(DBV/AMI) Nach der kurzzeitigen saisonalen Delle im April setzten die Erzeugerpreise für Bio-Milch im Mai 2024 ihren Wachstumskurs um 0,3 Ct weiter fort auf 56,1 Ct/kg. Mit dem weiteren Anstieg im Mai hat sich der Rückstand gegenüber der Vorjahreslinie nochmals verkleinert. Die größten Aufschläge wurden dabei in den westlichen Bundesländern verzeichnet. Die Nachfrage entwickelt sich gut. Die Analyse der AMI auf Basis des GfK-Haushaltspanels zeigte im Zeitraum Januar bis Mai 2024 nahezu produktübergreifend steigende Absatzmengen von Bio-Milcherzeugnissen.
Auf dem neusten Stand
Lokales aus dem Kreisverband
Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
08.07.2024
Blauzungenkrankheit (BTV-3): erste Feststellung in Hessen Milch und Rind
(ML) Nach dem ersten Nachweis des Virus der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 bei einem Rind im Vogelsbergkreis am 05.07.2024 sind in Hessen die Bedingungen für den Status „frei vom Virus der Blauzungenkrankheit (Serotypen 1-24)“ nicht mehr gegeben, so dass in Deutschland neben Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nun auch Hessen als nicht mehr frei von BTV gilt.
Eine Pressemitteilung ist unter dem folgenden Link einsehbar: https://landwirtschaft.hessen.de/presse/blauzungenkrankheit-erreicht-hessen
05.07.2024
EU aktiviert „Notbremse“ für ukrainische Agrarimporte Geflügel
Die Europäische Kommission hat ab dem 1. Juli die vorgesehene „Notbremse“ für ukrainische Importe von Eiern und Zucker aktiviert. Diese Maßnahme wurde ergriffen, da die Importgrenze von 23.189 Tonnen für Eier, basierend auf den Durchschnittswerten vom 1. Juli 2021 bis 31. Dezember 2023, erreicht wurde. Bis Jahresende gelten die Zollsätze für den meistbegünstigten Handelspartner, da die aktuellen Importmengen die Quoten des EU-Ukraine-Abkommens überschreiten. Ab dem 1. Januar 2025 werden neue reduzierte Quoten eingeführt, die das Importlimit für Eier auf 9.662 Tonnen festlegen.
05.07.2024
Wenig Schweinefleisch eingelagert Schwein
(AMI) – Die eingelagerten Mengen an Schweinefleisch in Deutschland gingen zuletzt erneut zurück. Schon in der zweiten Jahreshälfte von 2022 verringerten sich die Lagerbestände an Schweinefleisch in den Gefrier- und Kühlhäusern sehr stark. Nach den Angaben des Verbandes deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) wurden von Januar bis Mai 2024 die Bestände gegenüber dem Vergleichszeitraum vor zwei Jahren um mehr als die Hälfte verringert. Als Gründe für diese Situation ist die geringere Verfügbarkeit von Schweinefleisch sowie das höhere Preisniveau für Schlachtschweine zu nennen. Entsprechend gestaltet sich die Einlagerung von Schweinefleisch bei gleichzeitig gestiegenen Energiekosten weniger lukrativ. In der Folge haben sich die Lagermengen bei Schweinefleisch langfristig verkleinert und bewegen sich auf einem sehr niedrigen Niveau. Unter den eingelagerten Warengruppen belegen allgemeine Tiefkühlkost und Eiskrem die größten Lagervolumen. Durch Schweinefleisch werden lediglich 9,2 % oder das fünftgrößte Volumen der Lagerplätze in den Gefrierlagern ausgefüllt.
05.07.2024
Hähnchen- und Schweinesteaks hoch im Kurs bei der Werbung Geflügel
(AMI) – Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) setzt bei seiner Werbung weiter auf Fleisch. Von Januar bis Juni 2024 wurde dieses etwas mehr beworben als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Insgesamt erschien rund 1,3 % mehr Fleischwerbung in den Aktionsheften der Händler. An der Spitze der Hitliste standen naturbelassene Hähnchen- und Schweinesteaks. Für beide Artikel hat der LEH seine Werbeaktivität erhöht. Auf den nächsten Plätzen folgten das marinierte Schweinesteak und Bratwurst vom Schwein. Beide Produkte wurden den Verbrauchern deutlich seltener in den Aktionen präsentiert. Hier dürfte die bislang eher kühle und nasse Witterung eine Rolle spielen. Grillfleisch wurde in den vergangenen Wochen zwar häufig beworben, im Vergleich mit den Vorjahren sind die Werbeanstöße jedoch für zahlreiche Artikel geringer. Auch der Schweinebraten wurde in diesem Jahr seltener zum Aktionspreis angeboten. Den größten Anteil an der Fleischwerbung hatte Schweinefleisch mit etwa 39,1 %. Darauf folgte die Werbung für Geflügel, die die von Rindfleisch in diesem Jahr überholt hat. Während Rindfleisch etwas seltener beworben wurde, erschien Geflügel zum Aktionspreis mit einer Zunahme der Anzeigen um 16,8 % deutlich häufiger in den Prospekten. Insgesamt hat Geflügel einen Anteil von 23,0 % an der gesamten Fleischwerbung, wohingegen es bei Rindfleisch mit 22,4 % nur geringfügig weniger geschaltete Anzeigen waren.
05.07.2024
Getreide international: Weizenernte im Fokus Pflanzen
Während sich die Aussichten der diesjährigen russischen Ernte bessern, herrscht in Westeuropa große Unsicherheit. Anhaltende Niederschläge und Stürme mindern Erntemenge und -qualität.
