Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

05.07.2024
Preissprünge am Rapsmarkt
Pflanzen

Mit deutlichen Aufwärtskorrekturen startet der Rapsmarkt in das neue Wirtschaftsjahr. Dabei bleiben die Umsätze jedoch überschaubar. Lediglich vereinzelt werden die Preissteigerungen zur Vermarktung genutzt.

(AMI) Nahezu ungebremst bewegten sich die Rapsnotierungen an der Pariser Börse in den vergangenen Tagen aufwärts. So schloss der Fronttermin August am 04.07.2024 mit 500,75 EUR/t fast 30 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche und übersprang am Mittwoch die 500-Euro-Marke. Im Fokus der Kursbewegung steht dabei insbesondere der Startschuss der Rapsernte in der EU. Dabei bestätigen die ersten Ertragsmeldungen die Sorge der Marktteilnehmer. Die anhaltenden Niederschläge in den vergangenen Monaten scheinen das Potenzial merklich limitiert zu haben.

Mit dem Plus in Paris werden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe angehoben. Franko Niederrhein sind zur Lieferung ab Juli mit 493 EUR/t bei unveränderter Prämie rund 33 EUR/t mehr im Gespräch. Franko Hamburg werden mit 480 EUR/t zur Lieferung ab August ebenfalls 33 EUR/t mehr in Aussicht gestellt. Auch auf Erzeugerstufe geht es aufwärts und das gilt vor allem für Partien der Ernte 2024. Hier werden im Schnitt aktuell 449,30 EUR/t gefordert, was einem Plus von 22 EUR/t entspricht. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei zwischen 417-467 EUR/t.

Die Preissteigerungen konnten die Abgabebereitschaft der Erzeuger vereinzelt beleben auch wenn regional noch abgewartet wird. Die Unsicherheit über das, was letztlich von den Feldern geholt wird, lähmt das Geschäft merklich. Keiner möchte sich verkalkulieren und nachher nicht liefern können. Wer wollte, hat zumeist im Mai schon einen Teil der Ernte vertraglich gebunden. Sehr vereinzelt wurde bereits der erste Raps gedroschen. Die Erträge liegen zwischen 20 und 30 dt/ha. In 2023 betrug der Durchschnittsertrag 36 dt/ha. Schädlingsbefall hat die Erntemenge in 2024 dezimiert. Seit Sonntag ruht die Ernte aufgrund von andauernden Regenfällen.

05.07.2024
Turbulente Frühkartoffeldispositionen wegen Nässe
Pflanzen

Verbreitet viel Regen hat die Erntemöglichkeiten in Deutschland beeinträchtigt, sodass nicht immer wie geplant gerodet und geliefert werden kann. Flexibilität ist gefragt. Der Bedarf ist noch zu decken.

(AMI) Wie angekündigt wurden Kartoffeläcker in fast ganz Deutschland über das vergangene Wochenende ziemlich nass. Allerdings sind vor allem leichte Böden schnell wieder befahrbar. Ob die Kartoffeln dann in jedem Fall super aussehen, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Die Nässe hat noch einen weiteren Effekt: Die Stärkegehalte sinken und hier und da müssen Abreifemaßnahmen warten. Außerdem „blüht“ die Kraut- und Knollenfäule wieder auf – besonders im Biokartoffelanbau.

Soweit Beobachter in den Regionen befragt wurden, kann bisher die Nachfrage nach Speisekartoffeln bedient werden. Nachfrageseits ist der Speisekartoffelmarkt etwas ruhiger geworden, vor allem dort, wo nun die zweite Schulferienwoche angebrochen ist. Dadurch lässt sich der Markt aber nicht aus seinem Gleichgewicht bringen. Im Gegenteil – die Versorgung bleibt eher knapp und die Preise somit stabil. Ab Erzeuger gelten je nach Region für lose verladene Partien von annähernd festschaligen Kartoffeln 80,00 bis 85,00 EUR/dt.

