweiten Mittel wird das Ertragspotenzial etwa 10 % unter dem des Vorjahres liegen.
Am Markt ist es unterdessen vergleichsweise ruhig. Auf Abnehmerseite wird die weitere Entwicklung abgewartet, während Erzeuger mit der Ernte beschäftigt sind. Außerdem gehen die Preisvorstellungen aktuell meist zu weit auseinander. Da die Notierungen an den Börsen unter dem Druck der laufenden Ernte zur Mitte der Woche nachgegeben haben, tendieren auch die Erzeugerpreise bei den meisten Getreidesorten negativ.
Beim Raps deutet sich ersten Meldungen zufolge ebenfalls ein unterdurchschnittliches Ergebnis an. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, was tatsächlich vom Feld geholt werden kann bzw. konnte. Der heimische Ölsaatenmarkt läuft in dieser Woche den Terminmärkten nach. In Paris ging es nach sechs negativ geprägten Tagen wieder deutlich bergauf. Der Positivtrend könnte auf die enttäuschenden Ergebnisse zurückzuführen sein. Der zuvor herrschende Druck war vor allem auf die guten Bestandsentwicklungen in Kanada und eine voraussichtlich reiche Soja-Ernte in den USA zurückzuführen.
Am Kartoffelmarkt geht es unterdessen weiter saisontypisch ruhig zu. Die Nachfrage ist durch die Ferien weiterhin gering. Dem gegenüber steht ein reichliches Angebot an heimischen Frühkartoffeln, welches nur zäh abfließt. Lediglich in den Urlaubsregionen scheint der Absatz rege zu sein. Folglich geraten auch die Preise für Speise-Frühware unter zunehmenden Druck.
19.07.2024
Tierseuchenvorsorge und Öffentlichkeitsarbeit – zwei Dinge, die unter Einhaltung von simplen Vorsorgemaßnahmen durchaus vereinbar sind, aber nur dann! Geflügel
Viele Tierhalter sind heute erfreulicherweise sehr aktiv und schaffen Transparenz durch Öffentlichkeitsarbeit z.B. durch Führungen von Besuchergruppen in ihren Betrieben. Das Landvolk appelliert hierzu und begrüßt das ausdrücklich!
Bitte achten Sie in den Betrieben aber genau auf die Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen. Mit Straßenkleidung dürfen keine Besucher in die Ställe gelassen werden. Dazu gehören z.B. auch Futtertische oder der Verkehrsbereich vor den Ställen.
Aktuell sind in allen Medien – insbesondere auch auf den Social Media-Kanälen – Berichte mit Fotos im Umlauf, auf denen Besucher wie z.B. Politiker oder andere Personen und Personengruppen ohne jegliche grundlegende Schutzmaßnahmen wie Überziehschuhe und Overalls in den Ställen herumlaufen und sich vor den Tieren ablichten lassen. Anschließend wird dies dann über die neuen Medien kundgetan. Solche Fotos werden von Fachleuten weltweit aufmerksam verfolgt und liefern den Nachweis über den Standard auf unseren Betrieben quasi frei Haus.
Aus aktuellem Anlass weist die Tierseuchenkasse darauf hin, dass ein Betrieb, der nachweislich so mit Besuchern umgeht und damit gegen Rechtsvorschriften verstößt, im Seuchenfall Kürzungen bei den Entschädigungen und Beihilfen von der Tierseuchenkasse bekommen wird! Das sehen sowohl das nationale als auch das EU-Tiergesundheitsrecht ausdrücklich vor. Da dies einigen Betriebsleitern und Besuchern offensichtlich nicht bewusst ist, geben wir den Hinweis der Tierseuchenkasse mit Verweis auf die Rechtslage noch einmal an dieser Stelle weiter.
Ganz abgesehen von dem vermeidbaren Schaden für Ihren Betrieb sollte man sich immer bewusst sein, dass der Schaden der mitbetroffenen Betriebe und Branche in Ihrer Region bzw. in ganz Deutschland immens ist.
Bedenken Sie, dass sich die Tierseuchenerreger z.B. der BHV1, Geflügelpest und Afrikanischen Schweinepest in allen Regionen Deutschlands vor der Haustür befinden. Bereits das Einhalten von einfachsten Biosicherheitsmaßnahmen, wie das Tragen sauberer Overalls und Schutzschuhe durch Sie und die Besucher, kann Ihre Betriebe vor großen und vermeidbaren Schäden bewahren. Overalls und Schutzschuhe, die auch als Einwegwaren auf dem Markt erhältlich sind, sollten in ausreichender Anzahl auf Ihren Betrieben zur Verfügung stehen. Ohne das Tragen von Schutzkleidung dürfen Sie und Ihre Besucher nicht in den Stall gehen!
Weitere Informationen zur Biosicherheitsmaßnahmen finden Sie im Detail hier:
Schweine und Geflügelhaltungen
https://www.ndstsk.de/1164_Biosicherheit-allgemein.html
Rinderhaltungen