(AMI) In Paris verharren die Getreidekurse nahezu auf Vorwochenniveau. Der Weizen-Fronttermin September 24 schloss am 04.07.2024 bei 225,5 EUR/t und verfehlt das Vorwochenniveau nur um 1,75 EUR/t. Tagesschwankungen von -3,25 EUR/t bis +5,50 EUR/t waren hierbei die Regel. Der Fronttermin für Mais bleibt mit 211 EUR/t auf Vorwochenniveau
Im Fokus der Marktteilnehmer sind die Ernteaussichten für Weizen auf der Nordhalbkugel. Das russische Beratungsunternehmen SovEcon korrigierte jüngste seine Prognose für die diesjährige Weizenernte des Landes um 3,4 auf 84,1 Mio. t nach oben. Frost und Trockenheit hatten Anfang Mai vielerorts den Weizenflächen geschadet, weswegen zuvor von einer deutlich geringeren russischen Ernte von etwa 80 Mio. t ausgegangen wurde. Seither bessern sich die Ertragsaussichten in allen wichtigen Anbauregionen allerdings wieder. Insgesamt schwimmt man in großer Unsicherheit über die diesjährigen Ergebnisse der Weizenernte. Jede neue Meldung über Zustand oder Fortschritt der Ernte hat Wirkung auf die Kurse.
Unterdessen kommen wichtige Importeure an den Markt zurück. Ägypten kaufte zum Ende der 26. KW rund 470.000 t Weizen, Algerien rund 140.000 t. Zudem veröffentlichte Saudi-Arabien eine Ausschreibung von 595.000 t Weizen. Jordanien sucht 120.000 t, nachdem das Land zuvor bereits 60.000 t Weizen kaufte. Der Wettbewerb zum russischen Getreide bleibt allerdings groß. Nachdem sich die Aussichten auf die russische Ernte erhöht haben, sinken die Preise des Landes wieder. Gegenüber den 221 USD/t fob für 11,5er-Weizen, können die EU-Preise – 238 USD/t fob für französische Ware oder 232 EUR/t für polnische – nicht mithalten. Ohnehin bleibt Russland dominierender Marktführer. Die Exporte des Landes sind mit rund 1 Mio. t Weizen pro Woche für diesen Zeitpunkt der Saison ungewöhnlich lebhaft.
05.07.2024
Getreide DE: Negative Meldungen stoppen Preisschwäche Pflanzen
Während die einen geringe Erträge und schwache Qualitäten erwarten, spekulieren andere auf die große Angebotswelle zur Ernte und Preisrückgang. Dieser wurde vorerst gebremst, die ersten Ernteergebnisse sind äußerst heterogen und bieten keine Klarheit.
(AMI) Ja – die Ernte läuft auf der Nordhalbkugel und führt zu Angebotsdruck – aber nicht in Europa. Die unbeständige Witterung, nasse Felder, fehlende Sonnenstunden im Westen sowie Hitze und Trockenheit im Südosten der EU limitieren die Erträge und begrenzen damit vorerst den Preisspielraum nach unten. Aber es bedurfte dennoch Unterstützung aus Übersee, um den Schwächetrend zu stoppen. Erst das Plus in Chicago ließ auch die Kurse für EU-Weizen wieder fester tendieren.
Und das schürt die Hoffnung der Erzeuger, dass es wohl noch ein bisschen weiter nach oben gehen kann, da es doch hierzulande nicht so gut läuft auf den Feldern. Aber Kurswirkung dürfte das kaum erzielen, selbst erste durchaus enttäuschende Ernteergebnisse in Frankreich schaffen es nur, den Kursverlust zu bremsen. Aber ob das für eine Trendwende ausreicht? Scharfe Diskussion kommt vorerst nicht auf, denn gleichzeitig sieht es in anderen EU-Ländern gar nicht mehr so schlecht aus wie noch vor Wochen. Die Ernteschätzung der EU-Kommission, die auf Meldungen aus den Landesagrarministerien beruht, wurde für EU-Weichweizen gerade etwas angehoben. Sogar für Deutschland. Damit verfehlen die Schätzungen aber weiterhin das Vorjahresergebnis und die Erzeuger sind sich sicher, dass auch in diesem Jahr die Qualitäten unzureichend sein werden, sodass ein großer Teil wieder „nur“ Futterweizen werden dürfte. Aber – noch ist das reine Spekulation. Und so warten Käufer wie Verkäufer ab, wie sich der Markt und die Preise entwickeln.
In der 27. KW ging es für Mahlgetreide am deutschen Kassamarkt aufwärts. Aber nur Partien der Ernte 24 tendieren im Preis fester, alterntige Partien sind nicht mehr zu platzieren und geben im Preis nach, warum auch keiner mehr verkauft – jetzt ist überlagern die bessere Alternative. Brotweizen frei Erfasserlager ex Ernte verteuert sich um 3,50 auf knapp 194 EUR/t, Brotroggen um 6,40 auf 156,60 EUR/t und Braugerste um einen Euro auf 250,40 EUR/t.
Die Entwicklung der Großhandelspreise ist zwar durchweg fest, aber unterschiedlich stark. So verteuert sich im Norden Brotweizen zur Lieferung im Juli nur um 4 auf 214 EUR/t und Qualitätsweizen um 6 auf 227 EUR/t franko Hamburg, während an der Rheinschiene mit 218 EUR/t immerhin 10 EUR/t mehr genannt werden als in der Vorwoche. Dort verteuern sich Partien zur Lieferung ab September 24 allerdings nur um 6 auf 233 EUR/t.
Für Braugerste rücken die Preisvorstellungen zusammen. Waren für Partien zur Lieferung ab Oktober 24 vor einer Woche noch 290-298 EUR/t zu hören, stehen sich aktuell 295-300 EUR/t franko Oberrhein gegenüber.