Das Preisniveau ist also weiterhin sehr hoch und provoziert so Spekulationen über Anpassungen nach unten. Schon im Vorjahr wurden die aber auch Anfang Juli nur verhalten vorgenommen, sodass 2024 die Lage aus Erzeugersicht eigentlich noch sicherer sein dürfte. Denn die Flächenräumung im Südwesten ist mindestens so weit wie im Vorjahr – und da war sie besonders weit im Vergleich zu anderen Jahren. Im Burgdorfer Raum ist der Verkauf ebenfalls schon recht weit – deutlich weiter als 2023.

05.07.2024
Schmale Angebotslage bei Erdbeeren
Pflanzen

(AMI) Die immer wiederkehrenden Regenfälle wie auch die niedrigen Temperaturen prägten den Saisonverlauf der vergangenen Wochen maßgeblich. Auch in den zurückliegenden Tagen reißen die Niederschläge nicht ab. Davon war jede Region betroffen und in der Folge gab es qualitativ wie auch quantitativ erneut Einbußen. Zudem tritt der Temperaturrückgang hinsichtlich Reife in der laufenden 27. Woche wieder auf die Bremse, sodass im Norden die Ernteerwartungen der Terminkulturen, die man in der vergangenen Woche hatte, nicht eintrafen. Sprich: Die Angebotslage hat sich aus diesen Gründen ein weiteres Mal verschärft.
Die Befürchtungen, dass bei einem weiteren Anhalten der prekären Angebotslage Abnehmer aus dem Filialbereich abspringen und Erdbeeren aus dem Programm nehmen, ist nun eingetreten. Trotz alledem reichen die frei werdenden Kapazitäten zur Kompensation der Nachfrage bei Weitem nicht aus. Der Lebensmitteleinzelhandel greift aus diesem Grund wieder stärker auf Import-Erdbeeren aus dem Benelux-Raum zurück. Wie hierzulande liegen die Preise an den Veilingen für Anfang Juli auf hohem Niveau. Für die deutschen Erdbeeren waren die Verhandlungen der Lieferpreise für die Folgewoche (KW 28) erfolgreich, und es konnten weitere Aufschläge von 20 bis 30 Cent realisiert werden. Aktuell bewegen sich die Lieferpreise zwischen 4,60 und 5,60 EUR/kg. In Ausnahmefällen sind auch bis 6,00 EUR/kg realisierbar.
Die Prognosen für die kommenden Tage sind wenig optimistisch.

05.07.2024
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Das Hauptthema am Markt ist und bleibt das Wetter und die damit verbundenen Auswirkungen auf die kommende Ernte. Vergangenen Sonntag wurden regional über 100 mm Niederschlag gemeldet. Mittlerweile liegen die durchschnittlichen Niederschlagsmengen für Niedersachsen seit Oktober 23 jeden Monat (abgesehen von März) deutlich über dem vieljährigen Mittel.
Bei der dadurch unterbrochenen Gerstenernte werden unterdessen meist durchschnittliche Erträge gemeldet und weil die Getreideernte auf der gesamten Nordhalbkugel begonnen hat, wird zunächst mit keinem weiteren Preisaufschwung gerechnet. Da die Nachfrage seitens der Verarbeiter weiter gering ist und die bereits geerntete Ware oft nachgetrocknet werden muss, konnte im Verlauf der Woche auch kein Aufschlag bei den Erzeugerpreisen verzeichnet werden. Im Gegenteil sorgen schwächelnde Matif-Kurse für Weizen und Mais eher für weiteren Druck. Grund dafür war unter anderem die Meldung des deutlich gesteigerten Maisanbaus in den USA.
Anders sieht es am Ölsaatenmarkt aus. Mit der startenden Rapsernte in der EU wird immer deutlicher, dass das Ertragsniveau vergleichsweise gering ausfallen wird. Zusätzlich wurden die Flächen deutlich reduziert, was in erster Linie in den schwierigen Bedingungen im Herbst begründet sein dürfte. Während deutschlandweit auf etwa 6 % weniger Fläche Raps angebaut werden, wird für Niedersachsen sogar von -15 bis -22 % Flächendifferenz zum Vorjahr gesprochen. Zusammen mit der schwachen Ernteaussicht Kanadas sorgten diese Meldungen für regelrechte Preissprünge an den Börsen. In Paris hat der Fronttermin unter der Woche somit wieder die 500 EUR/t Marke geknackt. Auf Erzeugerebene wurden mit durchschnittlich 11,60 EUR/t mehr als in der Vorwoche aufgerufen.
Bei den Kartoffeln verlief die Handelswoche hingegen in ruhigeren Bahnen. Während importierte Frühe immer seltener in den Regalen landen, nimmt das Angebot heimischer Ware weiter zu. Die Preise wurden zuletzt leicht zurückgenommen, bleiben jedoch mit 80 EUR/dt auf einem hohen Niveau. Allerdings bereitet auch hier das Wetter zunehmend Sorgen. Während teilweise Dämme freigespült worden sind, ist regional die Krautfäule weiter auf dem Vormarsch. Möglicherweise wird sich somit an der finalen Erntemenge trotz deutlich ausgeweiteter Anbaufläche kaum etwas ändern.

05.07.2024
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Der Rückgang in der Milchanlieferungsmenge hat sich zuletzt etwas abgeschwächt und lag in KW 25 um 0,2 % unter dem Niveau der Vorwoche, jedoch um 1,2 % über dem Vorjahresniveau. Buttermärkte: Abgepackte Butter zum Ende der Spargelsaison und Ferienstart etwas ruhiger nachgefragt, jahreszeitlich aber normal. Preise zu Anfang Juli leicht gestiegen. Belebte Nachfrage für die Zeit nach den Ferien prognostiziert. Blockbutter ruhig. Am Käsemarkt setzt sich der Positivtrend fort, Mengen werden wie kontrahiert abgerufen. Aufgrund der Ferienzeit stabile Nachfrage aus Südeuropa. Die Lagerbestände sind weiter rückläufig, Preistendenz leicht fest.

Der Markt für MMP verläuft ruhig bei kaum neuen Abschlüssen. Futtermittelware ebenfalls ruhig bei unveränderten bis leicht schwächeren Preisen. VMP auch mit wenig Abschlüssen, Preise leicht fester. MP in Lebensmittel- und Futtermittelqualität Anfang Juli ruhig bis leicht rückläufig. Käufer warteten die Weiterentwicklung der Preise ab, diese tendierten zuletzt uneinheitlich.  

05.07.2024
„Gemeinsam stark – für die Landwirtschaft“
Milch und Rind

Der DBV informiert über die Veröffentlichung des neuen Online-Geschäftsberichts unter https://www.bauernverband.de/der-verband/geschaeftsbericht. Dieser beinhaltet alle agrarpolitischen Themenfelder, die der DBV gemeinsam mit seinen Landes-, Kreis- und Ortsbauernverbänden beackert. Die Rubrik „Einsatz und Erfolge“ listet diejenigen Themen auf, bei denen der Verband beachtliche konkrete Erfolge erzielt hat. (…) Verlinkungen, Bildergalerien und Videobotschaften der Landesbauernverbandspräsidenten und weiterer Landwirtinnen und Landwirte bieten zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten.

05.07.2024
Grundsatzrede zum Deutschen Bauerntag
Milch und Rind

In seiner Grundsatzrede zum Deutschen Bauerntag 2024 in Cottbus kritisiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, die fehlende Fokussierung auf Wettbewerbsfähigkeit in der Politik der Bundesregierung und betont, dass Perspektiven für die Landwirtschaft geschaffen werden müssen. (…) Insbesondere bei den Tierhaltern seien die Zukunftsängste groß, so Rukwied: „Mit der jetzigen Form der Novellierung des Tierschutzgesetzes wird vielen Tierhaltern das Licht ausgeknipst.“ (…) Entscheidend für Landwirtschaft und ländliche Räume sei, dass eine wissenschaftsbasierte und ideologiefreie Politik in den Fokus gerückt werde. (…)

Weitere Inhalte der Grundsatzrede lesen Sie in der Pressemitteilung unter https://www.bauernverband.de/presse-medien/pressemitteilungen/pressemitteilung/bauerntag-2024-grundsatzrede-von-dbv-praesident-joachim-rukwied.